Rot-Weiß Koblenz sichert sich DFB-Pokal-Startpatz gegen VfB Linz
Die Überraschung lag in der Luft, ehe das Ergebnis am Ende doch standesgemäß ausfiel: Mit 6:1 (2:1) setzte sich Fußball-Regionalligist TuS Rot-Weiß Koblenz im Qualifikationsspiel des Fußballverbandes Rheinland für die erste Runde des DFB-Pokals gegen den drei Klassen tiefer spielenden Bezirksligisten VfB Linz durch.
Koblenz. Damit qualifizierte sich Rot-Weiß Koblenz nach dem Pokalsieg 2018 zum zweiten Mal in der Vereinshistorie für den DFB-Pokal. „Ich gratuliere beiden Mannschaften“, sagte Walter Desch, Präsident des Fußballverbandes Rheinland. „Das war Werbung für den Fußball. Ich bin froh, dass wir dieses Spiel trotz der schwierigen Rahmenbedingungen austragen konnten.“
Den ersten Paukenschlag gab es bereits in Spielminute 3: Die Linzer versteckten sich keinesfalls, die Koblenzer ließen sie gewähren. Diesen Freiraum nutzte VfB-Stürmer Fatos Prenku, Bruder des Linzer Trainers Behar Prenku, der aus etwas mehr als 20 Metern gefühlvoll abzog und RW-Keeper Baboucarr Gayé überwand. „Überragend, da schlägt das Herz gleich schneller“, schilderte Behar Prenku diesen Moment von außen. „Einfach ist es nie, wenn man klarer Favorit ist“, meinte Backhaus, „da braucht man Geduld.“
Geduld war in der Tat gefragt, denn wenngleich die Koblenzer den VfB über weite Strecken in dessen Hälfte einschnürten, wollte zunächst kein Treffer fallen. Die VfB-Abwehr stand, und Jan Lück im Kasten der Linzer durfte sich etliche Male auszeichnen. Erst ein Stochertor von Valdrin Mustafa in der 30. Minute brach den Bann, kurz darauf köpfte RW-Stürmer Ahmet Sagat nach einem Freistoß von Quentin Fouley zum 2:1 ein (36.).
Damit gings auch in die Pause, nach der Rot-Weiß schnell erhöhte: Mustafa traf nach Zuspiel von Moritz Göttel (46.). Weiter ging es mit Treffern von Christopher Spang per Weitschuss (53.), erneut Mustafa per Kopf nach Flanke von Arthur Ekallé (56.) und erneut Sagat (66.). 6:1, das war dann auch der Endstand. „Es war trotzdem ein schöner Tag für uns“, befand Prenku, der seinen Akteuren attestierte, sich „gut geschlagen“ zu haben. Auch Backhaus gratulierte dem VfB gerne, wobei seine Gedanken auch allen anderen Vereinen galten, die für diese Partie hätten ausgelost werden können. „Es war ein repräsentatives Spiel“, fand Backhaus, der auch einen Wunsch für die erste Runde im DFB-Pokal äußerte: „Als Gelsenkirchener würde ich mich über Schalke als Gegner freuen“, schmunzelte er, „denn wir wollen ja weiterkommen.“