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Kultur |


Nachricht vom 22.03.2010    

Drei Künste verschmolzen in der Kreisverwaltung

Drei Künste verschmolzen: eine Tänzerin, eine Malerin, ein Musiker zeigten interaktive Performance - eine Begegnung von Orient und Okzident in der Kreisverwaltung in Altenkirchen.

Altenkirchen. Am Freitag, 19. März, zeigte die Künstlergruppe "TheatronToKosmo" vor rund 160 Gästen ihre Performance "beWEGen" in der Kreisverwaltung Altenkirchen. Landrat Michael Lieber begrüßte die zahlreichen Kulturinteressierten, die sich zu diesem besonderen deutsch-türkischen Abend im Kreishaus eingefunden hatten. Zu den prominenten Gästen des Abends gehörten die Vizekonsulin Nazmiye Basaran vom Generalkonsulat der Republik Türkei aus Mainz, Professor Christian Kellersmann, der Ziehsohn der deutschen Islamwissenschaftlerin Annemarie Schimmel. Auch Vertreter der türkischen Zeitungen Hürrieyt und Zamam, türkische Vereine wie Ditib und Ikult, die regionale Tanzgruppe Yörem aus Daaden sowie Vertreter von Halloma aus Bonn, die im Bereich Bildung, Kunst und Kultur für Kinder- und Jugendliche im Raum Köln/Bonn tätig sind, konnte Lieber willkommen heißen. Zu Beginn gab die Künstlerin Katharina Otte-Varolgil per Kurzfilm einen Werkstattbericht zur im Prozess befindlichen Performance "YOLlanma", die im Herbst in Istanbul aufgeführt werden soll. "Istanbul, die Grenze zwischen Asien und Europa, hat ein reiches kulturelles Erbe bezüglich Judentum, Christentum und Islam, dies möchten wir in die Sprache unserer Künste Malerei, Film, Tanz und Klang transformieren", so Otte-Varolgil.
Hauptteil des Abends stellte die neue Performance "beWEGen/Marokko" dar. Eine famose sensible Vorstellung, die den Rhythmus des Landes getroffen hat: Kamerafahrten durch lange Gänge der Lehmburgen, maurische Bögen, in milchigem Nebel wirkten wie gemalte Bilder, überblendet mit aus einem markanten Strich gezogenen Gestalten in Djelabba-Gewändern. Dazu die Ornamentik als Schatten, oder Grafitti auf Wänden, immer der Tänzerin folgend in ihr nächstes Abenteuer.
Otte-Varolgil hat damit eine innovative Form des Kunstfilms geschaffen. Mit fragilen Körperskulpturen, die Formen des Filmes "verkörpernd", anlehnend an Rituale der Kultur, schaffte Eva-Maria Kagermann einen erweiterten Bildraum und trat mit den entschwebenden, dann wieder expressiven Klängen des Virtuosen Thomas Kagermann in einen berauschenden Trialog, indem sich Orient und Okzident achtsam berührten.
Ausgestellt wurden auch die Arbeiten der Kinder und Jugendlichen aus den Werkstätten zu "YOLlanma" im Rahmen der derzeitigen Ausstellung "nah und fern".
Die ornamentalen Bilder waren zuvor im freien Tanz körperlich erfahren worden und geben ein Stück der Vielfalt der Metropole aus Sicht deutscher Jugendlichen wieder. Diese Arbeiten der Altenkirchener Kinder sollen mit den Arbeiten Istanbuler Kinder zusammen geführt werden.
Zum Ausklang des Abends gab es ein deutsch-türkisches Büffet. Befreundete türkische Frauen hatten leckere Köstlichkeiten zubereitet. Beim Rühren in den türkischen Teegläsern blieben so manche noch im Dialog miteinander. Ein Dialog durch Kunst - für Geist, Leib und Seele.



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