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Nachricht vom 02.01.2021    

Circular Economy: effizient und umweltschonend

Die Menge, die wir Menschen an Müll produzieren, ist in den vergangenen Jahren immer weiter gewachsen. Wir produzieren mehr, werfen mehr weg und entsorgen unseren Müll auch in einem Maße, der nur in ganz wenigen Fällen sachgemäß ist. Durch dieses Verhalten belasten wie unsere Umwelt und auch unsere Gesundheit auf eine Art und Weise, die schwerwiegende und langfristige Folgen mit sich führen wird.

Fotoquelle: pixabay.com

Überall auf der Welt haben Menschen einen hohen Bedarf an Konsumgütern. Dabei darf es gerne stets das allerneueste und allerbeste Produkt sein, was es derzeit auf dem Markt zu finden gibt. Problematisch ist unser Konsumverhalten unter vielen Gesichtspunkten, ganz besonders aber auch in Bezug auf die Masse an Abfall und Müll, die wir durch unseren immerwährenden Wunsch nach neuen Waren und Produkten produzieren, ohne uns so wirklich darüber Gedanken zu machen, welche Konsequenzen der wachsende Müllberg auf der Welt für Mensch und Klima hat. Wir schauen genauer hin und erklären, warum Abfall so ein großes Problem darstellt und wie viel Potential in effektivem Recycling steckt - zum Beispiel durch einen stärkeren Fokus auf eine flächendeckende Kreislaufwirtschaft.

Umweltschädliche und gesundheitsgefährdende Müllberge, die stetig wachsen
Egal ob Plastikmüll, Altglas, Papier oder im schlimmsten Fall auch Chemikalien - Müll und Abfall jeglicher Art führen uns und unserer Umwelt Schaden zu. Von weitreichenden gesundheitlichen Schäden durch verunreinigtes Trinkwasser oder Mikroplastik-Partikeln in Lebensmitteln wie Fisch reichen die Schäden bis zu einer derartigen Verunreinigung besonderer Ökosysteme wie den Ozeanen, sodass diese irgendwann sogar komplett zerstört sein könnten. Meerestiere verheddern sich in Plastikstrohhalmen und ersticken, und wachsende, illegale Müllberge in freier Natur stellen eine ernstzunehmende Gefahr für die ökologische Vielfalt dar.

Die Gründe für die weltweit ansteigende Menge an Abfall sind vielseitig. Eine unsachgemäße Altreifenentsorgung oder auch ein Umgang mit Plastikmüll, der vor allem auf dessen Verbrennung setzt, sind ein großer Teil dieses Problems. Länder mit einer weniger ausgebauten Infrastruktur beispielsweise verfügen häufig nicht über die nötigen Mittel, um den anfallenden Müll sachgemäß zu entsorgen. Recycling findet dort nur in den wenigsten Fällen statt, und die Müllentsorgung geschieht häufig eher lückenhaft und ohne die neuesten technischen Innovationen und Hilfsmittel. Deponien und Entsorgungshöfe, die mit veralteten Techniken arbeiten, stellen eine große Belastung für die Umwelt dar. Hier treten nämlich umweltschädliche Gase aus, die der Atmosphäre kaum noch zu entziehen sind und sich eindeutig negativ auf die CO2-Emissionen und damit unser gesamtes Klima auswirken.

Einen weiteren und keineswegs zu unterschätzenden Anteil am wachsenden Müllberg hat unsere weltweite Wegwerfkultur. Verpackungen von Lebensmitteln, Haushaltswaren und Sonstigem sind von besonders kurzer Lebensdauer und werden in den meisten Fällen nach schnell dem Müllkreislauf hinzugefügt. An dieser Stelle kann man auch auf ein vergleichsweise neues, aber mindestens genauso schädliches Phänomen innerhalb der Müllproblematik hinweisen: dem Elektroschrott. In immer kürzer werdenden Abständen tauschen wir unsere noch funktionierenden Smartphones und Fernseher gegen das neueste Modell aus und sind so dafür verantwortlich, dass schwer zu entsorgender Elektroschrott einen Großteil unseres wachsendes Müllbergs darstellt.

Sachgemäßes Recycling eröffnet zahlreiche Möglichkeiten
Die ökologischen und gesundheitlichen Schäden durch unsachgemäße Abfallentsorgung sind bereits alarmierend genug. Es gibt jedoch noch mindestens einen weiteren Aspekt, der uns nicht nur zum Nachdenken, sondern im besten Fall sogar zum Handeln anregen sollte. Durch mangelhaftes Recycling gehen unserem Wirtschaftskreislauf nämlich unglaublich viele Ressourcen verloren, die ansonsten bestens für eine ressourcenschonende und kostengünstigere Wiederverwendung geeignet wären. Wenn Müll auf eine Art und Weise entsorgt wird, sodass eine größtmögliche Menge an Abfallprodukten sachgemäß recycelt und dadurch unserem Wirtschaftskreislauf erneut hinzugefügt werden kann, spricht man von der sogenannten Circular Economy.

Nicht zu unterschätzen: Plastikflaschen und Altreifen
Ein bekanntes Beispiel in der Kreislaufwirtschaft sind PET-Flaschen. Die Plastikflaschen, die sich in Deutschland weiterhin großer Beliebtheit erfreuen, werden mittlerweile beinahe vollständig recycelt, indem der in ihnen enthaltene Kunststoff entweder zu neuen Flaschen verarbeitet wird oder aber als wichtiger Rohstoff in der Folienindustrie verwendet wird. Der Kreativität von Unternehmen und auch Privatpersonen sind hier keine Grenzen gesetzt. Mittlerweile gibt es auch Lampen, die aus alten Leuchtröhren hergestellt werden oder auch Taschen und Rucksäcke aus alten Schläuchen und Fahrradreifen. Auch Altreifen bergen ein großes, noch immer deutlich unterschätztes Potential innerhalb der Kreislaufwirtschaft. Altreifen können in einzelne Bestandteile wie Gummi, Stahl und Textilien zerlegt werden. Das gewonnene Stahl kann zum Beispiel eingeschmolzen und so auf vielfältige Art und Weise weiterverwendet werden, und auch die Textilien sind perfekt, um für die Verwendung in Stahlbeton eingesetzt zu werden. Auf diese Weise trägt die Circular Economy einen ganz erheblichen Teil zu einer sowohl umweltschonenden als auch effektiven Wirtschaft bei. (prm)



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