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Pressemitteilung vom 21.07.2021    

Von Wissen nach Marienthal: Anna-Prozession am 26. Juli

Am Montag, 26. Juli, findet die alljährliche Anna-Prozession von Wissen nach Marienthal statt. Die Wallfahrt blickt auf eine sehr lange Tradition zurück. Das sind die spannenden geschichtlichen Hintergründe.

Am kommenden Montag; 26. Juli, startet auf dem Vorplatz der katholischen Kirche Wissen (Aufnahme rechts unten von 1910) die traditionelle St. Anna Prozession. Es geht dann wie gewohnt zur Wallfahrtskirche in Marienthal. (Fotos: Marienthal/ Archiv Bernhard Theis)

Region. Anna-Prozession am 26. Juli fängt an mit der Segnung und Aussendung der Pilger um 7.30 Uhr auf dem Vorplatz der katholischen Pfarrkirche. Etwa um 10 Uhr steht der Kreuzweg in Marienthal auf dem Programm. Die Pilgermesse mit sakramentalem Segen in der Wallfahrtskirche beginnt um 11 Uhr. Besonders herzlich zur Teilnahme eingeladen sind Familien mit Kindern. Man bittet nach den gesetzlichen Vorgaben aufgrund der Corona-Krise zur Wahrung des persönlichen
Abstands.

Die Wallfahrt von Wissen nach Marienthal blickt auf eine sehr lange Tradition zurück. Sie gehört seit über 250 Jahren zum festen religiösen Brauchtum im Wisserland. Pater Stephan Steffen (1875 bis 1929) hat dazu einige interessante Angaben gemacht.

Die Anna-Prozession fand bereits 1769 Erwähnung in dem Büchlein „Direktorium manuale“, das Pater Steffen in einem Pfarrarchiv entdeckt hatte. Demnach gingen damals die Franziskanerpatres den aus Wissen herannahenden Pilgern mit dem Allerheiligsten entgegen, kaum hatte man den Gesang im Kloster vernommen. Die Wallfahrer brachten übrigens als Votivgeschenk eine große Wachskerze mit. Nach dem Hochamt wurde eine Predigt über das wundersame Gnadenbild von Marienthal gehalten.



Während des Aufenthalts der Wissener Prozession wurde zudem mit kleinen Böllern, sogenannten „Katzenköppen“, geschossen. Am frühen Nachmittag rief die große Glocke zum Sammeln in der Kirche auf. Die Patres spendeten noch einmal den Segen und entließen die Pilger Richtung Heimat.

Geschossen wird am Gedenktag der Heiligen Anna als Mutter Mariens und Großmutter von Jesus Christus aller Voraussicht nach nicht mehr. Und Kaffeepulver nimmt auch keiner der Pilger mit um unterwegs mit heißem Wasser ein Getränk zuzubereiten wie in alten Zeiten, erzählt der Wissener Lothar Schneider, ein altgedienter Wallfahrer. Gut möglich ist aber, dass am 26. Juli eine Kerze als Gastgeschenk aus dem Wisser- ins
Hammer-Land „mitläuft“. (Bernhard Theis/PM)


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