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Nachricht vom 11.03.2008    

Balance zwischen Familie und Betrieb

Auf gute Resonanz stieß das Treffen von Unternehmerfrauen am Interantionalen Frauentag bei der Handwerkskammer Koblenz. Mehr als 60 Teilnehmerinnen hatten den Weg nach Koblenz gefunden. Thematischer Schwerpunkt bei dem Treffen waren die Qualifizierungskonzepte zur Fachwirtin und zur Betriebswirtin im Handwerk.

rauentreffen bei der hwk

Region/Koblenz. Mehr als 60 Unternehmerfrauen im Handwerk trafen sich am 8. März, dem Internationalen Frauentag, im Kompetenzzentrum für Gestaltung, Fertigung und Kommunikation der Handwerkskammer Koblenz zu einem Erfahrungsaustausch. Schwerpunkt waren die Qualifizierungskonzepte zur Fachwirtin und zur Betriebswirtin im Handwerk, die die HwK Koblenz speziell für Unternehmerfrauen im Handwerk regelmäßig anbietet. Initiiert worden war das Treffen vom Bundesverband der Unternehmerfrauen im Handwerk (UFH).
"Der 8. März wurde bewusst als Termin gewählt. Auch bundesweit wird er von Frauenorganisationen als Tag der Frauen gefeiert", so Ursula Jachnik, UFH-Bundesvorsitzende aus Koblenz. In ihrem Grußwort erinnerte sie an die lange Tradition des Tages, der im Kampf um die Gleichberechtigung erstmals 1911 begangen wurde. "Wir Frauen dürfen bei dem oft schwierigen Balanceakt zwischen Familie und Beruf uns selbst nicht vergessen. Eine gute Unternehmerin und Unternehmerfrau ist nur, wer die eigenen Befindlichkeiten und Bedürfnisse aktiv wahr nimmt und daraus Kraft für die Vielzahl der Aufgaben schöpft", so ihre Botschaft.
Barbara Koch, Geschäftsführerin der Handwerkskammer Koblenz, würdigte in ihrer Begrüßung die Rolle der Unternehmerfrauen aus eigenem Erleben im elterlichen Handwerksbetrieb und stellte den oft unterschätzten Beitrag der Handwerkerfrau zum wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens heraus. Dipl.-Pädagogin Barbara Wolf, Dozentin an der Universität Koblenz, ging in ihrem Referat "Die gute Unternehmerfrau - Leitbilder im Wandel der Zeit" auf die Rolle der Frau im Handwerk in den verschiedenen Epochen ein. "Während im Mittelalter Frauen durchaus in verschiedenen Handwerken aktiv mitgearbeitet haben, differenzierte sich die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung immer weiter. Die bürgerliche Familie, das heißt, der Mann beruflich aktiv, die Frau zuständig für Haushaltsführung und Kindererziehung, wurde spätestens im 19. Jaherhundert zum idealisierten Leitbild aller Schichten", so Wolf. Sie verwies darauf, dass bis Mitte des 20. Jaherhunderts die Frau als die "Frau von" im Hintergrund wirkte und häufig keine Ausbildung absolviert hatte. "Mit der verschärften internationalen Konkurrenz wurden die Anforderungen an das Management der kleinen und mittelständischen Handwerksbetriebe immer stärker nach oben geschraubt. Marketing, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit zur Vermarktung der Produkte, der Einsatz von EDV und Personalplanung sind keine Aufgaben, die nur so nebenbei erledigt werden können", betonte die Referentin. "Unternehmerfrauen im Handwerk von heute brauchen entsprechende Fort- und Weiterbildung, um up to date zu sein."
Hier setzt auch das neuste Weiterbildungsprojekt "Femme digital" für Unternehmerfrauen im Handwerk an. Es wird vom Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr realisiert und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert. Das Projekt unterstützt die Frauen darin, die PC-Nutzung zu optimieren und die eigene Firma im Internet gut zu präsentieren. "Femme digital" informiert Frauen beispielsweise über Online Marketing, Datensicherung und Online-Recht, sowie über kaufmännische Software.
Abschließend schilderten Marie-Luise Graef, Claudia Nemnich und Christel Mathy ihren eigenen Werdegang. Berufsfremd hat die Heirat mit einem Handwerksmeister ihr Leben verändert. "Wir mussten uns anfangs durchbeißen", erzählten sie. Einstimmiges Urteil: "Aus den Arbeitskreisen der Unternehmerfrauen haben wir Kraft geschöpft. Die Qualifizierung hat unser Selbstvertrauen gestärkt und uns sehr viel Sicherheit, beispielsweise in Gesprächen mit den Banken gegeben. Wir empfehlen Unternehmerfrauen eine Qualifizierung zu ihrem eigenen und zum Nutzen des Betriebs."
"Der Internationale Frauentag", der in diesem Jahr bei der HwK Koblenz Premiere hatte, „wird im kommenden Jahr wiederholt“, waren sich die Teilnehmerinnen am Ende der Veranstaltung einig.
Informationen zu den Qualifizierungsangeboten bei der Handwerkskammer Koblenz unter Telefon 0261/398-112, Telefax 0261/ 398-934, bildung@hwk-koblenz.de, www.hwk-koblenz.de.
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Premiere bei der HwK Koblenz: Unternehmerfrauen im Handwerk trafen sich zum Internationalen Frauentag. Mit dabei waren Marion Mathy, Vorsitzende AK Unternehmerfrauen Koblenz (sitzend, links) und Ursula Jachnik, Bundesvorsitzende der UFH (sitzend, rechts). Foto: pielmedia



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