Weyerbusch: Bürgerinitiative gegen B8-Ortsumgehungen gegründet
Im Raiffeisenraum des Brodvereins im Gasthof zur Post formierte sich kürzlich der Widerstand gegen die im Bundesverkehrswegeplan unter „vorrangiger Bedarf“ ausgewiesenen Trassen in zwei Varianten nördlich oder südlich von Weyerbusch. Die Bürgerinitiative „BI gegen B8-Ortsumgehungen Weyerbusch“ ist an den Start gegangen.
Weyerbusch. Gerd Müller (Werkhausen), Gunnar Lindner (Hilkhausen) und Marein Osten-Sacken (Marenbach) stellten die Ergebnisse aus den internen Arbeitsgruppen der betroffenen Ortsgemeinden vor. Die anwesenden Bürger aus Werkhausen, Oberirsen, Hilkhausen und Weyerbusch äußerten sich einhellig kritisch ablehnend gegen Ortsumgehungen um Weyerbusch und verlangen eine Änderung des gesamten Vorhabens unter Bürgerbeteiligung.
Bei drei bis über fünf Kilometer Straßenlänge, 15 bis 40 Meter Trassenbreiten und bis zu 6 Meter tiefen Einschnitten in die Landschaft würden maximal drei Minuten Zeitersparnis für den Autoverkehr erreicht. Eine breite, unumkehrbare Flächenversiegelung träfe die Landwirte ebenso wie Landschaft, Flora, Fauna, gewachsene Verbindungen der Ortschaften sowie die Lebensqualität der Menschen in den Dörfern empfindlich.
Zwar würde Weyerbusch von dem großen Verkehrsaufkommen entlastet, müsste aber um den Fortbestand seiner Geschäfte und Unternehmen fürchten. Verschiedene intelligente Alternativen für den Ortskern seien denkbar, wenn der enorme Aufwand für eine Ortsumgehung sinnvoll umgewidmet würde: Die Anwesenden waren sich einig, dass es auch unter Klimaschutzgesichtspunkten keine Rechtfertigung mehr für eine so monströse Straßen- und Verkehrsplanung gibt.
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Die Bürgerinitiative „BI gegen B8-Ortsumgehungen Weyerbusch“ formiert sich und sucht Mitstreiter. Es wurden bereits Arbeitsgruppen für die verschiedenen Belange eingerichtet, die jetzt ihre Arbeit aufnehmen. Die Dörfer Werkhausen und Marenbach unternehmen am 29. August Begehungen der geplanten Trassenabschnitte. Wer Interesse hat oder mitmachen möchte, kann sich bei den Initiatoren melden.
Am 19. September plant der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) gemeinsam mit den Bürgern eine groß angelegte, öffentliche Wanderung gegen den Flächenfraß und die Versiegelung der Landschaft an den fraglichen Strecken entlang. Dazu wird es noch genauere Informationen geben. (PM)
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