CDU-Landtagsabgeordneter: „Schulen nicht generell öffnen“
Mit Vehemenz stellt sich der heimische Landtagsabgeordnete Michael Wäschenbach gegen die von der ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) Koblenz für den kommenden Montag angeordnete Öffnung der Grundschulen im Kreis Altenkirchen. Stattdessen fordert der CDU-Politiker, dass ein Fernbleiben aus der Schule vor den Osterferien nicht sanktioniert wird
Kreisgebiet. „Es ist ein Ritt auf der Rasierklinge, wenn eine Woche vor den Osterferien die Schulen hier bei uns noch einmal geöffnet werden sollen“, so Wäschenbach. Die Argumentation der ADD lässt er zwar insofern gelten, als dass der soziale Kontakt für Kinder wichtig sei, aber der CDU-Landtagsabgeordnete kann sich durchaus andere Lösungen, die teilweise auch von den Eltern gefordert werden, vorstellen. So wäre es seiner Meinung nach sinnvoller, Vereinssport im Freien unter der Einhaltung der bestehenden Corona-Schutzmaßnahmen zu erlauben. „Hier hätten die Kinder sozialen Kontakt mit ihren Mitschülern, ohne Gefahr zu laufen, sich oder andere anzustecken“, so Wäschenbach. Im Freien gehe die Gefahr der Übertragung gegen Null, wohingegen diese sich bei jeder Art der Zusammenkunft in Räumen potenziere.
Auch ein Präsenzunterricht im Wechselsystem biete nur unzureichenden Schutz. Zudem habe eine aus Sachsen vorliegende Studie zu Schulöffnungen gezeigt, dass die Zahl der Infektionen gerade bei vier- bis 15-Jährigen einen rasanten Anstieg der Fallzahlen zeige. „Dies, gemeinsam mit den gerade im Kreis Altenkirchen sehr hohen Inzidenzwerten und einer immer stärker zu verzeichnenden Zahl der im Kreis vorherrschenden Mutante B 1.1.7, sollte uns Warnung genug sein“, so Wäschenbach.
Es sei zwar gut, dass der Kreis 3.500 zusätzliche Impfdosen bekommt, aber Kinder stünden noch lange nicht auf der Impfliste. „Daher bringt es überhaupt nichts, wenn jetzt Vabanque und damit mit der Gesundheit von unseren Kindern, den Lehrkräften und den Angehörigen gespielt wird. Ich verlange, dass allen Eltern, besonders die zum Beispiel gefährdete Großeltern im Haushalt haben, eine uneingeschränkte Wahlfreiheit ermöglicht wird und ein Fernbleiben aus der Schule nicht sanktioniert wird und nicht im Klassenbuch oder Zeugnis einen Niederschlag findet", so Wäschenbach abschließend.“ (PM)
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