"Maschinen-Richtlinie" von großer Bedeutung
Die neue "Maschinenrichtlinie" betrifft etliche Betriebe gerade in der heimischen Region. Das war sicher der Grund, warum ein entsprechendes Seminar der Wirtschafts-Förderungs-Gesellschaft des Kreises Altenkirchen eine Rekord-Teilnehmerzahl zu verzeichnen hatte.
Region. Die Region Westerwald bildet mit über 20.500 Beschäftigten im Metall- und Maschinenbau deutschlandweit einen Schwerpunkt in diesem Bereich. Gerade der Maschinenbau hat in Zukunft einige gesetzliche Neuerungen durch die neue Maschinenrichtlinie zu beachten. Die Wirtschafts-Förderungs-Gesellschaft Kreis Altenkirchen nahm dies zum Anlass, um hierzu im Rahmen eines Seminars zu informieren. "Brüssel ist weit weg war gestern", so Oliver Schrei und Berno Neuhoff, Geschäftsführer der WFG. Die neue EG-Maschinenrichtlinie gilt ab dem 29. Dezember auch für die kleinsten Betriebe im Kreis Altenkirchen. Das Thema betrifft alle Hersteller und Betreiber, Arbeitgeber, Anwender und Fachleute aus dem Vertrieb sowie weitere handelnde Personen, die Maschinen bauen, gegebenenfalls durch Umbauen wesentlich verändern oder kaufen, verkaufen oder betreiben. Referent Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Besser, langjähriger Mitarbeiter der Berufsgenossenschaft Maschinenbau und Metall, Präventions-Abteilung Köln, stellte die neue Maschinenrichtlinie vor und ging hierbei auch auf Einzelfragen der Teilnehmer detailliert ein. Wie Besser mitteilte, gibt es bestimmte Maschinengattungen wie zum Beispiel Maschinen für die militärische Verwendung oder auch Teilbereiche von Windkraftanlagen, die vom Geltungsbereich der neuen Richtlinie nicht erfasst werden.
Die neue Maschinenrichtlinie, die einer "europäischen Unfallverhütungsvorschrift" nahe kommt und deren Einhaltung durch eine "Marktaufsicht" überwacht werden wird, hat wohl auch einen positiven Effekt, der erst auf den zweiten Blick auffällt:
Kostengünstige Maschinen aus Fernost, die die Sicherheits-Vorschriften nicht erfüllen, kommen nicht mehr so leicht auf den umkämpften Markt. Die Richtlinie stellt somit eine unfreiwillige Hilfe bei der Beseitigung der Wettbewerbs-Verzerrung dar, so Besser.
Ursprünglich sollte die Veranstaltung im Foyer des Kulturwerkes stattfinden. "Aufgrund der hohen Anzahl von Anmeldungen musste das Seminar in die große Halle verlegt werden", so Tim Kraft, der als Wirtschaftsreferent der WFG die Veranstaltung inhaltlich organisiert hatte.
Über 40 Unternehmen mit mehr als 120 Teilnehmern nutzen das Angebot der WFG und besuchten im Kulturwerk das dreieinhalb-stündige Seminar. Bei einem Imbiss bot sich abschließend den Teilnehmern die Chance zum Austausch und kennenlernen.
Gefördert wurde die Veranstaltung im Rahmen des "Landesclusters" Metall und Keramik Westerwald mit Landes- und EU-Fördermitteln.
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Foto: Die Geschäftsführer der WFG, Oliver Schrei und Berno Neuhoff, sowie der Wirtschaftsreferent der WFG, Tim Kraft (von links), verfolgen gespannt das Seminar.
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