Wehner besuchte sozialpädagogisches Zentrum
Das sozialpädagogische Zentrum Westerwald in Altenkirchen besuchte jetzt der Landtagsabgeordnete Thorsten Wehner (SPD). Wehner bezeichnete die Einrichtung bei seinem Besuch als eine Bereicherung der Jugebndhilfelandschaft in der Region.
Altenkirchen. Dem Sozialpädagogischen Zentrum Westerwald mit Sitz in Altenkirchen stattete der Landtagsabgeordnete Thorsten Wehner einen Besuch ab. Das Zentrum ist eine dezentrale Heimeinrichtung, in der Kinder in so genannten "sozialen Familien" aufwachsen, die in ganz Rheinland-Pfalz ansässig sind.
Die Einrichtung betreut seit zehn Jahren Kinder, die aus gravierenden Gründen nicht bei den Eltern aufwachsen können. Die Kinder leben mit ihren "sozialen Eltern" zusammen, die häufig auch noch eigene Kinder haben. Mindestens ein soziales Elternteil ist eine ausgebildete Fachkraft und sozialversicherungspflichtig beim sozialpädagogischen Zentrum Westerwald beschäftigt. Je nach Anzahl der aufgenommenen Kinder sind in den sozialen Familien weitere Fachkräfte zur Förderung der Kinder beschäftigt.
Olaf Dönges (Heimleiter) erklärt zum Konzept: "Unsere Kinder merken im Alltag nicht, dass sie in einer professionellen Einrichtung betreut werden. Die sozialen Familien leben in normalen Häusern oder Wohnungen, die Kinder besuchen die ortsüblichen Schulen und sind eingebunden in das örtliche Leben." Ein besonderes Merkmal sei der hohe Stellenwert, der den leiblichen Eltern eingeräumt werde. Wenn es keine schwerwiegenden Hinderungsgründe gebe, würden Eltern und Kinder darin unterstützt, Kontakt miteinander zu haben oder zumindest voneinander zu wissen. Die Kinder hätten auf diese Weise das Gefühl, mit zwei Familien zu leben, was ihnen größtmögliche Entwicklungsspielräume eröffne. Das pädagogische Konzept ist maßgeblich geprägt durch die Gründerin der Einrichtung, Evamaria Weber-Boch.
Thorsten Wehner, der auch Mitglied im Landesjugendhilfeausschuss ist, zeigte sich erfreut, dass der Träger seit zehn Jahren die Jugendhilfelandschaft der Region bereichere. Das nicht ganz alltägliche Konzept trage den unterschiedlichen Bedürfnissen der Kinder hinsichtlich sozialer Betreuungsangebote Rechnung. Lothar Küpper (Pädagogische Leitung) berichtete, dass sich das Sozialpädagogische Zentrum Westerwald an der "Regionalen Netzwerkkonferenz Kinderschutz" beteiligt. So sei es in der Praxis schneller und nachhaltiger möglich, bei konkreten Verdachtsmomenten zum Thema Kindeswohl zu handeln.
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