Grundschule Herkersdorf: Neue Hoffnung nach Mainzer Gespräch
Über Parteigrenzen hinweg ist man sich in Kirchen einig: Die Grundschule Herkersdorf soll weiter bestehen. Am Freitag (20. April) waren Vertreter aus Politik, Verwaltung und Elternschaft zum Gespräch bei Landes-Bildungsministerin Stefanie Hubig in Mainz – und traten mit neuer Hoffnung die Rückfahrt an. Mit dem Zukunftskonzept für die Schule haben die Kirchener offensichtlich Eindruck hinterlassen. Und mit Fakten, die man in Mainz bisher nicht bewertet hatte.
Kirchen/Mainz. Für Fußballfans stirbt sie oft im Frühjahr: die Hoffnung. Nämlich dann, wenn es mit dem Herzensverein bergab geht und das Aus droht. Für die Außenstelle Herkersdorf der Kirchener Michael-Grundschule, deren Schließung durch die Landesregierung bereits verkündet worden war, gibt es seit Freitag (20. April) wieder mehr Hoffnung: Nach einem fast zweistündigen Gespräch von Vertretern aus Politik, Verwaltung und Elternschaft mit Landes-Bildungsministerin Stefanie Hubig und Staatssekretär Hans Beckmann im Mainzer Bildungsministerium über Aus oder Erhalt des Grundschulstandortes Herkersdorf haben die Kirchener mit ihrem Konzept für die Zukunft der Außenstelle Eindruck in Mainz hinterlassen. Mit dabei: Kirchens Bürgermeister Maik Köhler und Verbandsgemeinde-Beigeordneter Rolf Dornhoff, Stadtbürgermeister Andreas Hundhausen, die Fraktionssprecher aus dem Kirchener Verbandsgemeinderat Angelika Buske (SPD), Eberhard Helsper (CDU) und Anna Neuhoff (Grüne) sowie für die Elterninitiative Grundschule Herkersdorf-Offhausen Dr. Josef Rosenbauer, Daniela Berndes und Henrik Krummhaar. Für den Kreis war Landrat Michael Lieber dabei, die heimischen Landtagsabgeordneten wurden durch den Wahlkreisabgeordneten Michael Wäschenbach vertreten.
Im Gespräch mit dem AK-Kurier berichtete Rosenbauer, dass dem Ministerium bisher erkennbar nicht alle relevanten Informationen zur derzeitigen Situation der Schule vorlagen. Weder habe man dort zum Beispiel gewusst, dass die Kirchener Grundschule die Sporthalle in Herkersdorf für den Unterricht benötigt, noch habe man das Entwicklungspotenzial der Region und den Zuzug junger Familien mit Blick auf die boomende Siegener Nachbarschaft bewertet. Was die Nähe zu Siegen bedeutet, wurde in Mainz bisher komplett außer Acht gelassen. Hier deuten die Zeichen ganz klar auf einen Zuwachs an Schülerzahlen. Dazu wollen die Kirchener jetzt noch einmal Zahlenmaterial nach Mainz liefern. Die abschließende Entscheidung trifft dann die Ministerin.
Die Elterninitiative hatte für die Fahrt in die Landeshauptstadt gleich einen kompletten Reisebus gebucht und neben den Gesprächsteilnehmern viele Eltern und Schüler der Herkersdorfer Grundschule zur Unterstützung mitgenommen. (as)
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