Michael Wäschenbach (CDU) triumphiert im Wahlkreis 1
Von Daniel-David Pirker
[ERGÄNZT] Dass es ein spannender Abend für die Kandidierenden des Wahlkreises 1 werden würde, zeichnete sich bereits im Vorfeld ab. Nun ist sicher: CDU-Kandidat Michael Wäschenbach gewinnt erneut das Direktmandat. Wie schätzen er und die SPD-Kandidatin Bätzing-Lichtenthäler das Ergebnis ein?
Region. Der Kreisvorsitzende der CDU Michael Wäschenbach hat es wieder geschafft und das Direktmandat gewonnen. Für den 66-jährigen Ortsbürgermeister von Wallmenroth geht damit ein Wahlabend im Wechselbad der Gefühle zu Ende, wie er im Gespräch mit den Kurieren durchblicken lässt. Als er die erste Hochrechnung für Rheinland-Pfalz sah, dachte er noch: „Oh, das zieht mich mit runter.“ Aber von wegen!
Prognosen hatten im Vorfeld noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit SPD-Gegenkandidatin Sabine Bätzing Lichtenthäler vorhergesagt. 41,5 Prozent der Wähler gaben Wäschenbach ihre Erststimme im Wahlkreis Betzdorf/ Kirchen. Bätzing-Lichtenthäler wurde von 37,4 Prozent gewählt. Bei der letzten Landtagswahl 2016 kam Wäschenbach auf 41,6 Prozent und Bätzing-Lichtenthäler auf 38,7 Prozent.
Um jede Stimme wollten er und sein Team kämpfen, sagt Wäschenbach den Kurieren. Wie sich im Laufe des Abends herausstellen sollte: mit Erfolg! Der wiedergewählte Abgeordnete dankt allen Wählern, die ihm ihr Vertrauen schenkten. Dankbar zeigt er sich auch für den immensen Einsatz, den sein junges Wahlkampf-Team an den Tag legte. Ihm hätte es viel Spaß gemacht. Mit seinen Unterstützern hätte man das umgesetzt, was kreativ möglich gewesen sei. Bevor das Wahlergebnis feststand, sei er stark angespannt gewesen. Doch nun fühle er sich glücklich.
Als die Kuriere Sabine-Bätzing Lichtenhtäler am Telefon erreichen, freut sie sich als Erstes über das Landesergebnis ihrer Partei, das sie als „sensationell“ beschreibt. Zwar sei es schade, dass sie nicht das Direktmandat gewann, aber der Wahlkreis sei für die SPD grundsätzlich strukturell schwierig. Ihr versöhnliches Fazit: „Gut, dass es nun zwei Abgeordnete aus dem Wahlkreis geben wird.“ Denn die Landes-Gesundheitsministerin ist über einen guten Listenplatz abgesichert und zieht somit zusammen mit Wäschenbach wieder in den Landtag ein.
Am deutlichsten gewann Wäschenbach in der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain, wo er auch Bürgermeister des Ortes Wallmenroth ist. VG-weit holte er 50,6 Prozent der Erststimmen. Bätzing-Lichtenthäler kam auf 26,4 Prozent. Die SPD-Kandidatin unterlag in allen Verbandsgemeinden im Wahlkreis – mit einer Ausnahme, nämlich Daaden-Herdorf, wo sie auf 42,5 Prozent der Erststimmen kam und Wäschenbach auf 34,9 Prozent. In der Verbandsgemeinde Kirchen war es knapp. Mit 40,5 Prozent der Erststimmen gewann hier der CDU-Kandidat nur mit 1,1 Prozent Vorsprung.
Die anderen Kandidaten spielten bei der Erststimme kaum eine Rolle. Steffen Schlechtriemen von der FDP holte immerhin 8,2 Prozent, Anna Neuhof (Grüne) 7,9 Prozent und Julien Fleckinger (Die Linke) 5 Prozent.
Bei den Zweitstimmen konnte die SPD hingegen als Sieger vom Platz gehen im Wahlkreis 1. Hier gewann sie mit 35,5 Prozent, während die CDU mit 33,6 Prozent Zweiter wurde. (ddp)
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