"The Waikiki Doctors" produzierten ihr erstes Album
"The Waikiki Doctors" aus Gebhardshain stellten im Haus der offenen Tür (OT) in Wissen ihre erstes Album "Pies" vor. Mehr als ein Jahr Arbeit lag hinter den jungen Musikern, die ihr erstes Album in Eigenproduktion herausgaben. Vier junge Musiker komponierten, schrieben Texte und finanzierten ihr Album - ein gelungens Werk.
Gebhardshain. Premiere und eine großartige Präsentation in einem ausgesprochen fröhlichen Rahmen gab es für die Gruppe "The Waikiki Doctors" aus Gebhardshain im Haus der offenen Tür (OT) in Wissen. Mehr als ein Jahr Arbeit lag hinter den jungen Musikern, die ihr erstes Album in Eigenproduktion herausgaben. Und dies an einem Ort feierten, wo junge Musiker immer eine Chance bekommen. Soviel schon vorweg: es kann sich sehen und hören lassen – nicht nur optisch. „Pies“ (gemeint ist das englische Wort „Peace“ (Frieden) macht musikalisch viel her. "Ska-Punk deluxe" soll es sein – es ist aber mehr. Denn mit ihren zehn Songs, zum Teil in englisch und deutsch gesungen, gehen die Vier einen nicht alltäglichen Weg. Es ist eben nicht die seichte Musik, die kaum jemand vom Text her versteht, sondern die "Waikiki Doctors" regen in ihren Texten das Denken an. Sie verarbeiten in ihren Songs Krieg und Gewalt, die alltäglichen Dinge des Lebens ebenso wie Politik und Gesellschaft.
Musik und Texte sind eigene Werke der vier Bandmitglieder. Es entstanden die Songs in Gemeinschaftsarbeit, immer wieder wurde auch bei den Proben etwas geändert. Es entstand ein grober Schnitt, dann ging es ans Einspielen der Instrumente.
Schlagzeuger Christopher Seifen aus Oberirsen hatte den längsten Weg zu den Proben und Aufnahmen nach Gebhardshain. Zu diesem Zeitpunkt noch ohne Führerschein und Auto. "Aber Eltern und Großeltern steuerten da ihren Anteil bei", lachte der junge Schlagzeuger. Der 18-Jährige steht im Abitur und die letzten Monate waren da schon stressig. Schlagzeug spielt er seit dem 6. Lebensjahr, aber auch Klavier und Gitarre.
Christopher Weller aus Elkenroth spielt Gitarre und singt. Der 20-Jährige studiert Chemie in Bonn. Seit den frühen Kindertagen begleitet ihn die Musik, er war Schüler der Kreismusikschule. Das war auch Nicolai Wisser aus Sassenroth. Gitarre und Gesang sind sein Part bei den Waikiki Doctors, er spielt auch Klavier. Der 22-Jährige studiert Musik und Mathematik und will Lehrer werden. Beide hatten auch Unterricht bei Christian Schmerda in Sachen Musik.
Niko Brendebach (22) aus Durwitggen (Bass und Gesang) macht seit dem 14. Lebensjahr Musik. Die Band "Forte fortissimo" trug seine Handschrift und sie spielte auch im OT in Wissen. Brendebach studiert Geschichte und Philosophie.
"2007 entstand der Name Waikiki Doctors, Doctors war schon klar, da wir die Musik der "Ärzte" im Repertoire haben, Waikiki steuerte ein Freundin bei", erzählte Brendebach.
Eine Eigenproduktion geht nicht ohne Freunde. Samuel Straka aus Gebhardshain ist so ein Freund. Er kümmerte sich um die Technik, bei ihm gab es die Möglichkeit, in Studioqualität einzuspielen, zu proben und zu arbeiten. Straka, der zurzeit ein freiwilliges Kulturelles Jahr (FKJ) im Kulturwerk Wissen absolviert, schuf das Label für das Album. Die eigenwillige, aber schöne Verpackung der vorerst auf 100 Scheiben limitierten Auflage trägt auch seine Handschrift.
Für die Premiere und die Präsentation im OT in Wissen herrschte eine super gute Laune bei der Rockgruppe. Ihr Wunsch für 2011: Mehr Live-Auftritte mit den eigenen Liedern. Die sich hören lassen können, das steht fest.
"Es war ein Superjahr, 10 Songs komponiert, geschrieben und produziert, die Finanzierung lief aus der Bandkasse", erklärten die Vier. Ein Lieblingslied, es wurde auf jeder Probe zuerst gespielt, ist der Song "Tommy". Reinhören lohnt sich. Wer mehr wissen will: unter www.waikiki-doctors.de ist das möglich.
Zur Premiere des Albums im OT in Wissen kam ein Formation aus dem Ruhrgebiet, die ihren ersten Auftritt absolvierten. "Good Matineé" mit englischem Rock. Aus Gebhardshain trat die Gruppe "Stievel Eltron" mit Punk-Coverversionen auf. Für Ralf Johanns vom OT ein gelungener Abend, denn die jungen Talente haben hier einst die ersten Erfahrungen in öffentlichen Auftritten gesammelt. (hw)
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