IHK: Es ist nicht entscheidend, wo sich Menschen aufhalten, sondern wie sie sich dort verhalten
Die Industrie- und Handelskammer sucht den Dialog mit den Händlerinnen und Händlern im Landkreis Altenkirchen. Dort liegt der Inzidenzwert seit Wochen über 100. Das hat zur Folge, dass strengere Regeln gelten und viele Geschäfte geschlossen sind.
Altenkirchen. Die Kreisverwaltung hat die Einschränkungen jetzt bis 28. März auf Verlangen der Landesregierung verlängert. „Wir stehen an der Seite der Händlerinnen und Händler in Altenkirchen. Wir wissen, wie hart und zum Teil auch existenzbedrohend dieser Lockdown für die Unternehmen ist, die gute Hygienekonzepte erarbeitet haben“, so Oliver Rohrbach, IHK-Regionalgeschäftsführer in Altenkirchen.
Die IHK hat sich von der Situation vor Ort ein Bild gemacht und unter anderem das Möbelhaus Pagnia GmbH von Michael Pagnia in Betzdorf, das Bekleidungsgeschäft „P.K. Fashion“ von Petra Becher-Klein in Wissen und Intersport Volker Hammer in Altenkirchen besucht, um über die angespannte Lage zu sprechen. „Für uns ist es besonders dramatisch, denn wir haben große Verkaufsflächen und dürfen nur einen Kunden hereinlassen“, heißt es unisono von den Unternehmen.
Im Landkreis Altenkirchen greifen die Lockerungsmechanismen nicht, der Inzidenzwert stagniert über 100. So ist lediglich ein termingebundenes „Exklusiv-Shopping“ erlaubt. Auch Quadratmeter-Regelungen, wie sie in anderen Landkreisen praktiziert werden, gelten in Wissen, Altenkirchen, Betzdorf und anderen Orten im Kreis Altenkirchen nicht. „Unwirtschaftlich ist das Öffnen für einen Kunden allemal. Erschwerend kommt die 15-minütige Lüftungspause hinzu, welche zwischen jedem Einzeltermin eingehalten werden muss. Wir setzen uns als IHK weiter dafür ein, dass der Handel wieder vollumfänglich öffnen darf. Denn auch das Robert-Koch-Institut das Infektionsrisiko im Einzelhandel als niedrig einstuft. Die Betriebe haben bewiesen, dass sie mit ihren klugen Hygienekonzepten den Gesundheitsschutz gewährleisten können. Für uns ist nicht entscheidend, wo sich Menschen aufhalten, sondern wie sie sich dort verhalten.“, erklärt Rohrbach. (PM)
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