Wahlkreis Neuwied gleich mit vier Abgeordneten im Bundestag vertreten
Von Daniel-David Pirker
Mit knappem Vorsprung hatte sich Erwin Rüddel (CDU) zum vierten Mal das Direktmandat für den Wahlkreis Neuwied sichern können. Doch über die Landeslisten ihrer Parteien sind noch weitere drei Kandidaten in den Bundestag eingezogen. Insgesamt werden die Landkreise Neuwied und Altenkirchen also mit gleich vier Abgeordneten in Berlin vertreten sein.
Region. Nur 1,7 Prozente gaben bei den Erststimmen den Ausschlag. Erneut machte der CDU-Bundestagsabgeordnete aus Windhagen das Rennen um das Direktmandat – wenn auch mit herben Stimmenverlusten von über 11 Prozentpunkten. Sein SPD-Kontrahent Martin Diedenhofen lag ihm dicht auf den Fersen. Am Ende konnte er zwar nur 1,6 Prozentpunkte im Vergleich zu 2017 hinzugewinnen. Der geringe Abstand zum Platzhirsch war wahrscheinlich trotzdem Grund zur Freude für den 26-Jährigen, der bereits zum zweiten Mal antrat. Und ganz sicher nicht nur das.
Denn für den Lehramtsstudenten aus Erpel greift sein Platz 7 auf der Landesliste seiner Partei. Die SPD hatte in Rheinland-Pfalz bei der Bundestagswahl 29,4 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen können. In den sozialen Medien zeigte sich Diedenhofen dankbar und verlieh seiner Freude Ausdruck, für „die Region & RLP im Bundestag als Abgeordneter arbeiten zu dürfen“.
Aber bei zwei Abgeordneten aus dem Wahlkreis Neuwied bleibt es nicht. Denn auch die beiden Bundestagsabgeordneten Sandra Weeser (FDP) aus Betzdorf und Andreas Bleck haben es wieder über die Landeslisten geschafft. Die Liberale hatte trotz ihres relativ komfortablen Listenplatz 4 einen hoch engagierten Wahlkampf geführt. Erwin Rüddel hatte ihr im Gespräch mit den Kurieren sogar vorgeworfen, gezielt eine Erststimmenkampagne zu fahren, was aus seiner Sicht dem bürgerlichen Lager schadete – und damit letztlich seinem Ergebnis. Letztlich konnte Weeser 1,4 Prozentpunkte gegenüber 2017 hinzugewinnen und kam auf 8,3 Prozent. Auch sie zeigte sich in den sozialen Netzwerken dankbar. „Jetzt heißt es Ärmel hochkrempeln und die erfolgreiche Arbeit der vergangenen 4 Jahre fortzusetzen“, schreibt die alte und neue Abgeordnete.
Einen aussichtsreichen Listenplatz 3 hatte auch der AfD-Abgeordnete Andreas Bleck. Er wird weitere vier Jahre im Bundestag vertreten sein. (ddp)
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