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Neue Schulleiterin wurde offiziell in ihr Amt eingeführt
Dr. Judith Pschibille leitet mit Beginn des neuen Schuljahres das Bodelschwingh-Gymnasium Herchen. Sie wurde jetzt im Rahmen einer Feierstunde offiziell in ihr Amt eingeführt.
Windeck-Herchen. In einer feierlichen Andacht wurde jetzt Dr. Judith Pschibille die Aufgabe der Schulleitung am Bodelschwingh-Gymnasium in Windeck-Herchen offiziell übertragen. Oberkirchenrat Pfarrer Klaus Eberl hob in der Andacht, die er gemeinsam mit Pfarrer Hans Joachim Corts hielt, die Bedeutung Evangelischer Schulen mit ihrem besonderen Erziehungsauftrag "Vertrauen einüben" hervor und stellte die Amtsführung der neuen Schulleiterin unter den Segen Gottes. Sie möge "Licht und Salz zugleich" in ihrer Schulgemeinde sein.
Pschibille hat die Nachfolge von Jürgen Deichmann angetreten, der von 1996 bis Ende des Schuljahres 2009/10 die Geschicke des Bodelschwingh-Gymnasiums bestimmt hatte, der Schule, an der sie selbst 1985 ihr Abitur abgelegt hat. Nach ihrem Abitur wurde sie zunächst Krankenschwester in Frankfurt/Main, ehe sie dann in Bonn das Lehramtsstudium für Mathematik und Evangelische Religion aufnahm. Die Promotion in Theologie und ein Forschungsprojekt an der Universität in Essen habe den Einstieg ins Referendariat "etwas verzögert". Als Lehrerin war sie dann am Abendgymnasium in Köln tätig, von dem sie zur Bezirksregierung, Abteilung 4: Gymnasien, teilabgeordnet wurde. Im Jahre 2009 wurde sie stellvertretende Schulleiterin am Gymnasium Lindlar und mit Beginn des Schuljahres 2010/11 nun neue Schulleiterin am Bodelschwingh-Gymnasium.
Nach der Andacht, im anschließenden "bunten Programm" wurde Pschibille insbesondere von Vertretern des Schulträgers, Oberkirchenrat Eberl, des Kirchenkreises an Sieg und Rhein, Superintendent Corts, der Gemeinde Windeck, Bürgermeister Jürgen Funke, den Eltern- und Schülervertretern, anderen Anwesenden, die in einer besonderen Beziehung zu Pschibille stehen wie ihr Doktorvater Prof. Dr. Werner Schmidt und unübersehbar von den Mitarbeitern und dem Lehrerkollegium der Schule willkommen geheißen und mit guten Wünschen bedacht. Selbstverständlich hatten die Laudatoren auch Geschenke mitgebracht, so viele, dass das Lehrerkollegium ein knallgelbes Gummiboot zur Verfügung stellte, dessen Kapitänin ab jetzt die neue Schulleiterin sein sollte, in dem auch alle Geschenke abtransportiert werden konnten.
Pfarrer Eberl hatte zum Beispiel im Namen des Landeskirchenamtes ein Taschentuch als Geschenk überreicht, das, wie Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller von ihrer Mutter zu erzählen gewusst habe, immer ein indirektes Bindeglied zu ihrer Mutter gewesen sei, nun sollte dieses Taschentuch ein symbolisches Bindeglied zur Landeskirche sein. Von Pfarrer Corts erhielt sie mit Anspielung auf ihre Fakultas ein Buch mit dem Titel "Keiner fragt - Theologen antworten". Rechenmaschinen, Knobeleien, Substanzen für Entspannungsbäder und anderes mehr stapelten sich am Ende unter ihrem Stuhl in der Aula und auf dem Tisch auf der Bühne.
Sichtlich angerührt zeigte sich Pschibille von der Herzlichkeit, mit der die Schulgemeinde in Herchen sie aufgenommen hat und sie sei sich dessen bewusst, dass viele Erwartungen in sie gesetzt werden, in Zeiten, in denen sich die Schullandschaft im Veränderungsprozess befinde; gegebenenfalls werde sie die hier gemachten Zusagen auch einfordern.
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