Nachbarschaftshilfe wird auf dem "Berg" groß geschrieben
Gutes miteinander verknüpfen und die Generationen zusammenführen möchte die "Bürger- und Nachbarschaftshilfe Berg e.V.", eine Selbsthilfeorganisation, welche nach dem Genossenschaftsprinzip der gegenseitigen Hilfe arbeitet: Mitglieder helfen Mitgliedern.
Bitzen. Die Idee für die "Bürger- und Nachbarschaftshilfe Berg" kam aus dem Arbeitskreis, der sich im Rahmen der Dorferneuerung in Bitzen gebildet und bereits einige Aktionen und Verbesserungsvorschläge in die Wege geleitet hatte. Mit der neuen Initiative sind die Bewohner eingeladen, Begegnungen für alle Generationen zu schaffen und mitzuhelfen, damit in allen Phasen des Lebens entsprechende Hilfe und Unterstützung angeboten werden kann.
Zur Gründung des Vereines "Bürger- und Nachbarschaftshilfe Berg e.V.", die sehr gewissenhaft und detailliert vorbereitet worden war, hatten sich zur Freude der Arbeitskreismitglieder und von Ortsbürgermeister Armin Weigel über 70 Interessierte - Jung und Alt - im St. Andreas-Haus in Bitzen eingefunden. In seiner Begrüßung ging Weigel auf die umfangreichen Arbeiten im Arbeitskreis zur Vorbereitung der Gründungsversammlung ein, sprach hierfür einen besonderen Dank aus, erläuterte anschließend die einzuhaltenden Regularien, den gesellschaftlichen Wandel und die demografische Entwicklung.
Der Ortsbürgermeister sprach von einem wichtigen Tag in der Geschichte der Ortsgemeinde Bitzen und des gesamten "Bergs". "Wir wollen die Region weiter voran bringen und die Gemeinschaft fördern." Der Verein wird seinen Sitz im derzeit im Bau befindlichen neuen Gemeindehaus in der Siegstraße 24 in Dünebusch haben, das voraussichtlich im Sommer des nächsten Jahres seiner Bestimmung übergeben wird. Dort wird dann ein Kommunikationsbüro eingerichtet und es werden Sprechstunden abgehalten. Als überaus wichtig stellte Weigel heraus, dass der neue Verein keine Konkurrenz zu anderen Vereinen sei.
Die Vorstellungen der Ziele des Vereines erläuterte Klaus Gerhards, während Katrin Lück auf die Satzung - im Vorfeld waren Gespräche mit den zuständigen Behörden geführt worden - bis ins kleinste Detail einging. Der neue Verein steht auf zwei Säulen. Zu einem ist der "Bürgerverein" für die Ortsgemeinde Bitzen zu nennen und zum anderen die "Nachbarschaftshilfe" für den gesamten „Berg“.
Nach der Satzung obliegt dem "Bürgerverein" insbesondere die Durchführung von Verschönerungen allgemeiner Art, Schaffung besonderer Plätze mit Anlagen, Sitzbänken, Kinderspielflächen, Erhaltung der Landschaft, Aufstellung von Sitzbänken an besonders schönen Landschaftspunkten, Anlegung von weiteren Wanderwegen, Erhaltung von Pflege und Brauchtum, Organisation der "Offenen Gärten", Vertretung allgemeiner Interessen gegenüber Behörden und anderen Stellen.
Die "Nachbarschaftshilfe" für den gesamten "Berg" - somit auch die Ortsgemeinde Forst - umfasst Besucherdienste bei hilfsbedürftigen Mitgliedern, Entlastung pflegender Familienangehöriger von hilfsbedürftigen Mitgliedern, Begleitung von hilfsbedürftigen Mitgliedern (zum Beispiel bei Behördengängen, Arztbesuchen), kleinere Reparaturen im Haushalt von Mitgliedern, Hilfestellung im Haushalt bei Krankheit von Mitgliedern, Hilfe beim Einkaufen, Schreiben von Briefen, Vorlesen und sonstigen Hilfen im täglichen Leben, Unterstützung von (jungen) Familien in Form von zum Beispiel Babysitting, Fahrdienste, Kurzzeitbetreuung.
Nach Aufnahme der Vereinsarbeit sollen die Arbeitsfelder des "Bürgervereins" und der "Nachbarschaftshilfe" weiter definiert werden. Einen Unterschied gibt es gegenüber anderen Vereinen: Der Bürger- und Nachbarschaftshilfeverein Berg ist nicht gemeinnützig im Sinne der steuerrechtlichen Vorschriften, denn Angebote für junge Familien und sonstige Bereiche wären ansonsten nicht möglich.
Beifall kam auf, als Ortsbürgermeister Weigel bekannt gab, dass der neue Verein "Bürger- und Nachbarschaftshilfe Berg e.V." von 64 Anwesenden aus der Taufe gehoben worden ist. Er teilte weiter mit, dass mit der Gründung des neuen Vereines der im Rahmen der Dorferneuerung Bitzen aktivierte Arbeitskreis seine Tätigkeit als beendet sieht. Es sei angedacht, im neu gegründeten Verein verschiedene Arbeitskreise zu bilden, damit diese auf Schwerpunkte eingehen können.
Zum Vorsitzenden wurde Klaus Gerhards gewählt. Stellvertretende Vorsitzende ist Jutta Bewer. Das Amt des Geschäftsführers übernahm Bernd Rötzel; die Kasse führt Marion Klüser. Beisitzer sind Bianca Hundhausen, Annegret Gerhards und Melanie Rötzel. Die Kasse prüfen Heinz-Otto Lück, Rolf Röttgen und Gerd Quarz.
Der Mitgliedsbeitrag beträgt 12 Euro/Jahr für Einzelpersonen. Familien (Kinder bis zum vollendeten 25. Lebensjahr) zahlen 18 Euro/Jahr. (Rolf-Dieter Rötzel)
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