Gefährlicher Arzneiwirkstoff: Warnung vor Potenzmittel Maxidus
INFORMATION | Das Landesuntersuchungsamt (LUA) warnt vor dem Potenzmittel Maxidus. Es befand sich in einer dem Zoll verdächtig erscheinenden Sendung und enthält den nicht deklarierten hochwirksamen Arzneiwirkstoff Tadalafil. Maxidus ist ein nicht zugelassenes Medikament, und wer es einnimmt, kann sich in große Gesundheitsgefahr bringen.
Koblenz. Tadalafil ist im Arzneimittel Cialis zugelassen, hat aber selbst bei bestimmungsgemäßem Gebrauch Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Gesichtsrötung („Flush“) oder Hitzegefühl. Außerdem besteht Gesundheitsgefahr bei gleichzeitiger Einnahme anderer herzwirksamer Arzneimittel.
Das kann der Konsument aber nicht erkennen. Laut Kennzeichnung soll Maxidus ausschließlich pflanzliche Bestandteile beinhalten. Die Sachverständigen des LUA ermittelten darin aber einen Tadalafil-Gehalt von 54,34 Milligramm pro Einzeldosis – das ist die mehrfache Menge der therapeutischen Dosis in Cialis.
Die Einnahme von Maxidus ist deshalb vor allem bei Risikopatienten - zum Beispiel mit einer Corona-Erkrankung - mit erheblichen Gesundheitsgefahren verbunden. Selbst Todesfälle sind nicht auszuschließen.
Der Internet-Handel mit illegalen Potenzmitteln nimmt rasant zu, und die deutschen Zollbehörden werden bei der Prüfung von verdächtigen Sendungen immer häufiger fündig. Eine Übersicht aller Potenzmittel, in denen das LUA in den vergangenen Jahren gefährliche Wirkstoffe nachgewiesen hat, gibt es hier auf der Homepage. (PM)
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