Werbung

Nachricht vom 07.02.2020    

Smart Meter, nicht smart für Alle

INFORMATION | Die Erfassung und Übermittlung des Stromverbrauchs wird digital. Nach jahrelanger Vorbereitung beginnt jetzt der Pflichteinbau der neuen Smart Meter. Für Haushalte mit hohem Stromverbrauch ist die Umrüstung auf die neuen Smart Meter verpflichtend, in absehbarer Zukunft gilt dies auch für Haushalte mit eigener Stromerzeugung beziehungsweise Speicherung. Bei allen anderen Haushalten entscheidet der Messstellenbetreiber über den Einbau. Kunden können sich nicht dagegen wehren. Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz sieht dies kritisch.

Koblenz. „Es ist zu befürchten, dass Verbraucherinnen und Verbraucher zum Teil auf Zusatzkosten sitzen bleiben“, so Max Müller, Fachberater Energierecht bei der Verbraucherzentrale. „Für die Smart Meter werden Betriebskosten von bis zu 130 Euro jährlich fällig. Diese darf der Messstellenbetreiber den Haushalten in Rechnung stellen.“ Der Messstellenbetreiber ist in der Regel auch der regionale Netzbetreiber, nicht der Energieversorger. Ihm gehört der alte Zähler. Die Kosten für den Betrieb des Zählers waren bisher in der Stromrechnung enthalten. Rechnet der Messstellenbetreiber den neuen Zähler künftig selbst ab, so muss der Betrag für die Nutzung des alten Zählers auf der Stromrechnung entfallen.

„Erste Verbraucher berichten davon, dass die gestiegenen Kosten zusätzlich zu den bereits laufenden Energiekosten in Rechnung gestellt werden“, so Müller. „Wer die zusätzlichen Kosten letztlich zu tragen hat, hängt vom Vertrag mit dem Energieversorger ab. Oft findet sich darin eine Regelung, dass die Kosten des Messstellenbetriebs im Preis enthalten sind.“ Eine zusätzliche Belastung der Kunden hält die Verbraucherzentrale in diesen Fällen für unrechtmäßig.

Hintergrund:
Ein Smart Meter ist ein moderner Stromzähler, der mit einer Kommunikationseinheit zur Datenübermittlung, einem Gateway, verbunden ist.



Voraussetzung für die Markteinführung, den sogenannten „Rollout“, war, dass mindestens drei voneinander unabhängige Hersteller ein Sicherheitszertifikat der Bundesanstalt für Sicherheit in der Informationstechnologie für ihr Gateway erhalten. Das ist seit Dezember 2019 der Fall.

Fragen rund um Smart Meter, Energieverträge und Vertragsbedingungen beantwortet der Energierechtsberater der Verbraucherzentrale persönlich in Koblenz. Die Beratung findet alle 14 Tage mittwochs in der Beratungsstelle Koblenz, Entenpfuhl 37, 56068 Koblenz statt und kostet 18 Euro. Eine Terminvereinbarung ist erforderlich, unter Telefon 0261/12727, per E-Mail an energierecht@vz-rlp.de oder online unter https://www.verbraucherzentrale-rlp.de/onlinetermine-rlp.

Ein Einstieg in die Rechtslage kann am Servicetelefon Energierecht telefonisch 0800 60 75 500 (kostenlos) vermittelt werden. Eine Überprüfung von Heizkostenabrechnungen für 20 Euro nach postalischer Einsendung an die Verbraucherzentrale in Mainz wird ebenfalls im Bereich Energie angeboten.

Ein persönliches Beratungsangebot für den Wechsel des Strom- und Gasversorgers gibt es in der Beratungsstelle Hachenburg nach Terminvereinbarung für 5 Euro. (VZ-RLP)



Anmeldung zum AK-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Altenkirchen.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Wirtschaft


Mobilität und Verkehrsinfrastruktur im Mittelpunkt des 2. Altenkirchener Business-Brunchs

Altenkirchen. Am Freitag, 14. Juni, öffnet die IHK-Regionalgeschäftsstelle Altenkirchen von 8.30 bis 10 Uhr ihre Türen für ...

Aktionstage für Geflüchtete: Unternehmen online kennenlernen und eine Arbeitsstelle finden

Region/Neuwied. An drei Tagen geben Unternehmen, die bundesweit Personal einstellen, in jeweils einstündigen Slots einen ...

Azubi-Schwund in Bäckereien: Nachwuchs-Offensive im Kreis Altenkirchen

Kreis Altenkirchen. Die Azubis in den Bäckereien des Landkreises Altenkirchen können sich freuen. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten ...

55 Jahre Geisweider Flohmarkt: Ein Traditionsevent feiert Jubiläum

Siegen-Geisweid. Seit seiner Gründung im Jahre 1969 hat sich der Geisweider Flohmarkt als ein Highlight für Liebhaber von ...

Start ins Berufsleben nach dem Abitur: Berufsleben und gleichzeitig Studieren bei Ximaj IT-Solutions

Rosenheim. Nach dem Abitur stehen junge Erwachsene oft vor der Wahl: Ausbildung, direkter Berufseinstieg oder doch ein Studium? ...

So gelingt die berufliche Orientierung der Fachkräfte von morgen

Region. Die Regionalinitiative "Wir Westerwälder" hat sich auf die Fahnen geschrieben, sie dabei bestmöglich zu unterstützen. ...

Weitere Artikel


Sportbeauftragter Klaus-Jürgen Griese bei Landrat Dr. Enders

Altenkirchen. Als Bindeglied zwischen Vereinen und Verwaltung soll der Sportbeauftragte die Anliegen der Vereine stärken, ...

Erfolgreicher Abschluss der Marte-Meo-Fortbildung

Altenkirchen. Marte Meo ist eine Methode der Erziehungsberatung und richtet den Blick auf die zwischenmenschlichen Interaktionen, ...

„Wir Westerwälder“: Region Westerwald will Stärken ausbauen

Region. Nach einer kurzen Begrüßung durch die Landräte der drei kooperierenden Landkreise Altenkirchen, Neuwied und Westerwaldkreis, ...

BGaktiv-Netzwerk: Gesund bleiben am Arbeitsplatz

Betzdorf. Ziel des Projektes, das vom Ministerium des Innern für Sport gefördert wird, war es den Mitarbeitern der ansässigen ...

Landfrauen im Bezirk Gebhardshain wählen neuen Vorstand

Gebhardshain. Das Jahr 2019 ließ 2. Vorsitzende Annemie Pauli im Tätigkeitsbericht Revue passieren. Das Interesse der Teilnehmerinnen ...

Förderschule am Alserberg - Familie spendet Outdoor-Rollstuhl

Wissen. Klaus Peter, Vater von Elina, die die Förderschule am Alserberg besucht, hat es sich zur Aufgabe gemacht, seiner ...

Werbung