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Nachricht vom 08.09.2021    

Bläserphilharmonie im Kreis Altenkirchen probte erstmals

Kürzlich fand die erste Probe der neu gegründeten Bläserphilharmonie im Kreis Altenkirchen in der Wiedhalle in Neitersen statt. Gut acht Stunden hatte sich das Orchester um seinen Gründer und Dirigenten Marco Lichtenthäler für eine erste Leseprobe der Literatur vorgenommen.

Die erste Probe verlief vielversprechend. (Foto: Privat)

Neitersen. Bereits die ersten Töne ließen spüren, dass sich hier erstklassige Musikerinnen und Musiker der Region zusammengefunden hatten, um gemeinsam ein Orchester der Spitzenklasse zu bilden.

Im Mittelpunkt der Probe stand das Hauptwerk des Konzertes: Die dritte Sinfonie Op. 89 von James Barnes. Die Musik der Sinfonie geht vom Dunkel zum Licht. Barnes verarbeitet in den ersten beiden Sätzen den Tod seiner Tochter Natalie, die als Baby schon verstarb. Düsterer und schmerzhafter kann Musik kaum sein. Im dritten Satz malt er eine Welt, wie sie wohl hätte sein können, wenn Natalie noch leben würde. Traurig und schön zugleich. Der vierte Satz spiegelt dann pure Freude wider. Er feiert die Geburt seines Sohnes. Das Leid und Freud zusammen gehören, merkt man ganz am Ende des vierten Satzes. Barnes unterlegt die Freude mit einem Choral. Dieser alte Choral wurde auf der Beerdigung seiner Tochter gespielt.

Ganz klar ist diese Sinfonie kein Werk, was einfach so zur Unterhaltung gespielt werden kann. Der Anspruch des Orchesters, dem Namen Bläserphilharmonie gerecht zu werden, spiegelt sich somit auch in der Literaturauswahl wider und den Musikerinnen und Musikern war deutlich anzumerken, dass diese Musik hoch emotional ist.

Ein Highlight gegen Ende der Probe war das erste Anspielen der eigens für die Bläserphilharmonie komponierten Ouvertüre von Otto M. Schwarz. Noch nie erklang dieses Werk und die Anspannung war groß. Wie das Werk klingt, will das Orchester noch nicht verraten denn das Gründungskonzert am 3. Oktober 2021 startet mit der Weltpremiere der Ouvertüre, die den Namen Symphonic Dimensions trägt und der Bläserphilharmonie im Kreis Altenkirchen gewidmet ist.



Dirigent Lichtenthäler war sichtlich zufrieden und sagte: „Die Symphonic Dimensions, unsere eigene Ouvertüre, werden unser Publikum vom ersten Ton an begeistern."

Geplant ist, diese Ouvertüre in jedem Konzert der Bläserphilharmonie als erstes Werk zu spielen. Eine eigene Erkennungsmelodie sozusagen. An dieser Stelle betonte der Dirigent, dass er sich nochmals ganz herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern bedanken möchte, die über das erfolgreiche crowd funding diese Auftragskomposition erst ermöglicht haben.

Für das Konzert am 3. Oktober hat sich das Orchester, welches seit Juni sogar einen eigenen Trägerverein um den 1. Vorsitzenden Sebastian Bätzing hat, etwas ganz besonderes ausgedacht: Es wird nicht nur ein Galakonzert zum Tag der Deutschen Einheit geben. Dieses ab sofort jährlich stattfindende Konzert wird im ersten Teil durch eine Festrede abgerundet. 2021 zum Gründungskonzert konnte die Bläserphilharmonie Martin Schulz, den Vorsitzenden der Friedrich-Ebert-Stifung, als Festredner gewinnen. Er wird im ersten Konzertteil die Festrede zum Tag der Deutschen Einheit halten.

Für das kommende Wochenende stehen nun die Satzproben der einzelnen Register an. Lichtenthäler wird hier durch professionelle Fachdozenten des Musikkorps der Bundeswehr in Siegburg unterstützt. Ab dem 1. Oktober beginnen dann die beiden Hauptproben im Kulturwerk in Wissen. Karten gibt es ab sofort bei allen Reservier VVK-Stellen oder direkt beim Kulturwerk in Wissen. (PM)


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