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Nachricht vom 23.03.2021    

Neuer Wanderparkplatz im Mühlenthal offiziell freigegeben

Gerade jetzt entdecken viele Menschen ihre lebenswerte Heimat wieder auf Schusters Rappen, Fährrädern und E-Bikes. Um den "Erholungsverkehr zu lenken" und Behinderung zu vermeiden, wurden bereits Parkmöglichkeiten am Auenlandweg eingerichtet. Nun erfolgte auch die offizielle Freigabe des Wanderparkplatzes im Landschaftsschutzgebiet Mühlenthal.

Mit neuen Wanderparkplätzen wird die notwendige Infrastruktur für steigende Erholungsuchende im Wisserland geschaffen. Hier im Mühlenthal. v.l. Jochen Stentenbach, Berno Neuhoff und Dr. Franz Straubinger. (Fotos: KathaBe)

Wissen/Region. Nicht erst seit Corona zieht es die Menschen in die Natur und lockt auch immer mehr Erholungsuchende in die schöne Region des Wisserlandes mit seinen attraktiven und sehr ursprünglichen Bachtälern.

In den vergangenen Monaten hat die Verbandsgemeinde Wissen einige kleinere und größere Arbeiten an Wanderwegen durchgeführt, Wanderparkplätze angelegt und damit die notwendige Infrastruktur für Einheimische und Gäste bei steigenden Besucherzahlen gleichermaßen verbessert.

Im wunderschön gelegenen Mühlenthal am Bröhlbach auf der Strecke zwischen Katzwinkel und Wissen an der K 72 entstand ein neuer Wanderparkplatz für etwa sechs bis sieben Fahrzeuge. An diesem markanten Punkt am Bröhlbach kreuzen sich in unmittelbarer Nähe mehrere regionale und überregionale Wanderrouten: Der Fürstenweg, der Bontanische Weg und der angrenzende Natursteig Sieg.

Allerdings waren die neuen Projekte nur machbar durch die Genehmigung der Hatzfeldt-Wildenburg´schen Forstverwaltung, die Eigentümer des Grundstückes ist, auf dem u.a. der neue Parkplatz im Mühlenthal vom Bauhof Wissen kostengünstig hergerichtet wurde.

Im Tal des Bröhlbachs kreuzen sich viele naturnahe Wanderwege.


Für die gegebene Möglichkeiten bedankte sich Bürgermeister Berno Neuhoff bei der offiziellen Freigabe am Montag (22. März) sehr herzlich bei Dr. Franz Straubinger (Hatzfeldt-Wildenburg`sche Verwaltung) und bei Jochen Stentenbach, der diese Projekte seitens der Verbandsgemeinde betreut und für die schnelle Umsetzung sorgte.

Parkplätze nutzen - Rettungsweg freihalten - Abfall zu Hause entsorgen
Im Hinblick auf die nun neu entstandenen Parkplätze am Auenlandweg und im Mühlenthal bitten sowohl die Verbandsgemeinde als auch die Forstverwaltung auf Nutzung der ausgeschilderten Parkplätze und um gegenseitige Rücksichtnahme. Gerade beim Auenlandweg kam es vermehrt zu Behinderungen und Beschwerden von Anwohnern, weil u.a. Einfahren zugeparkt wurden. Ein weiterer Appell geht dahin, Einfahrten zu Waldwegen offen zu halten. In Notfällen kann das ungehinderte Passieren von Rettungsfahrzeugen und Feuerwehr Leben retten.



Neben dem neuen Parkplatz im Mühlenthal gibt es verschiedene weitere im Bereich des Bröhlbachtals, u.a. an der Abzweigung zur K69 Richtung Birken-Honigsessen oder an der Schutzhütte im Eisbachtal.

Auf das Aufstellen von Mülleimern wurde, wie schon lange landesweit üblich, ebenfalls an den neu angelegten Parkplätzen verzichtet. Um Flora und Fauna zu schützen, werden die Wanderer gebeten, ihren Abfall zur Entsorgung wieder mit nach Hause zu nehmen.

„Welchen Tourismus wollen wir?“
Seitens der Hatzfeldt-Wildenburg´schen Forstverwaltung wurde seit Jahren angeregt, das angrenzende im Landschaftsschutzgebiet liegende Wippertal für den Durchgangsverkehr (nicht für Anlieger) temporär an Wochenenden zu sperren.
Die Hintergründe hierfür liegen auf der Hand: Der ökologisch sensible Bereich wird extrem motorisiert touristisch genutzt. Viele PKW, Motorradgruppen, Quadfahrer mit ortsnahen als auch fremden Autokennzeichen, durchfahren in hoher Geschwindigkeit das sensible ökologische Gebiet. Solche wertvolle Lebensräume für Flora und Fauna wollen geschützt werden, sind sich Neuhoff, Straubinger und Stentenbach einig. Ebenfalls die Erholungsuchenden, die die Natur hautnah und bewusst genießen wollen. Im kurzen Augenblick des „Vorbeirauschens“ ist dies kaum möglich, zumal die Straße allein wegen ihrer geringen Breite hierfür ungeeignet ist und häufig Gefahrenlagen entstehen.

Gerade in diesem Zusammenhang stellt sich sowohl für Bürgermeister Berno Neuhoff als auch für Dr. Franz Straubinger die Frage: „Welchen Tourismus wollen wir im Wisserland?“ Der Plan, diesen sensiblen Bereich, der auch in die FFH-Gebiete (Fauna-Flora-Habitatrichtline) aufgenommen werden soll und im besonderen Augenmerk des Naturschutzes liegt, mit einer temporären Sperrung ausschließlich am Wochenende und lediglich für den Durchgangsverkehr zu belegen, wurde daher nochmals ins Auge gefasst. Im Hinblick auf einen naturnahen Tourismus wollen Neuhoff und Straubinger u.a. erneut das Gespräch hierzu mit der Kreisverwaltung Altenkirchen suchen.

Die Schutzkonzepte der FFH-Richtlinien umfassen insbesondere den Grundgedanken des Schutzes und der Vernetzung natürlicher Lebensräume und sind damit aus ökologischer und naturschutz-fachlicher Sicht von extrem hoher Bedeutung. (KathaBe)



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