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Pressemitteilung vom 23.04.2024    

Tag des Baums: Unersetzliche Giganten - Der unschätzbare Wert alter Bäume für unser Ökosystem

Jedes Jahr am 25. April wird in Deutschland der Tag des Baumes begangen, eine Tradition, die bereits 1952 von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald begründet wurde. Ziel dieses Tages ist es, das Bewusstsein für den erheblichen Wert von Bäumen und Wäldern zu schärfen - eine Aufgabe, die angesichts der aktuellen klimatischen Herausforderungen wichtiger denn je ist.

Moosbewuchs an Bäumen reichert den Boden mit Stickstoff an. (Quelle: WetterOnline / Shutterstock)

Region. Seit fast sieben Jahrzehnten versucht der Tag des Baumes, auf die immense Bedeutung der Bäume für Mensch und Umwelt aufmerksam zu machen. Die Notwendigkeit dieser Sensibilisierung hat sich bis heute nicht geändert. Wälder und ihre Bewohner leiden unter dem Klimawandel, spielen aber gleichzeitig eine entscheidende Rolle bei der Begrenzung desselben. Besonders hervorzuheben sind dabei alte Bäume, deren Bedeutung für das Ökosystem durch aktuelle Forschungsergebnisse neu betont wird.

Forscher der Universitäten Tuscia und Barcelona haben herausgefunden, dass gerade die ältesten Bäume unverzichtbar für die Vitalität eines Waldes sind. Sie können bis zu 3.000 Jahre alt werden und sind besonders gefährdet, wenn sie mindestens 10- bis 20-mal älter sind als ihre umliegenden Mitbäume. Ihre Untersuchungen zur Sterberate von Bäumen zeigen, dass es keine natürliche Altersgrenze für Bäume gibt, solange sie nicht durch äußere Einflüsse wie Feuer, Blitzschlag, Abholzung oder Krankheiten beeinträchtigt werden.

Alte Bäume haben eine umfassende Bedeutung für das Ökosystem
Die alten Bäume sind Lebensraum für viele Arten, beeinflussen den Wasserhaushalt des Bodens und die Nährstoffkreisläufe. Zudem speichern sie große Mengen an Kohlenstoff und enthalten genetisches Material, das sie unter anderem weniger anfällig für Windbruch oder Pilzkrankheiten macht.

"Bäume von mehr als 2.000 Jahren haben wahrscheinlich bereits einige Klimaschwankungen überstanden", erklären die Forscher. Dies macht sie widerstandsfähiger als junge Bäume und fördert das Überleben der Wälder bei künftigen Klimaschwankungen. Genau diese alten Bäume unterstützen zudem das Fortbestehen ihrer Art und ermöglichen somit ein weiteres Wachstum der Wälder.



Alte Bäume leisten auch auf ganz besondere Weise einen wichtigen Beitrag zum Gesamtökosystem Wald, denn auf ihnen wachsen Moose, in dem sich wertvolle Bakterien vermehren. In den Kronen dieser Bäume sind sogar Cyanobakterien (Blaualgen) zu finden, die große Mengen an Stickstoffverbindungen produzieren. Diese dienen dem Wald als Dünger und sind für Pflanzen und Tiere unverzichtbare chemische Bausteine. Junge Bäume hingegen sind jedoch noch nicht ausreichend mit Moosen bewachsen, um relevante Mengen an Stickstoff umzuwandeln. Viele Bäume beginnen erst im Alter von über 100 Jahren mit der Moosbildung.

Zu wenige alte Bäume in Deutschland
In Deutschland hingegen erreichen nur wenige Bäume ein hohes Alter. Es wird sogar bezweifelt, dass es in Deutschland kaum mehr Bäume gibt, die älter als 1.000 Jahre sind. Ein beeindruckendes Beispiel ist eine Winterlinde in der osthessischen Gemeinde Schenklengsfeld, deren Alter auf mehr als 1.200 Jahre geschätzt wird und somit möglicherweise der älteste Baum Deutschlands sein könnte. (PM/Red)


Mehr dazu:   Wandern   Naturschutz  
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