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Nachricht vom 06.04.2022    

„Ost-Wind“ weht durch die Westerwälder Literaturtage 2022

Von Helmi Tischler-Venter

Die Vorstellung der 21. Westerwälder Literaturtage, die in diesem Jahr erstmals von der Gemeinschaftsinitiative „Wir Westerwälder“ der drei Landkreise Altenkirchen, Neuwied und Westerwaldkreis veranstaltet wird und unter neuer Programmleitung durch Solveig Ariane Prusko (Wäller Buchhandlung, Altenkirchen) steht, fand am 6. April in der wunderschönen Abtei Rommersdorf statt.

Sie präsentierten das Programm des Literatursommers. Von links: Solveig Ariane Prusko, Prof. Dr. Jürgen Hardeck, Achim Hallerbach, Teneka Beckers, Dr. Peter Enders, Dr. Hermann-Josef Richard, Andreas Görg und Michael Lieber. Fotos: Wolfgang Tischler

Neuwied/Region. Der Vorsitzende des Verwaltungsrates „Wir Westerwälder“, Landrat Achim Hallerbach begrüßte - auch im Namen seiner Kollegen Dr. Peter Enders und Achim Schwickert - die Gäste in der Orangerie. Hallerbach wies auf die gute Zusammenarbeit der drei Westerwälder Landkreise hin, die bereits tolle Angebote und viele Projekte auf den Weg gebracht habe. Die Literaturtage seien ebenso ein großes Aushängeschild für den Westerwald.

Das diesjährige Motto des Kultursommers „Kompass Europa: Ostwind“ hätte gar nicht treffender sein können und erhalte durch den Angriffskrieg auf die Ukraine eine neue Wertigkeit. Im Spektrum der Auseinandersetzung müsse man sensibel mit dem Thema umgehen. „Der Diskurs muss geführt und ein gemeinsames Verständnis entwickelt werden“, schloss Hallerbach und dankte für die Unterstützung des Literatursommers vonseiten des Kultursommers Rheinland-Pfalz.

Dessen ehemaliger Leiter Prof. Dr. Jürgen Hardeck aus Hachenburg, der in seiner neuen Funktion als Kultur-Staatssekretär dabei war, lobte mit Blick auf die Initiative „Wir Westerwälder“: „Kirchturmpolitik geht zu Ende. Wie so oft geht die Kultur voran und zeigt, wie übergreifende Zusammenarbeit gelingen kann.“ Positiv sah er auch die vielen spannenden Orte wie die Abtei Rommersdorf oder das B05 in Montabaur sowie das großartige inhaltliche Angebot. Zudem sei er froh über den gelungenen Wechsel.

Die neue Kultursommer-Leiterin Teneka Beckers versprach eine gute Fortsetzung der Kulturarbeit. Sie freue sich auf ein spannendes Kennenlernen von Menschen, Orten und Festivals.

Solveig Ariane Prusko, die die Programmleitung der Westerwälder Literaturtage von Maria Bastian-Erll übernommen hat, der Organisatorin, die den Festivalradius von Wissen auf drei Landkreise Altenkirchen (2010), Westerwaldkreis (2014) und Neuwied (2015) vergrößerte, stellte sich vor. Anschließend präsentierte sie das über 30 Veranstaltungen an 16 Orten umfassende Programm. Alle Veranstaltungen bis einschließlich Juni sind aktuell auf „Ticket-Regional“ eingestellt, alle anderen bis zur Schlussveranstaltung „Westerwälder Wind trifft Schlesisches Himmelreich“ am 30. Oktober werden kontinuierlich folgen.



Die Eröffnungsveranstaltung am 28. April wird im schönen Ambiente der Abtei Rommersdorf mit der bekannten Autorin Iris Wolff stattfinden. Ihr Buch „Die Unschärfe der Welt“ erzählt die bewegte Geschichte einer Familie aus dem Banat.

Im deutschen Osten spielt „Taty und Paul“. Eine kleine Elfe hilft einem Menschenkind, sich in Sachsen einzuleben. Im Anschluss an Natascha Sturms Familienlesung im Keramikmuseum in Höhr-Grenzhausen können optional Elfen getöpfert werden.

Das Thema Ossi-Wessi beleuchtet Gregor Sander in „Lenin auf Schalke“, im Anschluss an die Lesung zeigt das Cinexx Hachenburg den Liebesfilm „Was gewesen wäre“.

Sabine Henning-Vogel, die in der Ukraine unterwegs war, schrieb „Prosasplitter ukrainischer Art. Eiskaltes und ein paar Häppchen“, das Buch erschien 2017 und ist heute aktueller denn je.

In seinem Heimatort Wissen lädt der Urvater der Westerwälder Literaturtage seine Zuhörer ein, mit ihm „Unterwegs im Westerwald“ zu sein.

Es gibt eine ganze Reihe von Besonderheiten in dem Programm: Kulinarische Lesungen, musikalische Lesungen, Lustiges und Tiefgehendes, Märchen aus Osteuropa vom Figuren-Theater Schuff gespielt, Café-Lesung, Spoken-Word-Performance von „Denkbares“ (www.denkbares.org) und eine geschlossene Schulveranstaltung.

Von Ost-Deutschland über Ost-Europa bis Sibirien reichen die literarisch bespielten Regionen. Aktuelle Veranstaltungs-Informationen über das Programmheft hinaus gibt es auf der Seite www.wir-westerwaelder.de. Das Programm der 21. Westerwälder Literaturtage liegt sowohl als Print-Ausgabe als auch als Internetseite vor. Es empfiehlt sich, vor jeder Veranstaltung auf der Homepage nach eventuell kurzfristigen Änderungen zu schauen. (htv)



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