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Nachricht vom 22.06.2012    

Dorferneuerung steht vor großen Herausforderungen

"Energetische Dorferneuerung" lautete das Thema der Fachtagung des 31. Landkreistages gemeinsam mit Vertretern des Innenministeriums im Kreis Altenkirchen. Die Energiewende fordert neues Denken und Handeln, es stellt die Orte vor große Herausforderungen. Energieeinsparung, Energieeffizienz, Denkmalschutz und Ökologie müssen und sollen in Einklang gebracht werden. Die Reise der Dorferneuerer führte unter anderem nach Friesenhagen, trotz Regen.

Die Exkursion der Fachleute aus 24 Landkreisen führte auch nach Friesenhagen, wo auf dem Dorfplatz die Erläuterungen zum Ort gegeben wurden. Fotos: Helga Wienand-Schmidt

Kreis Altenkirchen. Zwei Tage weilten Gäste aus dem ganzen Land im Kreis Altenkirchen um sich zum Thema Dorferneuerung und Dorfentwicklung zu informieren. Schwerpunkt der gemeinsamen Fachtagung des Landkreistages und des Dorferneuerungsreferates der Landesregierung lag auf der energetischen Dorferneuerung.
Mit rund 50 Personen aus 24 Landkreisen, alles Dorferneuerungsfachleute, begann die Fachtagung in Weyerbusch mit Vorträgen. Landrat Michael Lieber begrüßte die Teilnehmer und stellte den Landkreis vor. Von den 119 Ortsgemeinden im Kreis seien 91 anerkannte Dorferneuerungsgemeinden mit einem Förderzeitraum von 1 bis 27 Jahren. Wie fast überall im Land bestehen die Ortskerne aus energetisch sanierungsbedürftigen Häusern, die immer häufiger von älteren Menschen, meist alleinstehend bewohnt werden.
Die Vitalisierung und Innenentwicklung der Ortskerne sei die große Herausforderung für die Zukunft, so Lieber.
Die Dorferneuerung unter dem Aspekt der Energiewende, des Klimaschutzes und des Denkmalschutzes sei eine große Zukunftsaufgabe. Das es Lösungsmöglichkeiten gibt und gelungene Projekte im privaten und kommunalen Bereich schauten sich die Teilnehmer bei einer Exkursion im Kreis an. Friedewald war das erste Ziel, seit 2006 im Dorferneuerungsprogramm.
Es folgte Friesenhagen, Golddorf 1971, wo es sowohl kommunale als auch private Dorferneuerungsmaßnahmen gibt. Friesenhagen ist auch im Regen schön, der Dorfkern mit Kirche und Fachwerkensemble, dem kleinen Dorfplatz war die erste Station. VG-Bürgermeister Jens Stötzel und Ortsbürgermeister Bruno Schuh empfingen die Gäste. Altbürgermeister Hermann Mockenhaupt nahm die Besucher mit in die St. Sebastianuskirche und stellte die Besonderheiten des Gotteshauses vor. Die Ortsgemeinde hatte sich schon früh auf den Weg gemacht, um den Ortskern rund um die Kirche zu erhalten und zu sanieren.
Zum Themenkomplex „Energetische Dorferneuerung“ gehörte der Besuch des Modellprojektes: dezentrales Heizwerk auf Holhackschnitzelbasis. Seit 2007 liefert das Heizwerk Wärme und Warmwasser für das Altenheim St. Klara, für den Kindergarten, für die Grundschule mit Turnhalle, für die Kirche, ein Einfamilienhaus und für das Kloster.
Schloss Crottorf war ein weiteres Ziel, das Wasserschloss aus dem 16. Jahrhundert mit den angrenzenden Gebäuden und dem Ort Friesenhagen sind ein touristisches Kleinod im Wildenburger Land und somit im nördlichen Zipfel des Landes.



Busenhausen begann 1992 mit der Dorferneuerung und wurde 2007 als Schwerpunktgemeinde anerkannt und seitdem sehr aktiv. Ortsbürgermeisterin Erika Hüsch empfing die Delegation und führte durch den schmucken Ort. Das Thema Dorfmoderation, wo Bürgerinnen und Bürger aktiv mitplanen und mitgestalten, ließ eine Generationen-Freizeitfläche entstehen. Private und kommunale Maßnahmen wurden abgestimmt, und honoriert wurden die Anstrengungen beim Wettbewerb auf Landesebene mit einem 2. Platz in der Sonderklasse.

Das Förderprogramm des Landes Rheinland-Pfalz habe seit 1991 rund 455 Millionen Euro in kommunale und private Maßnahmen zur Dorferneuerung gesteckt. Innenminister Roger Lewentz betonte in einer Pressemitteilung die Bedeutung des ländlichen Raums und der Attraktivitätssteigerung der Ortskerne. (hws)


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