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Zwei neue Lehrer fürs Gymnasium
Zwei neue Lehrer - für Englisch und für Geschichte - werden am Kopernikus-Gymnasium in Wissen ihren Dienst aufnehmen. Dies teilte der Landtagsabgeordnete Thorsten Wehner am Dienstag mit. Zugleich zeigte er sich "sauer" über die "Vorgehensweise der hiesigen CDU-Kollegen" im Landtag.
Wissen.Das Kollegium des Kopernikus Gymnasiums wird durch zwei neue Lehrkräfte für die Fächer Englisch und Geschichte verstärkt. Diese gute Nachricht erhielt jetzt der Landtagsabgeordnete Thorsten Wehner vom Mainzer Bildungsministerium.
Die schwierige Unterrichtsversorgung am Wissener Gymnasium war nach Angaben Wehners Anlass zu mehreren Gesprächen des SPD-Politikers mit Bildungsstaatssekretärin Vera Reiß, der Schulaufsichtsbehörde ADD sowie Mitgliedern des Schulelternbeirates.
Der relativ rasche Erfolg habe bewiesen, dass es besser und zielführender sei, konstruktiv zusammenzuarbeiten, so Wehner, der sich laut Pressetext "über die Art und Weise der Abgeordneten Rosenbauer und Enders geärgert hat, wie diese die Beteiligten gegeneinander auszuspielen versuchten."
Wehner, selbst Mitglied im Ausschuss für Bildung und Jugend, weist darauf hin, dass die bestehenden Probleme in der Lehrerversorgung weniger etwas mit dem Bereitstellen von angeblich zu wenigen Planstellen zu tun habe. Vielmehr schlage sich auch hier in bestimmten Fächern ein Fachkräftemangel nieder, wie er auch in einigen anderen Branchen zu verzeichnen sei. Das könne durchaus zu Engpässen, insbesondere an dem einen oder anderen Gymnasium führen. "Alle zuständigen Stellen versuchen hier, Hand in Hand die Herausforderungen zu meistern", so der Abgeordnete.
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Die Informationen des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur zum Gymnasium Wissen vom 24. September dokumentieren wir im Folgenden im Wortlaut:
"Am Kopernikus Gymnasium Wissen nehmen in dieser Woche zwei Vertretungskräfte für die Fächer Englisch und Geschichte ihren Dienst im Umfang von insgesamt 38 Stunden pro Woche auf. Damit kann dort die Unterrichtsversorgung deutlich verbessert werden, die in den vergangenen Tagen Gegenstand öffentlicher Debatten war.
Die Rekrutierung dieser beiden Vertretungskräfte fand vor folgendem Hintergrund statt: Zum Schuljahr 2007/08 waren am Kopernikus-Gymnasium in Wissen sechs Planstellen zu besetzen. Bedarf bestand vor allem in den Fächern Mathematik, Latein, Englisch, Französisch, Bildende Kunst, Musik, Geschichte, Erdkunde, Biologie und Physik. Insgesamt konnten fünf Stellen zum 20.08.07 besetzt werden, eine Planstelle wurde für eine eventuelle kurzfristige Besetzung reserviert.
Das Besetzungsverfahren gestaltete sich während des gesamten Verlaufs schwierig. Die Bewerberdatei wies insgesamt eine vergleichsweise geringe Bewerberzahl für fast alle Fächer auf, so dass die Zahl der Interessenten für die Besetzung von Stellen im ländlichen Raum demzufolge besonders niedrig war.
Da die Bewerberdatei im Mai für das Fach Latein lediglich einen einzigen Bewerber für dieses Unterrichtsfach für den Schulaufsichtsbezirk Koblenz aufwies, und sich für den Seiteneinstieg Latein ebenfalls nur ein Bewerber interessierte, konnte eine kurzfristige Bedarfsdeckung nur durch die Verlängerung der Dienstzeit eines Oberstudienrats und dessen Abordnung vom Konrad-Adenauer-Gymnasium in Westerburg zum Kopernikus-Gymnasium in Wissen und zum Freiherr-vom-Stein Gymnasium in Betzdorf erreicht werden, wo ebenfalls großer Lateinbedarf war, erreicht werden.
Eine Planstelle wurde mit einer Lehrkraft für Französisch und Geschichte besetzt.
Die Besetzung der Stellen in den Fächern Englisch und Mathematik konnte zum einen aufgrund fehlender Bewerberinnen und Bewerber für die Region Wissen und zum anderen aufgrund von Absagen nicht erfolgen.
In enger Zusammenarbeit mit dem Schulleiter wurden Bewerberinnen und Bewerber mit alternativen Fächerkombinationen gesucht, so dass eine Lehrkraft mit der Kombination Biologie und Erdkunde und eine Lehrkraft mit Physik und Erdkunde eingestellt wurde. Der Bedarf in den Fächern Musik und Kunst wurde jeweils durch Seiteneinsteiger gedeckt.
Es war beabsichtigt, den weiterhin verbleibenden Bedarf in Englisch und Französisch ebenfalls durch Seiteneinsteiger zu decken. Auf die dann kurzfristig ausgeschriebenen Stellen bewarb sich für Französisch lediglich eine Bewerberin, die aufgrund ihrer Fächerkombination (Philosophie) und ihrer Ortsgebundenheit die Stelle nicht annehmen konnte. Für den Seiteneinstieg Englisch gab es keine Bewerbungen.
Alternativ wurde nun in Absprache mit dem Schulleiter die Fächerkombination Deutsch/Geschichte zur Besetzung vorgesehen. Drei Kandidatinnen und Kandidaten erhielten ein Angebot. Die für das Gymnasium Wissen vorgesehene Kandidatin lehnte die Stelle aus persönlichen Gründen ab. Weitere Kandidaten standen nicht zur Verfügung. Die anschließend in den Sommerferien rekrutierte Vertretungskraft hat am 17.08.07 (letzter Ferientag) telefonisch abgesagt.
Während der 34. – 36. Kalenderwochen wurden potentielle Vertretungskräfte für die Fächer Geschichte und Englisch kontaktiert. Diese standen nicht oder nicht kurzfristig zur Verfügung.
Die Pressestelle des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur weist überdies die Behauptung der beiden Landtagsabgeordneten, Dr. Peter Enders und Dr. Josef Rosenbauer, zurück, die Fünftklässer in der Orientierungsstufe am Wissener Gymnasium erhielten nur 25 statt 30 Stunden Unterricht. Richtig ist, dass sie 28 von 28 Stunden Unterricht erhalten."
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