Pressemitteilung vom 21.09.2021
Basaltabbau einst großer Wirtschaftsfaktor im Raum Kausen, Elkenroth und Weitefeld
Mehr als 40 Mitwanderer konnte Konrad Schwan am Käuser Steimel zu einer Tour anlässlich des „Tag des Geotops“ begrüßen. Diesmal ging es um den Basalt im Raum Kausen, Elkenroth und Weitefeld. Bei der Wanderung zeigte der ehemalige Bürgermeister der Verbandsgemeinde Gebhardshain auch andere „Sehenswürdigkeiten“ in der Region.
Kausen. Wie in jedem Jahr hatte der Förderverein des Besucherbergwerks Grube Bindweide zu einer Wanderung mit Informationen zu heimischen Abbaustätten eingeladen. Zunächst erläuterte Schwan kurz, den Vulkanismus, das Entstehen des Gesteins und zeigte den Gästen dann, wo auf den Höhen bei Elkenroth überall Basalt abgebaut wurde. Interessant sicher für die meisten, wie die Transporte organisiert wurden. Von den ursprünglich eingesetzten Viehfuhrwerken ging es zu kleinen Eisenbahnen über, die „Bremsberge“ spielten eine Rolle und schließlich kamen nur noch LKW zum Einsatz. Die Steine wurden von „Kippern“ ausschließlich von Hand bearbeitet. Mehr und mehr kamen dann große Brecheranlagen zum Einsatz. Im Bergbau, Straßenbau, bei der Errichtung von Häusern und für Grenzsteine war Basalt gefordert. Selbst in den Deichbau wurden die heimischen Steine per Schiff an die Nordsee gebracht.
Einige Relikte aus der Vergangenheit sind noch zu sehen, so die Ruine einer ehemaligen Brecheranlage unterhalb des Steinskopfs zwischen Weitefeld und Niederdreisbach oder die Betonklötze zwischen Kausen und Schutzbach, auf denen einst die Masten einer Seilbahn standen. Im Bereich des Haselichskopfs wird bis heute Material – hauptsächlich für den Straßenbau – hergestellt. Die Grundstoffe kommen aber nicht mehr aus der heimischen Region, sondern müssen angeliefert werden. Die Mächtigkeit der ehemaligen Basaltwände sind heute nicht mehr zu erkennen. Die Natur hat sich neue Lebensräume geschaffen.
Bei der Wanderung zeigte Konrad Schwan den Mitwanderern allerdings auch andere „Sehenswürdigkeiten“ in der Region. So konnten einige der Teilnehmer testen, dass die QR-Codes am neugeschaffenen Niederdreisbacher Musikweg funktionieren. Auch die Hexeneiche war ein Zwischenziel. Durch die sehr dezimierten Wälder gab es mehrfach Fernblicke, die viele noch nicht erlebt hatten. Einig waren sich die interessierten Wanderer, dass sie viel Neues über die Heimat erfahren hatten. (PM)
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