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Nachricht vom 16.05.2012    

Optik Blaeser sammelt Hörgeräte und Brillen

Ein Hilfsprojekt in Kooperation der Optik Blaeser GmbH und Sarah Flemmer aus Altenkirchen ist gestartet und soll intensiviert werden. Nicht mehr benötigte Hörgeräte und Brillen werden gesammelt, aufgarbeitet und gehen in ein Rettungszentrum für Kinder in Kenia. Das Schicksal von Ernest aus Kenia gab den erneuten Anstoss.

Nach vielen Jahren zum erstenmal wieder etwas hören war für Ernest ein tiefbewegendes Erlebnis. Foto: pr.

Wissen/Hamm. Ein Hilfsprojekt der Optik Blaeser GmbH und Sarah Flemmer für hörgeschädigte und sehbehinderte Kinder und Erwachsene in Kenia soll intensiviert werden. Dafür werden Brillen und Hörgeräte, die nicht mehr benötigt werden gesammelt. In den Fachgeschäften in Wissen und Hamm werden sie gesammelt und entsprechend aufgearbeitet und dann mit privater Hilfe nach Kenia gebracht.

Die Geschichte von Ernst ist ein Beispiel, er ist eines von unzähligen Kindern in Kenia, um die sich der Staat und die Gesellschaft nicht kümmert. Der AK-Kurier veröffentlicht die zugesandte Geschichte, die als Initialzündung für das gemeinsame Projekt zu sehen ist.

Ernest ist ein 12 jähriger taubstummer Junge aus Kenia. 2007, im Alter von 8 Jahren wurde er auf der Strasse gefunden. Wie andere Straßenkinder aß er Abfälle, schlief unter freien Himmel, bettelte um Geld und war den Gefahren der Strasse ausgeliefert.
Allein in Eldoret, dem Ort in welchem Ernest in ein Children’s Rescue Centre(Rettungszentrum für Kinder) gebracht wurde, gibt es ca. 3000 Straßenkinder
Die Kinder sind vor allem in dieser Stadt, im ostafrikanischen Hochland, Kälte und Regen ausgeliefert. Die Nahrung ist mit Bakterien verunreinigt und meist verschimmelt. Verletzungen durch tägliche Überlebenskämpfe, welche meist unbehandelt bleiben, zeichnen viele Kinder.
Kamen sie aus ärmlichen Verhältnissen, die ihnen nicht genug Ernährung boten oder
aus Familien, in denen sie körperlich und seelisch misshandelt wurden, so ist ihr Leben auf der Strasse nun zunächst aus Freiheit und Selbstbestimmung geprägt.

Im Edoret Children’s Recue Centre wurde Ernest im Jahr 2007 von Sarah Flemmer
angetroffen. Seine Familie war unauffindbar. Ernest wuchs in sehr ärmlichen Verhältnissen auf. Die Fehlbehandlung einer Malaria-Erkrankung verursachte in sehr
jungem Alter seine Taubheit, so dass er seine Sprache erst gar nicht entwickeln konnte. Ernest war von seiner Familie weggelaufen um im nächst größeren Ort auf der Strasse um Essen zu betteln. Dort wurde er aufgegriffen und nach Eldoret verbracht. Seine Zukunft war dort nicht viel versprechend, ohne die Fähigkeit zu kommunizieren wurde er ausgegrenzt und das Zentrum hatte nicht genügend Mittel eine entsprechende Schule zu finanzieren.



Hier kam nun die Westerwald Kooperative ins Spiel.
Sarah Flemmer organisierte einen Schulplatz an einer sehr guten Schule für Hörgeschädigte in Mumias, Kenia. An dieser Stelle erfuhr Günter Blaeser, ein Freund der Familie Flemmer und Geschäftsführer der Optik Blaeser GmbH, in Wissen und Hamm, von dem sehr tragischen Fall, und bot umgehend seine Hilfe bei der Beschaffung und Anpassung geeigneter Hörgeräte an.

2009 reiste Sarah Flemmer erneut nach Kenia und organisierte die notwendigen Untersuchungen und audiometrischen Vermessungen, welche unter minimalistischer Technischer Ausstattung ausgeführt wurden. Jedoch reichten die Angaben um Geräte für Ernest fertigen zu lassen. Günter Blaeser lehrte Sarah Flemmer die Ohrpasstück-Abdrucknahme, welche in Kenia unter Aufsicht eines Arztes ausgeführt. Nachdem Flemmer die Negativformen der beiden Gehörgänge nach Deutschland zurückgeschickt hatte, konnte es los gehen. Blaeser komplettierte die beiden Hörgeräte, und Sarah Flemmer lieferte sie beim nächsten Besuch an Ernest aus. Der Erfolg war überwältigend.

Ernest probierte es und war begeistert: Hören! Das Hörgerät ermöglicht einen Zugang zu ihm. Es ist eine Chance ihm ein normales Leben zu ermöglichen. Ein Leben fern ab der Strasse, mit der Möglichkeit der Bildung. Das Leben in Kenia ist ohnehin hart. Die Erwerbsfähigkeit mit einer Behinderung ist in Kenia unmöglich.

"Ernest hat eine Chance bekommen und wir werden dran bleiben ihm das Lernen zu ermöglichen und somit auch die Chancen auf eine Berufstätigkeit zu verwirklichen", sagen Blaeser und Flemmer.
Durch den persönlichen Kontakt zu Flemmer ist sichergestellt, dass Hilfslieferungen ohne Verluste durch Bürokratie und Verwaltung sicher vor Ort ankommen. Daher können nicht mehr benötigte Brillen, sowie Hörgeräte bei Optik Blaeser in den Geschäften Hamm und Wissen abgegeben werden. "Die Hilfsmittel werden hier gereinigt, aufgearbeitet und durch Sarah Flemmer nach Kenia verbracht, um hier bedürftigen Menschen das Leben etwas zu verbessern und zu erleichtern", so Günter Blaeser.


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