Wintermarsch der Reservisten hatte es in sich
Eine interessante Ausbildung in freiem Gelände absolvierten jetzt die Kameraden der Reservistengemeinschaft Wisserland im Rahmen des traditionellen Wintermarsches. Das Panorama und die Sehenswürdigkeiten hinterließen bleibende Erinnerungen, forderten den Teilnehmern allerdings auch einiges ab.
Wissen. Unter dem Motto "Erkunde die Heimat rund um Wissen" organisierte die Reservistenkameradschaft (RK) Wisserland gemeinsam mit ihren Reservistenortsverbänden (ROV) Betzdorf/ Gebhardshain, Brachbach/Kirchen/Mudersbach und Daaden einen fordernden Wintermarsch, bei dem Orientierungssinn und körperliche Fitness von den Teilnehmern abverlangt wurden.
Die Federführung lag in den Händen des RK-Vorsitzenden, Oberstleutnant d.R. Axel Wienand.
Nicht nur militärische Aus- und Weiterbildung erwartete die Marschierer, sondern es sollte ihnen auch Impressionen aus Wissens Landschaft, Natur und Sehenswürdigkeiten während des Wintermarsches vermittelt werden. Dabei waren verschiedene Geländepunkte und Sehenswürdigkeiten, wie etwa das weiße Kreuz auf dem "Layfelsen" hoch über der Sieg, der Kucksberg und die Spitze des Wissener Sandberges anzulaufen. Von dort aus ging es zum Schloss Schönstein und der um 1718 erbauten und denkmalgeschützten Sankt Sebastianus Heisterkapelle zu Schönstein, der ältesten Fachwerkkapelle von Rheinland-Pfalz.
Vom hohen "Layfelsen" aus bot sich den Marschierern ein toller Blick auf die Innenstadt.
Auf der Spitze von Wissens Sandberg, welche man als markantes Wahrzeichen von Wissen sonst nur beiläufig aus der Perspektive wahrnimmt, mit herrlichem Panoramablick über die gesamte Region, erinnerte Wienand mit Blickrichtung auf das ehemalige Walzwerkgelände an ein Stück heimische Industriegeschichte, die über Generationen für viele Menschen in der Region im Zeichen harten Broterwerbs stand.
Auf dem Gebiet der "Förderung der militärischen Fähigkeiten" waren während des Marsches verschiedene Aufgaben zu lösen, um die Marschierer wohlbehalten zum RK-Vereinsheim in Wissen zu geleiten. Dabei standen Geländeorientierung mit Geländebesprechung und Entfernungsschätzen im Zentrum der Ausbildung.
Unter der Leitung von Feldwebel aktiv Manuel Langenbach wurden die Marschierer zunächst in den Aufbau und den Gebrauch des Marschkompasses eingewiesen. Weitere Themen waren das Feststellen der Himmelsrichtung sowie das Einnorden der Karte mit dem Marschkompass. Wie man eine Kompasszahl nach Geländepunkten oder nach der Karte ermittelt, wurde ebenso geübt, wie das Übertragen einer Kompasszahl in das Gelände und die Karte. Dabei durfte selbstverständlich die reine Kartenarbeit nicht fehlen.
Das Bezugspunktverfahren und das Marschieren nach einer Kompasszahl bildeten den Abschluss des Wintermarsches.
Nach ca. dreistündigem Marsch bei Tauwetter und Glatteis, mitunter durch schwieriges Gelände mit unwegsamem Unterholz, Dornengestrüpp und Hindernissen, die zu umgehen waren, trafen die Marschierer gesund im Vereinsheim ein, wo sie bereits von weiteren Kameraden erwartet wurden.
Im Vereinsheim gab es als letzte Station eine Sanitätsausbildung, bevor die hungrigen Marschierer mit deftigem Grillgut versorgt wurden. Unter fachkundiger Anleitung von Hauptfeldwebel d.R. Roland Schneiders, der auch Angehöriger der DLRG-Ortsgruppe Hamm ist, wurde intensiv die Herz-Lungen- Wiederbelebung geübt.
Im nächsten Jahr wollen die Reservisten mit ihrem Wintermarsch die Verbandsgemeinde Kirchen genauer unter die Lupe nehmen. (aw)
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