Werbung

Nachricht vom 18.06.2016    

Vorsorge-Planungen begrüßt

Mit Blick auf die medizinische Versorgung, die in der Gemeindeordnung verankert ist, beraten die Ortsgemeinden im Wisserland die Aufgabenübertragung auf Verbandsgemeinde. Der CDU-Gemeindeverband sieht das positiv, auch wenn es eine Formalität ist.

Wissen. Es ist eine vorsorgliche Planung für den Fall, dass die Kommunen sich um die ärztliche Versorgung kümmern müssen: die Übertragung der laut Gemeindeordnung so genannten „Sicherstellung der ärztlichen Versorgung“ von den Ortsgemeinden auf die Verbandsgemeinde-Ebene. Dieser Schritt wird derzeit in den Ortsgemeinden im Wisserland beraten - nicht weil es wünschenswert ist, sondern für den Fall der Fälle. Unter anderem hat der Haut- und Finanzausschuss der Stadt Wissen bereits einen entsprechenden Empfehlungsbeschluss getroffen.

Worum geht es konkret? „Beim Blick auf die Altersverteilung der niedergelassenen Ärzte im Wisserland wird klar, womit wir in den nächsten Jahren zu rechnen haben: Die Zahl der nachrückenden Ärzte wird kleiner und die Zahl der nicht wieder besetzten Arztsitze größer. Und viele junge Ärzte sehen nicht unbedingt in einer Praxisübernahme ihre berufliche Zukunft, wie wir mittlerweile wissen“, erläutert CDU-Gemeindeverbandsvorsitzender Sebastian Boketta. Grundsätzlich sei die Sicherstellung der ambulanten medizinischen Versorgung bekanntermaßen Aufgabe der Kassenärztlichen Vereinigung (KV). Aufgrund der genannten Entwicklung seien die Kommunen, insbesondere im ländlichen Raum, in Zukunft aber möglicherweise gefordert. Beispiele gebe es bereits.

Die Verbandsgemeinden Wissen und Hamm beschäftigen sich mit der Thematik bereits durch die Teilnahme an den lokalen Zukunftswerkstätten zur Sicherung der ärztlichen Versorgung im Rahmen des Zukunftsprojektes „Gesundheit und Pflege 2020“ des Landes Rheinland-Pfalz. In der gemeinsamen lokalen Zukunftswerkstatt wurde unter anderem beschlossen, die Errichtung eines kommunalen Medizinisches Versorgungszentrums (MVZ) durch die Verbandsgemeinden Wissen und Hamm zu prüfen. Daneben würden aber auch andere Handlungsalternativen weiter geprüft und beraten, so Boketta. Bei der CDU in der Verbandsgemeinde Wissen begrüßt man die angestrebte Aufgabenübertragung der Ortsgemeinden im Wisserland auf die Verbandsgemeinde. Schon zu Jahresbeginn hatte sich die Verbandsgemeinde-CDU anlässlich ihres Dreikönigstreffens der Thematik gewidmet.



Da die Gemeindeordnung die Aufgaben „Sicherstellung der ärztlichen Versorgung“ eben nur für Ortsgemeinden vorsieht, wird in den Räten derzeit die Aufgabenübertragung von den Ortsgemeinden auf die Verbandsgemeinde beraten - eine Formalität, die keine Verpflichtungen schafft.

„Mit der Aufgabenübertragung sind die Kommunen handlungsfähig, weil man auf diese Weise gebündelt und zweckmäßig agieren kann“, so der stellvertretende CDU-Gemeindeverbandsvorsitzende Andreas Schultheis. Sollten die Kommunen sich tatsächlich der ärztlichen Versorgung widmen müssen, sei ein separates Vorgehen der Stadt Wissen bzw. der Ortsgemeinden unter den Gesichtspunkten der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit nicht sinnvoll. „Es geht darum, sicherzustellen, dass die Kommunen in dieser Frage handlungsfähig sind.“


Lokales: Wissen & Umgebung

Jetzt Fan der AK-Kurier.de Lokalausgabe Wissen auf Facebook werden!


Anmeldung zum AK-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Altenkirchen.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Politik


Europawahl am 9. Juni: Ohne Benachrichtigungskarte wählen - geht das?

Bad Honnef/Region. Für die Europawahl am kommenden Sonntag, 9. Juni, erhielten die Wahlberechtigten in Bad Honnef im Mai ...

200 Schulen in Rheinland-Pfalz profitieren vom Startchancen-Programm der Bundesregierung

Region. Mit dem Startchancen-Programm sollen Bildungsinstitutionen in Rheinland-Pfalz gestärkt werden. Laut Thomas Hitschler ...

Martin Diedenhofen verkündet: 500.000 Euro aus Berlin für die Region

Landkreise Neuwied/Altenkirchen. Martin Diedenhofen betont: "Mir ist es wichtig, dass Vorhaben aus der Region zielgerichtet ...

Tourismus im Fokus: Produktiver Austausch in Altenkirchen-Flammersfeld

Kreis Altenkirchen. Eine Diskussion rund um den Bereich des Westerwald-Sieg-Tourismus fand jüngst zwischen Maja Büttner von ...

FDP-Veranstaltung: Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt zu Besuch in Betzdorf

Betzdorf. Kreisvorsitzender Christian Chahem begrüßte die anwesenden Gäste und insbesondere die FDP-Politikerin aus Alzey. ...

"Demokratie lebt vom Herzblut der Beteiligten" - Erwin Rüddel wirbt für das Ehrenamt

Berlin/Region. Anlass zu dieser Aussage war eine Debatte des Deutschen Bundestages über die Bedrohung unserer Demokratie ...

Weitere Artikel


AOK fördert Initiativen mit 28.000 Euro

Region. Ein gesundheitsgerechter Arbeitsplatz ist für Zufriedenheit und Wohlbefinden der Mitarbeiter von wesentlicher Bedeutung; ...

Football-Jugend in Höchstform

Windeck-Dreisel. Insgesamt war es das dritte Turnier für das Windecker Team, die in der Landesliga NRW am Start sind. Die ...

4. Nacht der Chöre in Hachenburg

Hachenburg. Die Bühne auf dem „Alter Markt“ wird, wie in den Vorjahren, technisch und personell so ausgestattet sein, dass ...

Ausbau B 62 startet am Montag

Wissen. Die Bauarbeiten unterteilen sich in drei zeitlich voneinander getrennte Abschnitte. Begonnen wird mit einem Vollausbau ...

Greenpeace protestiert für Amazonas-Regenwald

Hachenburg. Um den Bau zu stoppen, werden Unterschriften für eine virtuelle Menschenkette gesucht – sie umschließt symbolisch ...

Bürgerinitiative Hümmerich protestiert gegen Windkraftanlage

Mittelhof. Der Hümmerich ist ein hoch gelegenes Waldgebiet im Besitz der Hatzfeldt-Wildenburg'schen Verwaltung zwischen Mittelhof ...

Werbung