Nena Tribute Band Kerner begeisterte mit alten und neuen Nena-Songs in Alsdorf
Kurzfristig war die Nena Tribute Band Kerner bei einem Abend im Biergarten am Haus Hellertal eingesprungen – und hat dabei ihre Visitenkarte abgegeben. Die Coverband aus Mittelhessen rockte den Abend. Das Publikum ging bei den mal treibenden, mal balladesken Songs von Nena begeistert mit.
Alsdorf. „Hast du etwas Zeit für mich, dann singe ich ein Lied für dich“: So heißt es in einem Lied, das die Hagener Sängerin Nena singt. Die Menschen im Biergarten am Haus Hellertal hatten am Freitagabend Zeit, und Lieder gab es genügend, die zu singen waren und die die Besucher hören wollten. Tanja Kühn, Frontfrau der Nena Tribute Band Kerner, hatte also alle Möglichkeiten, die sie auch vor den mehr als 200 Besucher ausschöpfte. Ein textsicheres Publikum hatte sich auf den Sitzplätzen vor der Bühne eingefunden und tauchte mit der aus dem Mittelhessischen kommenden Coverband in die Welt der Lieder, mit denen Nena in den 1980- und 1990er-Jahre die Fans bannt, aber auch neue Stücke vom Album „Licht“ hatten Kühn und vier Musiker mitgebracht. Es war nun bereits das neunte Konzert von zwölf Konzerten, welches bei der zweiten Auflage der Session im Biergarten am Hellerufer über die Bühne ging.
Den Auftakt hatte im Juli Martin Quast gemacht, in der Manier, wie man ihn kennt. Solo, mit Gesang und Gitarre. Eigentlich wollte er mit der Siegener Band „Alive“ den Abend musikalische gestalten. Jedoch ist ein Bandmitglied verstorben. Quast sorgte selbst in der Kürze der Zeit dafür, dass trotzdem am Freitagabend eine Band im Scheinwerferlicht stand und Musik zu hören war. Die Nena Tribute Band Kerner sagte gleich uhren Auftritt zu. Quast hatte einen guten Griff getan, der auch beim Publikum gut ankam. Wie bereits an anderen Abenden war es auch diesmal ein Abend mit einem klaren musikalischen Genre: Die Songs von Nena, mal die ohrgängigen Stücke aus der Zeit der Neuen Deutschen Welle, mal ein Hit, dann wieder ein noch nicht so bekanntes Stück, weil eben noch neu. Los ging es weder mit einem neuen Lied noch mit einem aus dem Fundus von Nena. Quast schnappte sich die Gitarre und spielte ein paar Lieder. Von den Eagles gab er „Desperado“. Das balladeske Lied hatte er sich aus gegebenem Anlass vorgenommen. Er widmete den Song dem verstorbenen „Alive“-Musiker sowie einem erst kürzlich verstorbenen Freund. Quast war auch später noch ein Mal im Rampenlicht, nicht solo, dafür mit dem Tribute-Band und einem Duett mit Sängerin Kühn.
Aber der Reihe nach: Der Hauptact des Abends hatte es drauf. Ja, die Band hat eine eine Lücke gefüllt, die sich plötzlich aufgetan hatte. Aber die Gruppe war alles andere als nur ein Lückenfüller. Die Besucher kamen voll auf ihre Kosten und zeigten sich dankbar. Auch mit den Soli, die Christopher Gwosc leidenschaftlich an der Gitarre gab. Eine Kategorie für sich bei der Nena Tribute Band Kerner ist auch Sängerin Tanja Kühn. Schwarze lange Haare, schwarz gekleidet - und eine Stimme, die der von Nena verblüffend ähnlich ist. Was sie auch sang, die Menschen lauschten gespannt. Die Sängerin indes wollte die Besucher aber auch als Chor hören. Kein Problem. Das Publikum knipste bei dem einen oder anderen Lied auch die Lampen der Handys an. Willi Himmrich, Hausherr und Ideengeber der Biergartenkonzerte, kam auf die Bühne dazu und war begeistert: „Danke Martin, dass Du die Band nach Alsdorf geholt hast.“ Himmrich kann sich jetzt schon vorstellen, dass man sich zu anderen Zeiten in Alsdorf bei einem Konzert der Nena Tribute Band Kerner wieder sieht. Das war an diesem Abend noch kein Schlusswort, und die Schlussakkorde waren auch noch nicht gespielt. Und so wandelte die Band mit dem Publikum zwischen „Nur geträumt“ und „99 Luftballons“ umher.
Das hatte auch der Band Spaß gemacht, wie Sängerin Kühn wissen ließ: „Das war wunderschön mit euch.“ Inzwischen hatte sich Martin Quast mit seiner Akustikgitarre zu den Musikern ins Rampenlicht gesellt. Für die BAP-Ballade „Do kanns zaubere“ saßen alle Musiker auf Hockern. Gemeinsam gaben Quast und Kühn den Song. Ein schöner Abschluss eines schönen Abends, der mit „Stand by me“ schließlich ausklang. Die Nena Tribute Band Kerner komplettiert sich mit Schlagzeuger Martin Kreuter, Keyborder Mario Achtner und Bassist Markus Müller.
Für den kommenden Freitag, 27. August, hat sich die Band „Diamond Sextett 2020“ angekündigt. Diese hatte bereits im Vorjahr an einem Abend im Biergarten in Alsdorf unterhalten. Auch die Band „Diamonds“ aus Daaden waren vor einem Jahr mit von der Partie. Diesmal werden die „Diamonds“ eine Stunde vor dem Auftritt des „Diamond Sextett 2020“ spielen. So ergibt sich für den Abend eine leichte Änderung, wie Willi Himmrich skizzierte. Einlass ist diesmal bereits um 17.30 Uhr. Um 18 Uhr spielen die „Diamonds“, um 19 Uhr übernimmt das „Diamond Sextett 2020“. (tt)
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