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Nachricht vom 25.07.2018    

Belohnung statt Bestrafung für Ärzte bei der Übernahme neuer Patienten

Der Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel, auch Vorsitzender des CDU-Gesundheitsausschusses, sieht die Praxis der Kassenärztlichen Vereinigungen, die Ärzte bei der Übernahme von Patienten mit Budgetkürzungen "bestrafen" als verhängnisvoll an. Er fordert eine Belohnung für die Ärzte, die Mehrleistungen erbringen und will sich zügig dafür einsetzen.

Foto: Büro Rüddel

Kreisgebiet. „Aus dem Landkreis Altenkirchen erreichen mich zunehmend Anfragen und Sorgen aufgrund altersbedingter Praxisschließungen durch Hausärzte, die trotz intensiver Bemühungen keine Nachfolgerinnen bzw. Nachfolger gefunden haben. So auch jetzt aktuell in der Ortsgemeinde Alsdorf“, erklärt der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel.

Viele Bürger sind verunsichert, ob in Zukunft ihre hausärztliche Versorgung in der Region weiter gesichert ist. Vermehrt schließen Hausärzte, trotz großer Bemühungen um eine Nachfolgeregelung, ihre Praxen. Gleichzeitig klagen die Kollegen, die in der Region weiter tätig sind darüber, dass sie bei Übernahme neuer Patienten finanziell von der Kassenärztlichen Vereinigung „bestraft“ werden. Aufgrund eines festgelegten Budgets werden Ärzte für zusätzliche Leistungen nicht angemessen zusätzlich vergütet.

Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Deutschen Bundestag sieht den Ärztemangel auf dem Land als Folge verfehlter Landespolitik. „Um eine gute flächendeckende Versorgung sicherzustellen, müsste das Land 20 Prozent mehr Ärzte ausbilden und gleichzeitig eine Quote einführen für Studentinnen und Studenten, die später eine Landarztpraxis übernehmen wollen. Da das Land dies verweigert, setze ich mich dafür ein, dass die Probleme für die Region anderweitig abgemildert werden“, so der Gesundheitspolitiker.



Um die akuten Probleme vor Ort zu lösen und eine gute Versorgung flächendeckend sicherzustellen, fordert Rüddel in einem ersten Schritt, dass die Tätigkeit der Landärzte grundsätzlich besser vergütet wird. „Für ärztliche Tätigkeiten soll es regionale Zuschläge nicht nur geben, wenn – oft zu spät – Unterversorgung durch die Kassenärztliche Vereinigung festgestellt wird, sondern sie soll für hausärztliche Tätigkeit in Fläche obligatorisch erfolgen“, erwartet Rüddel. So könnten Anreize dafür geschaffen werden, dass sich junge Mediziner wieder stärker auf dem Land niederlassen.

„Da bisher Hausärzte, die von ausscheidenden Kollegen Patientinnen und Patienten übernehmen durch Mengenabschläge bestraft werden, sollen die Ärzte, die durch Patientenübernahmen Mehrleistungen erbringen, dafür belohnt werden. Entsprechende Initiativen habe ich seinerzeit im Koalitionsvertrag in Berlin mit verhandelt. Das muss jetzt zügig umgesetzt werden“, betont der heimische Abgeordnete mit dem Hinweis, dass eine bundesweit einheitliche 24 Stunden besetzte Notdienstnummer (116 117) zusätzliche Unterstützung leisten könnte bei der Suche nach dauerhaft behandelnden Haus- und Kinderärzten. „Wir dürfen die Patienten zu keiner Zeit im Stich lassen“, bekräftigt Erwin Rüddel. (PM)




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