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Pressemitteilung vom 24.04.2024    

Aktuelle Baustellensituation in Wissen: Bewährungsprobe für Geduld und Planung

Pressemitteilung der Verbandsgemeindeverwaltung Wissen | Die Stadt Wissen steht vor einer herausfordernden Phase, da sich die Verkehrssituation durch mehrere Großbauprojekte zunehmend kompliziert. Bürgermeister und Verantwortliche arbeiten intensiv daran, den Verkehrsfluss zu verbessern und die Bürger umfassend zu informieren.

In der letzten Woche hat der LBM Diez die Zufahrt von der B 62 zum Alserberg gesperrt. Zu den hierdurch entstandenen Verkehrsbehinderungen gab es heftige Kritik.
Wegen der Sperrung und der vielen Baustellen informiert der Bürgermeister. (Foto: Berno Neuhoff)

Wissen. Berno Neuhoff Bürgermeister der Verbandsgemeinde und Stadt Wissen informiert: In Wissen herrscht momentan insgesamt eine sehr schwierige Verkehrssituation, die uns alle auf eine harte Geduldsprobe stellt. Teilweise gibt es lange Anfahrtszeiten und Staus und letzte Woche war es besonders schlimm! Die Fragen, die unweigerlich auftreten: Wie kommt das? Hätte man das nicht voraussehen oder besser planen können?

Wichtig ist hier zunächst der Blick auf das große Ganze: Die Stadt hat rund 200 Straßen, die sich vielfach in einem desolaten Zustand befinden und über viele Jahrzehnte vernachlässigt wurden. Auch Landesstraßen wie die L 289 (Nassauer Straße) bis Kirchseifen oder die L 278 in Schönstein gehören dazu und sind komplett kaputt.

Bei letzteren intervenieren wir als Stadt und ich als Bürgermeister seit meinem Amtsantritt im Jahr 2017, binde auch Abgeordnete von Land (und Bund) ein, damit hier was passiert. Manchmal sind die Ergebnisse sehr ernüchternd. Im Sommer wird die Landesregierung entscheiden, ob die L 289 und L 278 ausgebaut werden.

Wie bei den Autobahnen und Brücken bundesweit herrschte in Wissen über lange Zeit beim Straßenausbau großer Stillstand. Seit einigen Jahren haben wir als Stadt angefangen, die Infrastruktur zu sanieren - und die Stadt Wissen kommt gut voran. Dennoch reicht es bei Weitem nicht, diesen massiven Investitionsstau abzubauen. Das wird Jahrzehnte dauern.

Die aktuellen Bauprojekte sind schwierig und recht komplex. Und Straßen sowie Versorgungsleitungen baut man nicht im luftleeren Raum. Sie brauchen Zeit.
Auch ließen sich die aktuellen Ausbauprojekte nicht anders koordinieren. Es sind mehrere große Bauprojekte gleichzeitig mit unterschiedlichen Bauträgern und Firmen am Werk. Es sind dies:

1. Die Großbaustelle hinauf zum Alserberg, wo rund 1.400 Schüler unterrichtet werden und täglich rund 60 Busse fahren. Hier baut vornehmlich der Kreis, die Baustelle wird koordiniert durch den Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Diez.

2. Der Glasfaserausbau im Stadtgebiet von Wissen durch die Deutsche Glasfaser in Borken. Hier sind fünf Kolonnen mit mehr als 30 Mitarbeitern täglich im Einsatz.

3. Der Ausbau des letzten Abschnitts der Rathausstraße durch die Stadt.

Geschätzt werden in die Infrastruktur der Stadt Wissen gerade 20 Millionen Euro investiert. Das meiste Geld kommt von Bund, Land, vor allem vom Kreis und der Deutschen Glasfaser.

Das Angebot des Landes und Kreises an die Stadt zum Ausbau der Holschbacher Straße erfolgte 2018. Die Zusage zum Glasfaserausbau erfolgte Ende 2022 und mit der Rathausstraße wurde 2019 begonnen. Hätten wir diese Projekte nicht angenommen oder wäre die Rathausstraße nicht ausgebaut worden, wären die Fördermittel verfallen und die Straßen in ihrem alten Zustand geblieben. Das Glasfaserprojekt wäre überhaupt nicht realisiert worden. Diese Millionen wären dann an anderer Stelle im Kreis oder unserem Land verbaut worden. Die Angebote anzunehmen, war eine einmalige Chance.



LBM zum Gespräch eingeladen
Und dennoch muss die Baustellenkommunikation der unterschiedlichen Bauträger besser werden. Der Verbandsgemeindeverwaltung Wissen werden Pressemeldungen zu notwendigen Sperrungen von LBM oder der Deutschen Glasfaser häufig erst kurz vorher zugestellt. Oder wir sehen, dass Bautrupps der DG an anderen Stellen als den uns mitgeteilten arbeiten.

Von diesen alltäglichen Änderungen werden auch wir als örtliche Verwaltung überrascht, genau wie Sie als Bürger.

Natürlich werden wir dann sofort aktiv, melden zum Beispiel an den LBM, dass die Grünphase von Ampeln nicht optimal ist, bitten um sofortige Überprüfung oder mahnen bei der Glasfaser an, dass aufgerissene Gehwege geschlossen und bituminös befestigt werden müssen. Das ist momentan unser Tagesgeschäft. Und dennoch haben wir nicht auf alles Einfluss, und erst recht können wir das nicht sofort abstellen. Als Bürgermeister der Verbandsgemeinde bzw. Stadt Wissen „nervt“ mich das genauso wie Sie.

Die wenigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unserem Bauamt, den Stadtwerken und ich selbst arbeiten täglich mit Hochdruck daran, dass wir bestmöglich durchkommen.

Aber oftmals - wie im Moment - ist es einfach schwierig, zudem das schlechte Wetter für zusätzliche Verzögerungen sorgt. Diese drei großen Bauprojekte sind nun einmal komplex in den internen Abläufen und Zeitplänen. Und auf andere Behörden und Stellen haben wir als VG und Stadt leider oftmals keinen oder nur einen geringen Einfluss.

Ich habe daher den Leiter des Landesbetriebes in Diez und die Deutsche Glasfaser zum Gespräch eingeladen, um die Bürger zukünftig insgesamt zeitnaher aus erster Hand informieren zu können. Ich hoffe, das gelingt mir. Ich bitte Sie nochmals um Verständnis für all diese Unannehmlichkeiten. Beschwerden, Fragen und Anregungen in Sachen Alserberg schicken Sie bitte weiterhin per Mail an uns (info@rathaus-wissen.de) und den LBM (Daniel.Manderbach@lbm-diez.rlp.de).

Ihr
Berno Neuhoff
Bürgermeister der Verbandsgemeinde und Stadt Wissen
(Pressemitteilung)



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