Gruppenwanderung von "Wandern im Westerwald" bis ans Ende der Welt
Von Axel Griebling
Dass das Ende der Welt noch nicht in Sicht ist, sondern Namensgeber des bekannten Wanderpfades im Herzen der Kroppacher Schweiz, dürfte vielen Wanderern bekannt sein. Und da Wandern mit mehreren Leuten bekanntlich mehr Freude bereitet, machten sich 15 Wanderbegeisterte aus der Facebook-Gruppe "Wandern im Westerwald" auf den Weg, um den Naturpfad Weltende zu erkunden.
Stein-Wingert. "Hinaus in die Natur und neue Wege entdecken" lautete das Motto einer geführten Wanderung, die in der Facebook-Gruppe "Wandern im Westerwald" der Kuriere angeboten wurde. 15 Wanderbegeisterte machten sich vom Wanderparkplatz in Stein-Wingert auf, um auf Schusters Rappen das Ende der Welt zu erkunden. Wer jetzt behauptet, dass das Ende der Welt mit Feuer und großem Krachen eingeleitet wird, der kennt den Naturpfad „Weltende“ im Herzen der Kroppacher Schweiz noch nicht. Denn wer auf ein wenig Abenteuer aus ist, für den ist dieser Wanderweg, der Teil des Westerwaldsteiges ist und inmitten der Kroppacher Schweiz liegt, ein absolutes Muss. Dafür bietet die Wandertour einen unvergesslichen Mix aus Wandern auf schmalen Pfaden und teilweise alpinen Strecken sowie den Einblick in einen alten Bergwerksstollen. Namensgeber des Wanderpfades sind übrigens die Ortsteile Alhausen der Gemeinde Stein-Wingert (WW-Kreis) und Flögert von Helmeroth (AK-Kreis). Denn in beide Orte führt nur eine Straße hinein. Wer wieder hinaus möchte, muss sein Fahrzeug mitten im Dorf wenden und ist quasi am Ende der Welt angekommen. Der Aussichtspunkt „Weltende“, höchster Punkt der Wanderstrecke, ermöglicht einen eindrucksvollen Blick ins Tal der Nister und wurde von den Wanderern zur verdienten Rast genutzt.
Dass Wandern im Trend ist, zeigt der Zuspruch der Facebook-Wandergruppe "Wandern im Westerwald", die durch die Redaktion der Kuriere betreut wird. So konnte man Mitte Juni dieses Jahres bereits das 11.000ste Mitglied begrüßen. Auf dieser Wanderplattform tauschen die Wanderbegeisterten ihre Erfahrungen, Wanderberichte und Wanderstrecken aus und so mancher lernt dadurch alte und neue Wanderwege, überwiegend in den Kreisen Altenkirchen, Westerwald und Neuwied kennen. Wertet man die Beiträge der Gruppenmitglieder aus, so kann man die stets wechselnden Wanderfavoriten erkennen. Im Monat Juni 2021 machte das Kloster Marienstatt das Rennen, gefolgt vom Naturpfad Weltende und vom Wiesensee. Der Skulpturenweg Reckenthal, Blasiussteig und Auenlandweg, die Brexbachschlucht, das Deutsches Eck des Westerwaldes sowie die Limbacher Runden folgen auf den weiteren Plätzen.
Einer der bekanntesten Wanderer Deutschlands war übrigens Johann Wolfgang von Goethe. Zahlreiche Wanderwege sind nach ihm benannt. In Obernhof an der Lahn wurde zu Ehren des bekannten Dichters, der mehrere Lahnwanderungen unternommen hat, auf dem sogenannten Goethepunkt eine Aussichtsplattform errichtet. Seine bekannten Zitate: "Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen" und "was ich nicht gelernt habe, habe ich erwandert" sind auch heute noch Sinnbild jedes Wanderbegeisterten und jeder Wanderung.
Die Länge der Wanderstrecke "Naturpfad Weltende", die als Rundwanderung ausgelegt ist, beträgt ab Parkplatz Stein-Wingert etwa sechs Kilometer. Dafür sollte man ein Zeitfenster von etwa eineinhalb bis zwei Stunden einplanen. Geeignet ist diese Strecke für Kinder ab etwa 12 Jahren. Da diese Wanderstrecke sehr beliebt ist, wird empfohlen, diese Wanderung nicht unbedingt sonntags anzugehen, sondern auf andere Zeiten auszuweichen. Da uns Anwohner von illegalen Müllablagerungen, besonders auf den Parkplätzen im Ort berichteten, gilt auch hier der Grundsatz, den Müll, den man produziert, selbstverständlich mit nach Hause zu nehmen. (GRI)
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