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Nachricht vom 20.06.2011    

Ein halbes Jahrhundert am Standort Hamm - TMD Friction feierte

Das TMD Friction Werk Hamm (Textar) feierte das 50-jährige Firmenjubiläum am Standort. Eine fröhliche Geburtstagsfeier mit Musik, mit Werksführungen, mit Tombola und vielen weiteren Attraktionen lockte mehr als 1200 Besucher. Die 50-jährige Geschichte des Werkes mit vielen Höhen und Tiefen stand im Fokus der Ansprachen.

Frank Malburg, Geschäftsführer für das Werk Hamm innerhalb der TMD-Gruppe und der Hammer Werksleiter Stefan Podschun (von links) begrüßten zum Jubiläum Ehrengäste und rund 1200 Besucher. Fotos: Helga Wienand

Hamm. Den 50. Geburtstag feierte das TMD Friction Werk in Hamm mit einem Tag der offenen Tür, zu dem mehr als 1200 Gäste kamen. "Wir besuchen Textar Hamm" hieß es auf dem Parkplatz, und in den Köpfen und Herzen der vielen Gäste ist der Name Textar für das große Werk in Hamm mit seiner wechselvollen Geschichte präsent. Textar ist der Name für den Standort mit Tradition innerhalb der TMD Friction Gruppe, daran besteht kein Zweifel.
1961 erfolgte die Grundsteinlegung für das Werk in Hamm, es zählt heute zu den wichtigsten deutschen Standorten innerhalb der TMD-Friction-Gruppe. Ein solches Jubiläum muss gefeiert werden, dazu hatte die Geschäftsführung und die Werksleitung eingeladen und ein unterhaltsames Programm zusammengestellt. Von 10 bis 17 Uhr gab es ein Programm mit Musik, mit Führungen durch das Werk, mit Attraktionen für kleine und große Besucher.
Offiziell eröffneten der Geschäftsführer des Standortes Hamm, Frank Malburg und Werksleiter Stefan Podschun die Geburtstagsfeier mit zahlreichen Ehrengästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Der besondere Gruß galt Bürgermeister Rainer Buttstedt, Ortsbürgermeister Bernd Niederhausen und dem früheren Büroleiter der Hammer Verwaltung Erich Weigel (91). 1961 gelang es dem damaligen Hammer Bürgermeister Karl-Heinz Klöckner und seinem leitenden Beamten, Erich Weigel, die Ansiedlung der Textar-Werke nach Hamm zu holen. Beide unterzeichneten die Verträge mit Textar, obwohl nicht alle Parzellen im Besitz der Gemeinde waren. Weigel erzählte mit viel Humor aus jenen Tagen, und dem damaligen Vertragsabschluss, der für heutige Verfahrensweisen in den Rathäusern undenkbar ist.
Die Arbeit begann, das Werk wurde gebaut, und am 17. März 1962 gab es eine feierliche Eröffnung. Die erste Halle war damals 20 Meter breit und 87 Meter lang, es wurden Kupplungsbeläge hergestellt. Markante Daten des Unternehmens stellten Malburg und Podschun vor, so fanden am Standort Hamm, in der Blütezeit, einmal rund 900 Menschen Arbeit. Heute sind im Werk Hamm 392 Menschen beschäftigt, ihnen galt der besondere Dank der Geschäftsführung und Werksleitung.
"Das Herzblut unserer Mitarbeiter und die Fachkompetenz, die Zuverlässigkeit, all dies half uns am Standort Hamm, die schwere Krise des Jahres 2009 zu meistern", sagte Malburg.
Nun hat ja der Standort Hamm nicht nur die Krisen der Insolvenz des Jahres 2008 gemeistert, wechselnde Eigentümer und Geschäftsführer überstanden, auch den Großbrand des Jahres 1997. Die Brandkatastrophe am 11. August 1997 vernichtete fast das komplette Werk, die Angst um den Arbeitsplatz lähmte damals fast 900 Menschen. Das Werk wurde neu aufgebaut, im Jahr 1999 erfolgte die Neueröffnung. Es war Europas modernste und größte Mischerei innerhalb der Textar entstanden und hoffnungsvoll schauten die Mitarbeiter in die Zukunft.
Buttstedt ging in seiner Ansprache auf die wechselvolle Geschichte des Werkes ein, auf die wechselnden Eigentümer, die Sorgen der Familien, die damals wie heute vom größten Arbeitgeber der Verbandsgemeinde anhängig sind. Arbeitsplätze wurden abgebaut als 2008 die Insovenz angemeldet wurde. In Schweden wurde das Werk geschlossen, der Standort Hamm blieb, die Produktion wurde um 30 Prozent zurückgefahren.
Heute ist das Werk Hamm in der Firmengruppe gut aufgestellt und hervorragend ausgelastet. Eine zentrale Rolle in der Firmenphilosophie speilt mittlerweile die Ausbildung. Daran ließ Malburg keinen Zweifel. Denn nur gut ausgebildete Fachkräfte sicherten den Fortbestand des Unternehmens und seien Garanten für Zukunft, so der Geschäftsführer des Hammer Werkes.
In den nächsten Jahren will TMD Friction rund 3,8 Millionen Euro am Standort Hamm investieren, um die Fertigung zu modernisieren und Automatisierungsprozesse einzuführen. Bremsbeläge "Made in Hamm" insbesondere für Lkw, sind heute weltweit im Einsatz und TMD Friction ist auf diesem Sektor längst Weltmarktführer. Heute verlassen rund 12 Millionen Nutzfahrzeug-Reibbeläge das Werk Hamm. Die Mischerei in Hamm liefert für die TMD-Werke in der ganzen Welt.



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Das Geburtstagsfest verschönerte mit Musik die Big Band der IGS Hamm und die Rockgruppe „Foreplay“. Horst Moog hatte eine beeindruckende Fotowand aus den letzten 50 Jahren zusammengestellt, die auf große Beachtung stieß. Eine Tombola und ein TMD-Quiz brachte strahlende Gewinner, viel Spaß hatten auch die Kinder, die mit Spiel und Spaß unterhalten wurden. Die Lahnwerke, ein wichtiger Partner der TMD-Gruppe, prägte mehr als 600 Gedenkmünzen zum Jubiläum, die schnell vergriffen waren. Speisen und Getränke gehörten natürlich dazu, und trotz heftiger Windböen und Regenschauern war es ein gelungenes Fest. (hw)


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