Regionales Einkaufen als Erlebnis: "Marktschwärmerei" weiterhin erfolgreich
Von Klaus Köhnen
Die "Marktschwärmerei" begann im November des vergangenen Jahres in den Räumen der Klostergastronomie Marienthal. Seither hat sich einiges getan. Inga Lehel, die Begründerin dieses wöchentlichen Events, freut sich mit ihrem Team über steigende Zahlen. Anbieter und Nachfrager werden immer mehr, so Lehel.
Windeck/Rosbach. Jeweils donnerstags öffnet die Marktschwärmerei auf dem Gelände der Baum- und Gartenschule Ückertseifen ihre Tore. Das Konzept dahinter ist einfach: Die Kunden können gewünschten Waren digital vorbestellen, die von den Anbietern dann gezielt in Warenkisten zur Abholung bereitgestellt werden. Weitere Abholpunkte gibt es in Bitzen, Hamm(Sieg) und Puderbach.
Zu den Angeboten zählen neben vielem anderen vor allem Gemüse, Molkereiprodukte und Backwaren. Alle Produkte kommen von regional bekannten Anbietern, so unter anderen vom Hofcafé Heinzelmännchen aus Marienthal, Bäckerei Backfreund aus Willroth und dem Wällerhof aus Helmenzen. Backfreund zum Beispiel will das Kuchenangebot um viele vegane Angebote erweitern. Dieses Angebot werde gut angenommen.
An diesem Donnerstag gab es für einige Kunden noch einen Grund zur Freude. Das Team um Inga Lehel hatte im Mai eine Challenge angeboten. Das Motto lautete „Supermarkt frei im Mai“. Wer dreimal oder mehr an der Marktschwärmerei als Kunde teilgenommen hatte, nahm an der Verlosung teil. Als Gewinne winkten Gemüsesäckchen aus Jute sowie Saisonkalender, die von einer Künstlerin gestaltet wurden. Der Hauptpreis war ein Präsentkorb, den die Anbieter mit allerlei Köstlichkeiten gefüllt hatten.
Über den Präsentkorb konnte sich das Ehepaar Bornmann aus Schladern freuen. Beide nehmen seit Beginn an der Marktschwärmerei teil und freuen sich darüber, dass regionales Einkaufen damit einfacher geworden ist. Dies sagten auch viele andere Besucher. Was besonders erfreulich ist, so die Kunden, ist die Tatsache, an einem Ort viele Produkte erwerben zu können. Es ist nicht mehr erforderlich die einzelnen Erzeuger zu suchen und abzufahren, so Lehel. Dies und auch die Möglichkeit, Gleichgesinnte zu treffen, macht die Marktschwärmerei zu einem Einkaufserlebnis, so die Besucher.
Die Zahl der Interessenten steigt weiter, so Lehel. Aber auch das Angebot wächst. Den Erzeugern regionaler Produkte eröffnet sich hier eine weitere Möglichkeit, die Produkte auch außerhalb des eigenen Betriebes anzubieten. Katrin Brück vom Hofcafé Heinzelmännchen empfand diese Möglichkeit in Zeiten der Pandemie als einen Weg aus der Krise der Gastronomie. Sie bietet neben Backwaren auch Feinkost an.
Anbieter und Nachfrager sind sich einig, dass ein solches Angebot einen wichtigen Baustein für das regionale Einkaufen darstellt. Wöchentlich hat die Marktschwärmerei rund 80 bis 100 Kunden. Die Kapazität bietet aber Steigerungsmöglichkeiten, so Lehel. Durch die Möglichkeit, im Internet zu bestellen, weiß auch jeder Interessent, ob das gewünschte am folgenden Donnerstag angeboten wird. Einige Erzeuger nehmen im Rhythmus von zwei Wochen teil, so die Verantwortlichen. Wichtig ist allen das saisonale und regionale Angebot. Weitere Informationen zum Angebot findet man hier.
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