Grundschule Wissen: Investitionen in Bildung und Sicherheit der Schüler
Von Katharina Behner
Die Franziskus Grundschule in Wissen gehört mit ihren etwa 370 Schülern zu einer der größten Grundschulen in Rheinland-Pfalz. In die Zukunft und Sicherheit der Schüler investierte die Verbandsgemeinde Wissen mit einer umfassenden Brandschutzsanierung. Zudem befindet sich der DigitalPakt Schule in der Umsetzung.
Wissen. Als eine gut angelegte Investition in Sicherheit, Bildung und Zukunft der Schüler kann man die Brandschutzsanierung, Schaffung von Barrierefreiheit und die noch anstehende kompletten Umsetzung des DigitalPakt Schule an der Franziskus Grundschule in Wissen bezeichnen. Davon machten sich die Mitglieder des Schulträgerausschusses der Verbandsgemeinde Wissen Mitte Mai direkt vor Ort in der Schule ein Bild.
Neben der umfassenden Brandschutzsanierung der Franziskus-Grundschule schaffte man seit Baubeginn vor allem mehr Barrierefreiheit im Schulalltag. Dabei stand für die Schüler und Lehrer die große Aufgabe des Umzugs in die ehemalige Realschule an, als die Handwerker im Herbst 2019 anrückten. „Das war eine logistische Herausforderung“, erklärt Marc Eichhorn vom Fachbereich Bauen und Infrastruktur der Verbandsgemeinde. Doch mit der Franziskus Grundschule und einer guten Organisation hat alles gut funktioniert, genauso wie der Rückumzug nach den Sommerferien 2020.
Was alles gemacht wurde, so Marc Eichhorn, sieht man heute nach der Fertigstellung teilweise nicht mehr. Dabei nennt er den Einbau von Brandschutzwänden und Rauchabzügen, Erneuerungen von Decken und Erdleitungen, um nur einiges zu nennen. Gut sichtbar allerdings sind verschiedene neue Stahlbautreppen, die als Fluchttreppen am Alt- und Mittelbau, sowie am Neubautrakt errichtet wurden.
Für Barrierefreiheit im Bereich der Mensa kam eine Rampe zum Einsatz und das Niveau der beiden Schulhöfe wurde angepasst. Im Einsatz ist jetzt zudem ein Hublift. Aktuell stehen noch einige Restarbeiten an: Der Aufzugschaft ist bereits gebaut. Der Aufzug selbst soll bis Juni fertiggestellt sein. Einige Anstrich- und Pflasterarbeiten müssen dann ebenfalls noch erledigt werden.
Das große Projekt, welches einen Kostenrahmen von rund 2,25 Millionen Euro umfasst, wird über das Kommunale Investitionsprogramm für Schulinfrastruktur und das allgemeine Schulbauförderprogramm mit bis zu 90 Prozent Zuschüssen gefördert. Der Rest wird über den Haushalt der Verbandsgemeinde Wissen geschultert.
Einen weiteren, aber doch ebenfalls wichtigen Meilenstein in die Zukunft wurde in der vorangegangenen Bauphase gleich mit erledigt: Seit Ende April ist der Internetanschluss über Glasfaser in Betrieb genommen und die Netzwerkverkabelung erfolgt. Damit ist ein Teil der digitalen Infrastruktur als wichtige Voraussetzung für die Umsetzung des „Digitalpakt Schule“ geschaffen.
„DigitalPakt Schule“ - Es geht um Bildung und Digitalisierung
Mit dem „DigitalPakt Schule“ unterstützt der Bund die Länder und Gemeinden bei Investitionen, die für eine bessere Ausstattung der Schulen mit digitaler Technik sorgen. Ziele des Digitalpaktes sind der flächendeckende Aufbau einer zeitgemäßen digitalen Bildungsinfrastruktur, bei dem die Pädagogik eine voranginge Rolle spielt.
Es wird die digitale Voraussetzung geschaffen, die den Schülern ermöglicht eigenverantwortlich an der medialen und technischen Welt teilzunehmen und sie auf eine immer mehr digitalisierte Welt vorzubereiten. Rund 150.000 Euro stehen als Fördermittel für die Franziskus Grundschule zur Verfügung. Die Verbandsgemeinde trägt davon rund 15.000 Euro (10 Prozent) als Eigenanteil.
Gerade als Schwerpunktschule und auch im Differenzierungsunterricht „lässt sich die digitale Technik super einsetzen“, so Fabian Brenner, IT-Beauftragter der Schule begeistert. Er und Schulleiter Lukas Fuchs erläuterten während der Sitzung das Medienkonzept der Schule. Angesichts der sozialen und kulturellen Vielfalt der Schülerschaft muss Bildung insgesamt individueller gestaltet werden. Am Lehrplan orientiert, steht die individuelle Förderung der Kinder im Fokus. Die Möglichkeiten aus den Digitalpakt helfen bei der Umsetzung und unterstützen die Lehrerschaft in ihren Aufgaben im pädagogischen Alltag.
„Alle Klassenstufen werden von dem Programm profitieren können. Die iPads sowie die interaktiven Bildschirme werden in den normalen Unterrichtsalltag integriert“, erläutert Fabian Brenner.
Froh über Fördermittel - „Sehr bürokratisch“
Nachdem der Verbandsgemeinderat sich im September 2020 kurzfristig entschieden hatte Förderanträge zum Digitalpakt zu stellen, dauerte die Bearbeitung rund vier Monate. Das von der Schule längst in enger Zusammenarbeit mit der Verwaltung erstellte Medienkonzept wurde im Dezember bei der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) eingereicht. Wesentlicher Inhalt des Antrages ist die Anschaffung von 30 iPads, verschiedenen Notebooks, Dokumentenkameras, 20 Smartboards (interaktive Tafeln) und weiteren Beamern, um nur einiges aus dem Paket zu nennen.
Trotz des seit März vorliegenden Bewilligungsbescheides der ISB wurde darauf hingewiesen, dass die Abstimmung mit dem Medienkonzept noch aussteht. Dazu äußerte sich Bürgermeister Berno Neuhoff sowohl froh als auch kritisch. Froh über die Gelder, die von Bund und Land für Bildung und Digitalisierung zur Verfügung gestellt werden. Kritisch jedoch darüber, dass sich das Verfahren sehr bürokratisch darstelle, weil wie es scheine, dass das nötige Personal nicht ausreichend sei, um eine insgesamt schnelle Bearbeitung zu ermöglichen. Er hofft, dass das Medienkonzept bald genehmigt wird.
Neuhoff dankte der Eltern- und Lehrerschaft als auch den Kindern für ihre Geduld während der gut vorangeschrittenen Sanierungsphase. Als nächster Schritt stehe die Energetische Prüfung der Franziskus Grundschule an. Die Ergebnisse hierzu sollen auf der Sitzung des Verbandsgemeiderates am 13. Juli vorgestellt werden.
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