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Nachricht vom 27.04.2011    

25 Jahre Besucherbergwerk Bindweide: Fotodokumentation

Eine interessante Foto-Dokumentation wird anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Besucherwettbewerbes Grube Bindweide im Rathaus in Gebhardshain präsentiert. Sie wird am Freitag, 6. Mai, eröffnet.

Gebhardshain/Steinebach. Niemand wusste mehr, was sich hinter dem rostigen Tor des Tiefen Stollens in Steinebach verbarg. 50 Jahre nach der Stilllegung des Eisenerzbergwerks Bindweide bereitete sich eine Handvoll Männer unter Leitung von Fahrsteiger i. R. Oswald Brenner auf den Einstieg in die ungewisse Dunkelheit vor. Es war der Morgen des 4. November 1981, als die bereits 1837 als "Eisensteinzeche Bindweide" erwähnte Grube mithilfe eines Baggers hinter einer Bruchstelle am Mundloch wieder geöffnet wurde. Das Ziel des neuerlichen bergmännischen Vorstoßes war die Wiedererschließung als Besucherbergwerk - zum einen zur Wahrung der Bergbautradition und zum anderen als Anziehungspunkt für Feriengäste und Ausflügler in der reizvollen Mittelgebirgslandschaft des Siegerländer Spateisensteinbezirks. Ein abenteuerliches Unternehmen begann.

Vom Wiedereinstieg und den ersten Aufräumarbeiten im Oktober 1982 bis zur Einweihungsfeier am 8. Mai 1987 hat Bergbauautor Horst G. Koch (Siegen) die "Wiederbelebung" der einst wegen ihrer reichen Eisenglanzvorkommen bekannten Grube in Text und Bild festgehalten. Auf Einladung von Bürgermeister Konrad Schwan und der Verbandsgemeinde Gebhardshain zeigt der Autor (Bevor die Lichter erloschen, Erzväter und Glanz aus der Tiefe u. a. m.) ab 6. Mai eine Auswahl seiner Fotos in digitaler Vergrößerungsqualität (Format 35 x 40 cm) im Rathaus Gebhardshain. Filmaufnahmen "vor Ort" begleiten und beleben zusätzlich die Ausstellung.

Sie setzt die "Aufwältigung" bis in den Bereich der beiden Tiefbauschächte auf einer Länge von ca. 1,3 Kilometer "ins rechte Bild". Die Erkundungen von Fahrsteiger i. R. Brenner und seiner Helfer hatten ergeben, dass sich der Stollen bis auf einige Bruchstellen noch in einem insgesamt guten Zustand befand. So konnte ein großer Teil der Original-Ausbauten erhalten werden, zum Beispiel die nahezu unversehrten schweren Eisenkonstruktionen, wo sich im Laufe der Jahrzehnte farbenprächtige Erzablagerungen gebildet hatten.



Mühsam arbeiteten sich die Bergleute durch Wasser, Schlamm und Geröll in Richtung der Tiefbauanlage vor. Die "Fotos der ersten Stunden" zeigen unter anderem die überfluteten Schächte und ihre zusammengebrochenen Ausbauten. Eindrucksvoll präsentieren sich auch die mächtigen Steigleitungen, die noch im Nachhinein die ungewöhnlich starken Wasserzuflüsse unter Tage dokumentieren. Für die Gewinnung von 1 Tonne Eisenstein mussten über 70 Kubikmeter Wasser gefördert werden - ein maßgeblicher Grund zur Stilllegung während der Weltwirtschaftskrise im Jahr 1931. In der Grube blieb eine "Reserve" von zirka 11 Millionen Tonnen Erz zurück. Mit dem Ende des Siegerländer Bergbaus 1965 wurden letztlich die Pläne für eine neue Schachtanlage aufgegeben. Die Grube hatte nach Berechnungen von Obermarkscheider Dr. Ing. Reichenbach eine Gesamtförderung von ca. 5,1 Millionen Tonnen erbracht.

Bürgermeister Schwan wird die Ausstellung am Freitag, 6. Mai, um 18 Uhr unter Mitwirkung der Bindweider Knappenkapelle zum Auftakt der Feierlichkeiten "25 Jahre Besucherbergwerk Grube Bindweide" im Rathaus Gebhardshain eröffnen. Dazu und zur Besichtigung in den nächsten Wochen wird herzlich eingeladen.


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