Verbandsgemeinde Kirchen: Hundhausen als Bürgermeister eingeführt
Am 6. Juni war Andreas Hundhausen klar als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kirchen gewählt worden. Sein Vorgänger, Maik Köhler, war im Februar verstorben. Dieser Verlust zog sich wie ein roter Faden durch die Reden der Amtseinführung von Hundhausen. Dieser würdigte ebenfalls die Leistungen Köhlers und gab gleichzeitig einen Ausblick auf die kommenden Herausforderungen.
Mudersbach. Über dieser Amtseinführung schwebte stets ein Ereignis, das Bürger und Kommunalpolitik für mehr als einen Moment in Schockstarre und tiefe Trauer versetzte: Der Tod des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Kirchen und der Gemeinde Mudersbach, Maik Köhler. Aber genauso wie der plötzliche Verlust des 44-Jährigen über der Einführung des mit deutlichem Ergebnis gewählten Nachfolgers, Andreas Hundhausen, diese besondere Sitzung in der Mudersbacher Giebelwaldhalle bestimmte, war auch stellenweise heitere Aufbruchstimmung, ausgedrückt durch manche humorvolle Bemerkung, in den Redebeiträgen zu verspüren.
Ein für viele Wegbegleiter und Bürger viel zu kurzes kommunalpolitisches Kapitel begann – ein neues wurde aufgeschlagen.
Der Ort dieser Zusammenkunft, an der unter Corona-Bedingungen Vertreter der Räte und Verwaltung teilnahmen, war denn auch passend gewählt. So erinnerte Uli Merzhäuser, der die Verwaltungsgeschäfte nach dem Tod seines Freundes als erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde bis zu diesem Abend geführt hatte, denn auch daran, dass die Giebelwaldhalle eines der zahlreichen Projekte gewesen sei, die er im Laufe seines kommunalpolitischen Engagements gemeinschaftlich auf den Weg gebracht hatte. Maik Köhler habe viele Spuren im Ort wie in der Verbandsgemeinde Kirchen hinterlassen, so Merzhäuser, der bis zur Vereidigung Hundhausens durch diese Verbandsgemeinderatssitzung führte.
Der hielt seine Rede knapp. Zum einen freue er sich, heute ins Amt eingeführt zu werden. Gleichzeitig betonte auch Hundhausen, dass mit seinem Vorgänger ein „hervorragender und beliebter“ Bürgermeister gestorben ist. „Mir persönlich ist bewusst, dass ich in große Fußstapfen trete“, gab sich der 35-Jährige, der parallel zum neuen Hauptamt weiterhin Stadtbürgermeister Kirchens bleiben wird, demütig – und gab im Anschluss einen Ausblick auf die kommunalpolitischen Herausforderungen, denen er sich als Verwaltungschef widmen will. Zwei Themen stellte Hundhausen heraus:
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Erstens: „Nach dem schnellen Internet im vergangenen Jahrzehnt wird die Digitalisierung das Thema in diesem Jahrzehnt werden“, analysierte Hundhausen. Möglichst viele Leistungen sollten folglich digital angeboten werden – allerdings nicht ohne die weniger Internetaffinen zu vergessen.
Zweitens: Die Einführung von wiederkehrenden Straßenausbaubeiträgen obliegt zwar den Gemeinden, doch die Verbandsgemeinde unterstütze sie bei der Umsetzung. Das werde erhebliche personelle Ressourcen in der Verwaltung binden, so der neue Verbandsgemeinde-Bürgermeister.
Grundsätzlich betonte der Kirchener, dass ihm viel an einer guten Zusammenarbeit mit den Gemeinden liege. Hier sprach er als Stadtoberhaupt auch aus eigener Erfahrung. Wichtig sei ihm außerdem, dass „wir nach einem großen Streit wieder zusammenfinden. Das erwarten die Menschen von uns.“ (ddp)
Der Artikel über die Amtseinführung des neuen Verbandsgemeinde-Bürgermeisters wird noch ergänzt.
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