Pressemitteilung vom 31.08.2021
Ein Funken Hoffnung? Arbeitslosenquote sinkt in den Kreisen Neuwied und Altenkirchen
Die Arbeitslosigkeit sinkt in den Landkreisen Neuwied und Altenkirchen jeweils auf 4,9 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen scheint dabei an die Entwicklung der Corona-Inzidenzen und Einschränkungen geknüpft. Ob die Entwicklung anhält, hängt vor allem vom weiteren Pandemiegeschehen ab.
Region. Laut der Agentur für Arbeit Neuwied befindet sich der Arbeitsmarkt in den Landkreisen Neuwied und Altenkirchen weiter auf Erholungskurs. Im August 2021 sank die Zahl der arbeitslosen Menschen gegenüber dem Vormonat um 215 Personen auf 8.432. Die Arbeitslosenquote beträgt nun 4,9 Prozent nach 5,1 Prozent im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr sank die Arbeitslosenquote um 1,1 Prozentpunkte.
Die Zahl der Arbeitslosen verringerte sich seitdem um 1.919 Personen. „Das Geschehen am Arbeitsmarkt ist seit Beginn der Corona-Pandemie eng an die Entwicklung von Inzidenzen und Einschränkungen geknüpft“, erklärt Jens Neuroth, Bereichsleiter der Agentur für Arbeit Neuwied. „Das war auch in den Sommermonaten so: Mit der Zahl der Erkrankten und der Zurücknahme von Beschränkungen ist auch die Arbeitslosigkeit zurückgegangen. Ob dieser Effekt nachhaltig ist, hängt vor allem von der Pandemieentwicklung und den sich daraus ergebenden Folgen ab.“
Unabhängig davon falle der Arbeitsmarkt während der großen Ferien regelmäßig ins so genannte „kleine Sommerloch“: Junge Leute, die vor den Ferien ihre Ausbildung beenden und nicht übernommen werden, finden erst im September eine Anschlussbeschäftigung oder beginnen im Oktober ein Studium. Dieser Effekt erhöhe die Arbeitslosigkeit kurzfristig. „Mit dem Ende der Sommerferien entspannt sich die Lage normalerweise wieder – falls Corona dies zulässt“, so Neuroth.
Dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur und der Jobcenter wurden im August 641 neue Stellen gemeldet. Seit Jahresbeginn sind es mit 4.144 gemeldeten Stellen rund 32 Prozent mehr als in den ersten acht Monaten des Vorjahres. Der Stellenbestand liegt aktuell bei 2.905 Stellen, im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 944 oder 48,1 Prozent.
„Besonders freut mich, dass die Langzeitarbeitslosigkeit, aktuell das drängendste Problem auf dem heimischen Arbeitsmarkt, im zweiten Monat in Folge leicht zurückgeht“, erklärt der Bereichsleiter weiter. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sinkt binnen Monatsfrist um 72 betroffene Menschen auf 3.493. Gegenüber dem Vorjahr sind es aber immer noch 747 Langzeitarbeitslose mehr (+27,2 Prozent). Davon werden 580 (-23 zum Vormonat) betroffene Menschen von der Arbeitsagentur und 2.913 (-49 zum Vormonat) von den Jobcentern in den Landkreisen Neuwied und Altenkirchen betreut.
Auch auf dem Ausbildungsmarkt hat sich im Juli noch etwas getan. Die Zahl der Bewerber stieg im August um 65 auf 1.836 (+2,8 Prozent zum VJ). Die Zahl der von den Unternehmen gemeldeten Ausbildungsstellen erreicht nunmehr 1.954 (-5 Prozent zum VJ).
Derzeit sind noch 624 Ausbildungsstellen unbesetzt, denen aktuell 198 junge Menschen gegenüberstehen, die noch nach einem passenden Einstieg in die Ausbildung suchen. „Beide Seiten des Ausbildungsmarktes im Rahmen des Möglichen noch etwas besser zum Ausgleich zu bringen, bleibt eine zentrale Aufgabe unserer Mitarbeiterteams und auch unserer Netzwerke für die beiden kommenden Monate“, kommentiert Agenturleiter Karl-Ernst Starfeld.
Und so entwickelte sich der Arbeitsmarkt in den beiden Landkreisen:
Im Kreis Altenkirchen sank die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte auf 4,9 Prozent. Inzwischen liegt sie 1,1 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Derzeit sind 3.506
Menschen ohne Beschäftigung gemeldet. Die Zahl verringerte sich im Vormonatsvergleich um 112, im Vergleich zum Vorjahr um 823 Personen.
Im Kreis Neuwied sank die Arbeitslosenquote im August um 0,2 Prozentpunkte auf 4,9 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr sank sie um 1,2 Prozentpunkte. 4.926 Männer und Frauen sind ohne Job, das sind 103 weniger als im Juli und 1.096 weniger als im August des vergangenen Jahres. (PM)
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