Soldaten am Testzentrum Kirchen verabschiedet
Von Daniel-David Pirker
Ein Betrieb des Corona-Testzentrums in Kirchen wäre ohne sie undenkbar gewesen. Nun wurden die Soldaten auf dem Parkdeck an der Lindenstraße verabschiedet. Ihr Einsatz war auch Zeichen dafür, wie sehr die Akzeptanz der Bundeswehr gestiegen ist.
Kirchen. Rund 22.000 Rachenabstriche nahmen die Soldaten seit der Inbetriebnahme der Teststation am 11. März auf dem Parkdeck vor. Nun, wo das Pandemiegeschehen ein niedriges Niveau erreicht hat, wird ihre Unterstützung an der Lindenstraße nicht mehr benötigt und die Mitarbeiter des Betreibers, des DRK-Krankenhauses Kirchen, können komplett übernehmen (neue Öffnungszeiten siehe hier).
Mit großem Dank wurden die Soldaten nun verabschiedetet. Landrat Dr. Peter Enders zeigte sich „froh und stolz“ ob des Einsatzes der Bürger in Uniform – und erinnerte daran, dass diese Art der Bundeswehr-Unterstützung im zivilen Raum vor 30 Jahren noch undenkbar gewesen wäre. Gleichzeitig warnte Enders, der bis 1998 selbst als Oberfeldarzt diente, vor „maximaler Euphorie“ mit Blick auf eine mögliche vierte Corona-Welle im Herbst. Auch weiterhin müssten Schutzmaßnahmen beachtet werden. Und: Die Voraussetzung schlechthin für eine weitere Abmilderung der Pandemie sei das Fortschreiten der Impfkampagne.
Seit März hatten insgesamt 33 Soldaten die Tests vorgenommen und grundsätzlich für einen reibungslosen Ablauf des Testzentrums gesorgt. Zwölf von ihnen wurden vom 1. Sanitätsregiment 2 in Rennerod für die Tests entsendet, 21 für Administration und Verwaltung vom Zentrum Operative Kommunikation in Mayen. Der in Herdorf ansässige Oberfeldwebel Maximilian Pietz (Mayen) war ganze acht Wochen im Einsatz, sieben Wochen die Stabsgefreite Maria Klassen (Rennerod). Von den insgesamt rund 22.000 Testungen waren 90 positiv, zuletzt am 18. Mai.
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Das DRK-Krankenhaus hatte den Soldaten bereits zuvor über eine Presseinformation öffentlich gedankt. Der kaufmännische Direktor, Nikki Billig, hob bei der Verabschiedung abermals die Leistung der Bundeswehr hervor. Als Dank gab es an die Soldaten eine Einladung zu einem Krankenhaus-Fest, das nach dem Ausstehen der Pandemie für Mitarbeiter der Einrichtung ausgerichtet werden soll – auch ein Zeichen dafür, wie gut die Zusammenarbeit funktioniert haben muss zwischen Bundeswehr und Klinik. Für eine reibungslose Abstimmung untereinander hatte der Qualitätsbeauftragte des Krankenhauses, Michael Vitocco, gesorgt, dem Billig ebenfalls dankte.
Grundsätzlich scheint der Betrieb – und der vorherige Aufbau – des Testzentrums auch der Beweis für die effektive Kooperation verschiedener Einrichtungen und Akteure zu sein. Dies stellte der Bürgermeister der Stadt und Verbandsgemeinde Kirchen, Andreas Hundhausen, in seinen Dankesworten heraus. Stadt, Verbandsgemeinde, Bauhof, THW und Feuerwehr hätten gut zusammengearbeitet, um für die Bürger an zentraler Stelle ein sehr komfortables Angebot realisieren zu können. „Genau das macht auch die kommunale Familie aus“, so Hundhausen. Zuvor hatte sich der Kreisverbindungsoffizier, Oberstleutnant Hans-Jürgen Merten, ebenfalls für das reibungslose Teamwork der Beteiligten dankbar gezeigt im Namen des Landeskommandos. „Wir hoffen, dass wir zur Entspannung der Lage beitragen konnten“, so Merten. (ddp)
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