Frauenensemble aus Hellertal im Rennen um Landes-Chor-Award
Der Chor Encantada hat sich von der Pandemie nie unterkriegen lassen. Bestes Beispiel: die Sommer-Konzerte unter dem Busbahnhof in Betzdorf. Mit dieser einmaligen Idee bewirbt sich das Frauenensemble nun für Preise des Landes-Chorverbands. Bis Mitte April kann man die tapferen und kreativen Sängerinnen noch mit seiner Stimme unterstützen.
Betzdorf/Neunkirchen. Auch für die Chöre waren die letzten zwölf Monate eine absolute Herausforderung. Seit Beginn der Corona-Pandemie das Singen in Gruppen nicht mehr erlaubt. Auch wenn es im vergangenen Sommer und frühen Herbst kurze Phasen der Lockerung dieser Regeln gab, so können Chöre seit nunmehr über einem Jahr nicht mehr gemeinsam proben oder Konzerte geben. Viele Gesangsgruppen haben daher in den letzten Monaten kreative Ideen entwickelt, wie sie trotz Pandemie ihre Arbeit fortsetzen können.
Auf diese Tatsache macht jetzt auch der Chorverband Rheinland-Pfalz aufmerksam und hat den „SILA-Award 2020“ ausgerufen. In seiner Verbandszeitschrift „Singendes Land“ – kurz SILA – formulierte der Verband eine entsprechende Ausschreibung. Gesucht werden Chöre, die sich im Jahr 2020 insbesondere mit innovativen Konzepten medienwirksam präsentiert haben und in der Pandemie kreative Ideen gefunden haben für Proben, Konzerte oder andere Aktivitäten in der Öffentlichkeit. Dotiert ist der Preis mit insgesamt 2.500 Euro, aufgeteilt auf die ersten drei Chöre, die von einer hochkarätig besetzten Jury ausgewählt werden, sowie einem vierten Chor, der vom Publikum gewählt wird.
Als Mitglied des Chorverbandes Rheinland-Pfalz hat sich auch das Frauenensemble Encantada aus Neunkirchen für den SILA-Award beworben. Die Frauen hatten im vergangenen Sommer die Lockerungen zum Singen im Freien kreativ genutzt und eine sehr außergewöhnliche Probenlocation gesucht und diese unter dem Busbahnhof in Betzdorf auch gefunden. So probte der Chor aus dem Hellertal an der Mündung der Heller in die Sieg und fand dort, umgeben von Beton, eine Freiluftlocation, die den nötigen Hall bot um sinnvoll am Chorklang zu arbeiten. Auf Klappstühlen und mit einem batteriebetriebenen Keyboard haben die Frauen dort den Sommer über geprobt und am Ende sogar zwei „unterirdische“ Kurzkonzerte geben dürfen. Die beiden 30-minütigen Konzerte im September kamen an und waren innerhalb eines Tages ausgebucht. 50 Personen konnten pro Termin mit Voranmeldung und unter strengen Hygieneregeln teilnehmen.
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Mit dieser einmaligen Idee hat sich Encantada nun für den „SILA-Award“ beworben und ist auf die Stimmen der Chorfreunde der Region angewiesen, um beim großen Publikumspreis zu punkten. Unter dem Link singendesland.de/voting kann man bis zum 14. April für den heimischen Chor abstimmen. Die Sängerinnen um Chorleiterin Kristin Knautz freuen sich über jede Stimme und hoffen auf eine erfolgreiche Teilnahme. (PM)
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