Jugendfeuerwehr in Hamm gegründet: Letzter „weißer Fleck“ im Landkreis ist Geschichte
Von Klaus Köhnen
Am Samstag, 2. Oktober, fand im Gerätehaus der freiwilligen Feuerwehr Hamm die offizielle Gründung der Jugendfeuerwehr statt. Damit ist der letzten "weiße Fleck" auf der Landkarte abgedeckt und jede Verbandsgemeinde im AK-Land hat nun eine eigene Abteilung für den Nachwuchs.
Hamm. Wehrleiter Heiko Grüttner konnte neben den Mitgliedern und den Eltern auch Kreisjugendwart Volker Hain, den Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) des Kreises Ralf Schwarzbach sowie den Bürgermeister der VG Dietmar Henrich begrüßen. In seiner Eröffnung ging Grüttner darauf ein, dass die freiwillige Feuerwehr Hamm die einzige in Rheinland-Pfalz sei, die über nur einen Löschzug verfüge. Die Vorbereitungen zu dieser Neugründung zogen sich lange hin, so Grüttner weiter. Um einen solchen Schritt zu gehen, muss im Vorfeld das Personal gefunden werden.
Dies ist aufgrund der Konstellation nicht einfach gewesen. Viele Mitglieder des Löschzuges haben, neben der „normalen“ Tätigkeit im Einsatz bereits Sonderaufgaben übernommen, so Grüttner weiter. VG-Bürgermeister Dietmar Henrich nannte es einen fast historischen Tag in der Geschichte der Wehr. Zumindest ist es, so Henrich, ein besonderer und sehr erfreulicher Tag: "Die freiwillige Feuerwehr ist ein wichtiges Ehrenamt. Das Ehrenamt bildet das Rückgrat unserer Gesellschaft. Zudem genießt die Feuerwehr ein hohes Ansehen in der Bevölkerung. Aber nicht nur für unsere Feuerwehr ist dies ein Freudentag, zeigt sich doch hier, dass wir in unserer Verbandsgemeinde viel im Bereich Jugendarbeit anbieten“, so Henrich.
Sein besonderer Dank ging an die Betreuer der Jugendwehr Nico Urban, Kevin Jung und Jan Frohndorf. Diese seien sich der Verantwortung bewusst und hätten den Respekt aller Verantwortlichen verdient. Die Jugendfeuerwehr hat zum Start bereits 17 Mitglieder.
Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) Ralf Schwarzbach nannte die Jugendwehren einen wichtigen Eckpfeiler der Feuerwehren: "Wir müssen versuchen", so Schwarzbach, "in Konkurrenz zu anderen Angeboten viele Kinder und Jugendliche für die Feuerwehren zu begeistern." Er bat die neuen Jugendwehrleute vielen weiteren von ihrem neuen „Hobby“ zu erzählen. Er wünschte den neuen Jugendfeuerwehrleuten viel Spaß bei der Ausbildung. "Neben der Ausbildung im Feuerwehrbereich erwarten euch viele Veranstaltungen wie Zeltlager oder Ausflüge."
Kreisjugendwart Volker Hain ging darauf ein, dass er es immer wieder beim Blick auf die Karte des Landkreises als schade empfunden habe, dass es in Hamm keine Jugendwehr gab. Dieser „weiße Fleck“ ist nun weg, sagte er lachend. Die Freude darüber, dass dies noch in seiner Amtszeit geschehe, war ihm anzumerken. Hain will im kommenden Jahr sein Amt aufgeben und sich auf den Vorsitz des Kreisfeuerwehrverbandes konzentrieren.
Der Förderverein der freiwilligen Feuerwehr Hamm hatte es sich nicht nehmen lassen seine Wertschätzung der Jugend zu zeigen. Es wurden entsprechende T-Shirts und Pullis beschafft und vom Förderverein finanziert. Die weitere Ausrüstung der Jugendwehrmitglieder ist bestellt, so Grüttner.
Beförderungen
Auch die aktive Feuerwehr hatte Grund zu feiern. Sieben Mitglieder konnten nach Abschluss der Grundausbildung befördert werden. Der Wehrleiter ging hierbei darauf ein, dass die Ausbildung öfter schwierig war, da manches nicht im gemeinsamen Dienst, sondern online geschult wurde. Hier galt sein Dank besonders den Verantwortlichen, die immer wieder Lösungen gefunden hatten. Zur Feuerwehrfrau wurden Selina Eisel, die auch in der Jugendfeuerwehr tätig werden wird, und Sandra Weber. Daniel Domke, Fynn Schade, Felix In Het Panhuis, Sören Klein und Florian Damm wurden zum Feuerwehrmann. (kkö)
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