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Nachricht vom 31.05.2021    

Rewe Scheuerfeld: Regenbogenflaggen zerrissen

Sie sollten ein Zeichen des Friedens, der Toleranz und Akzeptanz der Vielfalt von Lebensformen setzen. Am vergangenen Wochenende wurden die Friedensflaggen vorm Rewe-Markt in Scheuerfeld stark zerrissen. Die unbekannten Täter versuchten sie auch anzuzünden. Der AK-Kurier sprach mit dem Geschäftsführer des Supermarkts.

Am letzten Wochenende wurden die Regenbogenflaggen auf dem Parkplatz des Rewe-Markts in Scheuerfeld zerrissen und versucht anzuzünden. Der Geschäftsführer hofft nun auf die Einsicht des Täters beziehungsweise der Täter. (Fotos: Facebook-Seite Rewe-Mockenhaupt)

Scheuerfeld. Als „absolut ärgerlich“ empfindet Geschäftsführer Benni Mockenhaupt das Ergebnis einer feigen Sachbeschädigung, das Mitarbeiter seines Rewe-Lebensmittelmarkts in Scheuerfeld am Samstag, den 29. Mai, zum Dienstantritt entdeckten. Zwischen 22.30 Uhr am Vortag und 5.30 Uhr am darauffolgenden Morgen waren die Regenbogenflaggen mittig zerrissen worden. Verschiedene Hinweise wie angekokelte Stellen lassen auch darauf schließen, dass der Täter oder die Täter versucht hatte beziehungsweise hatten, das Material anzuzünden.

Am 18. Mai waren die Flaggen anlässlich des Diversity-Tags gehisst worden. Übers Wochenende sind die verbliebenen Fetzen abgehangen worden. Mockenhaupt wühlt weniger die Sachbeschädigung an sich auf, sondern die Botschaft, die von der Tat ausgeht. Die Regenbogenflaggen stehen nämlich für Solidarität mit der „LGBTQ+ Szene“, worunter beispielsweise Lesben oder Schwule gezählt werden. So vermutet der Geschäftsführer von Rewe-Mockenhaupt Hass auf das mit dem Hissen der Flaggen ausgesendete Signal.



Darüber hinaus ärgert sich Benni Mockenhaupt auch grundsätzlich über die Beschädigung von fremdem Eigentum. Hinzu kommt die Gefahr von Funkenflug. „Die letzten Tage war es trocken, aber das hätte auch ganz anders kommen können“, so der Geschäftsführer. Der oder die Täter hätten seiner Vermutung nach nicht nachgedacht.

Die Sachbeschädigung ist zwischenzeitlich auch zum Ortsgespräch geworden. Während eines Spaziergangs hätten mehrere Autofahrer angehalten und ihre Solidarität ausgedrückt, erzählt Mockenhaupt.

Derweil hofft er auf nachträgliche Selbsterkenntnis bei dem oder den Verantwortlichen. Nach einer entsprechenden Entschuldigung könne man vernünftig miteinander ins Gespräch kommen. Auch die Anzeige würde er dann wieder zurücknehmen. Die Polizei ermittelt bereits wegen Sachbeschädigung und bittet um Zeugenhinweise unter der Telefonnummer 02741 926-0. (ddp/PM)


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