In die Welt der Musik entführt
Chor- und Bläsermusik vom Allerfeinsten wurde jetzt in der katholischen Pfarrkirche St. Ignatius Betzdorf dargeboten. Trotz des Ausfalls der Heizung wurde den Besuchern angesichts des Gebotenen warm ums Herz und sie brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen.
Betzdorf. Dekanatskantor Luis Perathoner ließ sich weder vom Ausfall der Heizung in der katholischen Pfarrkirche St. Ignatius in Betzdorf noch vom pausenlosen Schneetreiben verdrießen. Im Gegenteil, er nahm es mit Humor und bemerkte scherzhaft gegenüber dem Chor: "Wenn die 1000 Personen hier mitsingen, ist alles bestens." Außerdem habe alles seine Zeit, auch das Wetter.
Warm ums Herz wurde den Zuhörern trotz der Kälte, kamen sie in den Genuss eines gelungenen Konzertes. Perathoner wurde einmal mehr seinem Ruf gerecht. Was in diesem rund zweistündigen Konzert geboten wurde, stimmte nachdenklich, begeisterte, ließ die Gäste mitsummen, aber auch im Takt mitwippen. Wie Perathoner es ausdrückte: "Advent, Zeit der Freude und des Wartens. Vier Adventswochen, symbolisch für 4000 Jahre Warten auf die Ankunft des Erlösers. Freude über den Mensch gewordenen Gott und das Nahen des Herrn."
Die Musiker hatten es sich zum Ziel gesetzt, ihre Zuhörer den Alltag vergessen zu lassen und in die Welt der Musik zu entführen. Zwei Stunden lang überzeugten die starke Ausdruckskraft und Interpretation der Künstler das Publikum. Das Vokalensemble 2004 präsentierte sich wieder auf gesanglich hohem Niveau. Chor und Solisten intonierten in einer Klangbreite, die Stille hervorrief. Ob "O Heiland reiß die Himmel auf", gesungen von den Männern, oder das bekannte "Wachet auf, ruft uns die Stimme", dargeboten von Chor und Solisten und begleitet von Natalia Nazarenus an der Orgel - sämtliche Vorträge waren ein musikalischer Genuss. Als Solisten überzeugten Nicole Plack (Sopran), Birgit Ermert-Meinung (Alt), Burkhard Fuchs und Andreas Utsch (Tenor) sowie Dieter Link (Bass). Als besonderes Geschenk an die Zuhörer sang die Polin Iwona Morus-Vollmer, auch Mitglied des Vokalensembles, mit ihrer wunderschönen Sopranstimme ein polnisches Weihnachtslied, begleitet von ihrem Schwiegersohn Marcin Murawski an der Orgel. Das Bläserquintett Magic Brass unter Leitung von André Becker begeisterte mit toller Musik und humoristischen Einlagen. Das Potenzial des Quintetts erlaubte klassische Stücke, unter anderem von Bach und Vivaldi, aber auch moderne Kompositionen und teilweise sogar jazzige Stücke.
Der Auftritt der fünf Musiker im Nikolauskostüm kam bei den Zuhörern bestens an. Vokalensemble 2004, Magic Brass und die Konzertbesucher sangen gemeinsam die schönen alten Weihnachtslieder "Herbei, o ihr Gläubigen" und Tochter Zion. Die applaudierenden Zuhörer nahmen Dank eines wunderschönen Konzertes ein Stück Weihnachtsfreude mit auf den Heimweg. (gum)
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