Ruhebank Kirchen: „Meilenstein hin zu einer seniorenfreundlichen Stadt“
„Hier Ruhebank“ steht auf den Schildern, die Stadtbürgermeister Andreas Hundhausen und Helmut Ermert, Vorsitzender des Seniorenbeirates, vorstellten: Im Stadtgebiet sollen Ruhebänke auf privaten Anwesen aufgestellt werden, damit Senioren sich beim Spaziergang einen Augenblick ausruhen können.
Kirchen. „Das ist ein Meilenstein hin zu einer seniorenfreundlichen Stadt Kirchen“: Helmut Ermert, Vorsitzender des Seniorenbeirates der Verbandsgemeinde Kirchen, gab sich überzeugt, als das Projekt „Ruhebänke“ präsentiert wurde. Der Platz war gut gewählt für das Pressegespräch. Denn eines der Schilder weist jetzt bereits daraufhin, dass man sich bei Helmut Ermert an der Straße Im Höfergarten einfach auf der Bank bequem zu machen. Einen Moment verschnaufen. Den schweren Füßen eine Pause gönnen. Ermert ist der Ideengeber für das nun angelaufene Projekt. Es sind viele Spaziergänger und Wanderer unterwegs. Und auch Senioren, die der Vorsitzende des Seniorenbeirates natürlich in erster Linie im Blick hatte, als er auf den Gedanken für Ruhebänke kam.
Aufmerksam geworden war Ermert auf eine Bank, die an der Herrenwiese in Kirchen auf einem Vorplatz steht. Dort hat jemand die Bank eben genau dafür aufgestellt, dass Passanten sich eine Verschnaufpause genehmigen können. Mit seiner Idee konfrontierte der Beiratsvorsitzende Stadtbürgermeister Andreas Hundhausen. Ermert skizzierte seine Gedanken und befand, dass man Schilder mit dem entsprechenden Hinweis organisieren sollte. Sinn ist es, die Schilder dort anzubringen, wo ein privater Grundstücksbesitzer eine Ruhebank für Senioren bereitstellt. Das Angebot ist jedoch für jeden gedacht, der sich beim Spazierengehen, Wandern oder auf dem Einkaufsweg mal eine kurze Zeit setzten und erholen möchte. Damit man das auch mit gutem Gewissen auf einem Privatgrundstück machen kann, sollen eben das Schild „Hier Ruhebank“ auf die nette Geste hinweisen. Denn Privatleute, die das Schild an der Bank angebracht haben, laden von sich aus dazu ein. Ermerts Grundgedanke war es, eine solche Möglichkeit für Senioren anzubieten. Natürlich dürfen auch diejenigen, die noch nicht im Rentenalter sind, zum Beispiel Kinder und jede andere Altersgruppe die Ruhebänke für eine Pause nutzen. „Die Ruhebänke sind etwas generationbsübergreifendes“, sagte Bürgermeister Andreas Hundhausen.
Für das Projekt hat Ermert nicht unbedingt die Innenstadt von Kirchen, sondern eher die Peripherie, wo viele ältere Mitbürger spazieren, im Fokus. Man müsse die Einwohner nur ein bisschen animieren, solche Sachen zu schaffen, sagte Ermert. Es sei auch kein großer Aufwand dafür erforderlich, sagte der 82-Jährige. Er hofft, dass die Idee auch in anderen Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Kirchen Anklang findet und übertragen wird. Nach Ermerts Angaben leben in der Verbandsgemeinde mehr als 6000 über 60-Jährige. In den vergangenen zehn Jahren sei für diese Altersgruppe viel gemacht worden, konstatierte der Vorsitzende. Er erwähnte den Ausschuss für Demografie, den Bürgerfahrdienst in der Verbandsgemeinde und Informationsveranstaltungen zu unterschiedlichen Themen.
Nun kommt das neuste Projekt Ruhebänke hinzu, wobei davon sehr wohl auch jüngere Generationen profitieren können. Die Schilder sind kostenlos im Stadtbüro in Kirchen erhältlich. (tt)
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