Pressemitteilung vom 30.06.2021
Schüler Union Kreis AK fordert klare Konzepte für den Präsenzunterricht
Die Schüler Union Kreis Altenkirchen fordert klare Konzepte für die Schulen im Herbst. Der Präsenzunterricht müsse wieder absolute Priorität haben. Jetzt brauche es klare Konzepte, die den Gesundheitsschutz gewähren.
Kreis Altenkirchen. „Gerade weil die Pandemiedynamik insbesondere aufgrund der Delta-Variante schwer absehbar ist und eine ähnlich entspannte Situation wie aktuell eher unwahrscheinlich ist, braucht es jetzt klare Konzepte, die Gesundheitsschutz gewähren und gleichzeitig Präsenzunterricht aufrechterhalten“, so der Kreisvorsitzende Alexander Stohl in einer entsprechenden Pressemitteilung der Schüler Union. Auch wenn die gesundheitlichen Risiken für Kinder nicht so stark gewesen seien wie bei Senioren, hätten sie vor allem an den sozialen Folgen der Pandemie gelitten. Eine aktuelle Studie der Goethe-Universität Frankfurt zeige, dass die Qualität der Lehre im Fernunterricht erheblich schlechter sei als im Präsenzunterricht und der Lernfortschritt teilweise dem der Sommerferien gleiche. Das verschärfe auch die soziale Ungleichheit in der Bildung, da insbesondere Kinder aus sozial schwächeren Haushalten im Fernunterricht weniger lernen hätten können. „Man muss sich die Frage stellen, wie die entstandenen Lerndefizite langfristig behoben werden können. Eine zweiwöchige Sommerschule ist eine lobenswerte Initiative, löst das Problem aber noch nicht“, so die Schüler Union in dem Pressetext.
Hinzukomme, dass Schulen nicht nur Bildungseinrichtungen sind, sondern auch ein sozialer Raum. Ein wichtiger Teil der Schulzeit und des Erwachsenwerdens sei es, in Gruppen zusammen zu sein und mit ihnen interagieren zu können. Das fehle bei der Fernlehre. Vereinsamung sei auch hier ein Thema.
Für die Schüler Union Kreis Altenkirchen ist aber auch klar: „Die Maßnahmen der vergangenen Monate waren wichtig und auch richtig. Aber es ist endlich an der Zeit, dass man Luftfilter in Klassenräumen einbaut, sowie die Teststrategie verbessert, etwa durch die deutlich angenehmeren Lolli-Tests, die engmaschig durchgeführt werden müssen.“
„Für uns ist klar, dass es schon jetzt im Sommer trotz niedriger Inzidenzen eine weitsichtige Strategie seitens der Landesregierung braucht. Nur so kann man umgehen, dass die Schulen wieder geschlossen werden müssen. Das muss endlich auf die Agenda der Landesregierung. Alleine ist das für die Kommunen nicht zu stemmen“, fügt Robert Leonards, Beisitzer im Kreisvorstand, hinzu.
„Wechsel- oder gar Fernunterricht dürfen nicht ein legitimes Mittel der Pandemiebekämpfung unter vielen sein, sondern müssen in der öffentlichen Wahrnehmung als letzte Option angesehen werden“, schließt Stohl ab. (PM)
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