In Wissen und Kausen: Reservisten bieten Waffensachkundelehrgang an
Der komplette Ausbildungsbetrieb der heimischen Reservisten befindet sich Corona-bedingt derzeitig noch im totalen Stillstand. Dennoch blicken die Ex-Soldaten nach vorne und bieten im Sommer Waffensachkundelehrgänge beim Schützenverein Wissen und auf dem Jägerschießstand des Hegerings Gebhardshain an.
Wissen/Kausen. Die Viruspandemie macht auch den heimischen Reservisten in ihren Aktivitäten arg zu schaffen. Der komplette Ausbildungsbetrieb befindet sich derzeitig noch im totalen Stillstand. Dennoch wagen die Ex-Soldaten einen planerischen Schritt zur Vermeidung von totaler Resignation nach vorne. Wissens Reservistenchef Axel Wienand meint, Planung funktioniere immer, absagen könne man Pandemie-bedingt letztlich jederzeit. So bietet die RSG Oberes Siegtal im Juni/Juli einen insgesamt dreitägigen Waffensachkundelehrgang beim Wissener Schützenverein und auf dem Jägerschießstand „Käuser Steimel“ des Hegerings Gebhardshain einschließlich Prüfung an. Lehrgangsziel ist der Erwerb der Waffensachkunde für Sportschützen mit Zusatzangebot: Erwerb der Sach- und Fachkunde für Signal- und Seenotsignalmittel.
Vermittelt werden theoretische und praktische Kenntnisse über die beim Umgang mit Waffen, Munition und pyrotechnischer Munition zu beachtenden Rechtsvorschriften des Waffenrechts und des Sprengstoffrechts. Weitere Themen sind Beschussrecht, Notwehr- und Notstandsrecht sowie die waffentechnische Funktion von Schusswaffen, Munition und Ballistik. Was unter dem Begriff „Verbotene Gegenstände“ gesetzlich verstanden wird, soll ausführlich erörtert werden. Parallel dazu wird auch anlassorientiert auf die wesentlichen Bestimmungen der Sportordnung der Deutschen Schießsport Union und Bayerischen Kameraden- und Soldatenvereinigung eingegangen. Mit diversen Handfeuerwaffen wird selbstverständlich scharf geschossen, nachdem eine fundierte Einweisung in Handhabung, Sicherheitsbestimmungen und Verhalten auf dem Schießstand erfolgt ist.
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Dass Waffensachkundelehrgänge im Landkreis Altenkirchen stattfinden, ist gängige Praxis im Schützenwesen. Ein Exot bildet auch diesmal wieder die eintägige Ausbildung an Signal- und Seenotsignalmitteln sowie an der Signalpistole im Kaliber 4 mit dazugehörender Munition im Landkreis. Ausgebildet und geprüft wird munitionstechnisch ausschließlich an Dummys. Scharfe Signalmunition im Kaliber 4 sowie pyrotechnische Signalmunition (Fallschirmsignalrakete „rot“ und Handfackel „rot“) werden gezeigt, um Realitätsnähe zu schaffen.
Die Lehrgänge sind nur für (angehende) Sportschützen, Sportschützinnen, Divers und Skipper bzw. lizensierte Bergsteiger geöffnet. Zur Wahrnehmung von Wach- und Schließaufgaben „Security usw.“ sind beide Lehrgänge gesperrt. Der Lehrgang dient nur dem Schieß- und Wassersport sowie dem professionellen Bergsteigen und nicht zu einer gewerblichen oder beruflichen Interessenslage.
Wer sich für diese Lehrgänge interessiert, kann hier und hier alles Wissenswerte (Termine, Kosten, Anmeldeschluss u.v.m.) aus den dort zur Verfügung gestellten Ausschreibungen (steht zum Herunterladen bereit) entnehmen.
Die Lehrgangszeugnisse beziehungsweise Lizenzen besitzen bundesweit Gültigkeit. (PM)
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