Neuer Skate- und Bike-Park in Altenkirchen kurz vor der Vollendung
Die Möglichkeiten, Körper und Geist im Altenkirchener Sportzentrum zu trainieren, werden - insbesondere für die junge Generation - alsbald erweitert: Der finale Schritt zur Komplettierung des Skate- und Bike-Parks hat begonnen. Es ist wohl nur noch eine Frage von wenigen Stunden, bis die Anlage genutzt werden kann.
Altenkirchen. Endlich, endlich, endlich: Das werden gewiss Matthias Gibhardt und Karlheinz Bachmann gedacht haben, als sie den Männern vom Bau bei deren Arbeit „über die Schultern“ schauten: Der neue Skate- und Bike-Park im Sportzentrum auf der Altenkirchener Glockenspitze steht kurz vor seiner Fertigstellung, wie der Stadtbürgermeister und der erste Vorsitzende der ASG Altenkirchen bei ihrer Stippvisite mit Freude feststellen.
Denn die Realisierung des Projekts erstreckt sich auf über gut dreieinhalb Jahre, war zum ersten Mal auf Anregung zweier Kids in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses im September 2017 besprochen worden. Die Idee wurde im Anschluss von den Besuchern des evangelischen Jugendzentrums Kompa, von denen doch einige per Skate und Bike unterwegs sind, für gut befunden, ehe die Abteilung „Street & Action“ unter dem Dach der ASG gegründet wurde, die auch Bauherr des neuen Betätigungsfeldes auf städtischem Grund und Boden ist.
Überwältigende Resonanz
Bei einem Spendenlauf im September 2018 kamen statt der anvisierten 9000 stolze 19.000 Euro zusammen, so dass der Eigenanteil des Klubs zu den damals festgelegten Baukosten in Höhe von 60.000 Euro übererfüllt wurde. „Über 100 Personen und Gruppen haben uns damals unterstützt. Das war mal Taschengeld, mal ein vierstelliger Betrag. Dieses Signal war für uns beeindruckend“, blickte ASG-Chef Bachmann zurück.
Da Zuschüsse (prozentual orientiert an den ersten Kosten) des Landessportbundes Rheinland-Pfalz, des Kreises Altenkirchen, der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld und der Stadt Altenkirchen ebenfalls fix waren, konnte der Bauantrag gestellt werden, weil, so Bachmann, „die Finanzierung stand, denn ohne diesen Fakt wollten wir nicht loslegen“.
Benötigte Fläche wuchs ein wenig
In dem Wissen, dass alle Voraussetzungen geschaffen waren, sorgte Landschaftsarchitekt Martin Heinemann für die Planung. Nach kleineren Modifizierungen stellte sich heraus, dass die benötigte Fläche um 20 Quadratmeter wachsen musste. Das wiederum bedeutete finanztechnisch gesehen kein Problem, denn die Mehrkosten waren durch das Plus bei der monetären Unterstützung abgedeckt.
Nach Monaten ohne sichtbares Fortkommen erhöhte sich die Geschwindigkeit der Realisierung in den zurückliegenden Wochen immens, denn das Okay für den Zuschuss des Landessportbundes war mit einem „Ablaufdatum“ versehen. So machte sich die Firma Börgerding Landschaftsbau aus Altenkirchen fix ans Werk, um den Untergrund per Schotterbett und Umrandung tauglich zu machen.
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Lob für die Handwerker
Die bituminöse Deckschnitt - in einer extra Körnung für die spezielle Nutzung geliefert - wurde von Mitarbeitern der Firma Marc Abrech Erdarbeiten und Transport aus Oberdreis „per Hand“ eingebaut, weil kein Fertiger die Fläche hätte befahren können. „Das hat alles hervorragend geklappt. Alle haben sich an die Terminabsprachen gehalten“, stellte Bachmann den beiden Unternehmen ein hervorragendes Zeugnis aus. Für Stadtoberhaupt Gibhardt war der gesamte Prozess „ein sehr gutes Beispiel für eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Jugendzentrum, ASG, Stadt, den Handwerksbetrieben und dem Architekten“.
Erste Module sind gesetzt
Inzwischen sind die ersten Module gesetzt, die gleichfalls unterschiedliche Schwierigkeitsgrade darstellen. Ein jedes dieser Puzzleteile aus Beton wiegt bis zu 2,5 Tonnen und muss aufgrund des Gewichts nicht extra noch verankert werden, so dass irgendwann andere „Kurssetzungen“ oder der Zukauf weiterer Einzelteile möglich sind.
Letztendlich konnte die finale Anordnung am Mittwoch (2. Juni) noch nicht vollzogen werden, da die schwarze Decke wegen der massiven Sonneneinstrahlung und einer damit verbundenen nicht mehr gegebenen ausgehärteten Konsistenz nicht mit mittelschwerem Gerät hätte befahren werden können. Denn an zusätzlichen Spuren und möglicherweise tieferen Rillen war niemandem gelegen.
„Half pipe“ an diesem Standort
Das Areal des Skate- und Bike-Parks, in unmittelbarer Nähe zur Kita Glockenspitze gelegen, ist „vorbelastet“. An dieser Stelle stand über viele Jahre hinweg eine „Half pipe", die unter anderem Skateboardfahrern zugute gekommen war. Die neue Konstruktion, für die zunächst auch andere Standorte wie beispielsweise der Weyerdamm oder Marktplatz diskutiert und aus verschiedenen Gründen verworfen wurden, ist Tag und Nacht betriebsbereit. Eine zunächst angedachte Beleuchtung via Strahler, der an einem in unmittelbarer Nähe seinen Dienst versehenden Straßenbeleuchtungsmast hätte installiert werden können, wurde verworfen. Ein Schild mit Warnhinweisen wird schließlich das Ensemble komplettieren. (vh)
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