Kita Löwenzahn wird um eine Waldgruppe bei der Arche Noah Marienberge reicher
Von Katharina Behner
Was im Dezember 2020 mit einem Antrag von Bündnis90/Die Grünen begann, nimmt nach der Erarbeitung eines Konzeptes und der Suche nach einem geeigneten Standort jetzt konkrete Formen an: An die Kita Löwenzahn in Katzwinkel wird eine zusätzliche Waldgruppe am Standort der Arche Noah Marienberge in Katzwinkel-Elkhausen angeschlossen.
Wisserland. Zwei mögliche Areale für eine Kita Waldgruppe wurden der Verbandsgemeinde Wissen vorgeschlagen, nämlich durch die Arche Noah Marienberge in Katzwinkel und die Euteneuer GbR in Hof Hagdorn, dies nachdem der Ausschuss für Kindertagesstätten, Soziales, Kultur und Sport im Mai seine begeisterte Willenserklärung ausgesprochen hatte, eine solche Waldgruppe an eine der bestehenden Kitas im Wisserland anzukoppeln.
Letztendlich fiel die Entscheidung des Verbandsgemeinderates auf dessen letzter Sitzung am Mittwoch (6. Oktober) auf die Arche Noah Marienberge in Katzwinkel-Elkhausen. Angeschlossen wird die Waldgruppe an die nahegelegene Kita Löwenzahn in Katzwinkel.
Dabei lag die Entscheidung letztendlich nicht etwa daran, dass es qualitative Unterschiede der Standorte gegeben hätte, so auch die Bekundung nach einem Vor-Ort-Termin von Kreis- und Landesjugendamt sowie der VG Anfang September. Beide Standorte und deren Betreiber seien für die Einrichtung bestens geeignet.
Rein pragmatische Gründe führten am Ende zur Entscheidung für die Arche Noah Marienberge - auch aus der Not heraus, schnellstmöglich eine Lösung bei steigendem Bedarf an Kita- und Betreuungsplätzen zu finden, zumal alle Kita-Einrichtungen der VG im laufenden Kindergartenjahr 2021/2022 voll belegt sind. Zu erwarten sei auch, dass sich interessierte Eltern zu einem Wechsel ihrer Kinder in die Waldgruppe entscheiden und hierdurch entsprechend eine schnelle Entlastung der bestehenden Kitas zu erwarten ist.
Kurzer Rückblick und Ausblick - Schon im Frühjahr 2022 soll es losgehen
Vorangegangen war ein Antrag von Bündnis90/Die Grünen im Dezember 2020 auf Prüfung, ob bei steigendem Interesse an alternativen Betreuungsangeboten die Möglichkeit bestehe, eine Waldgruppe an die Kita in Schönstein anzubinden. Im Mai stellte die Kita Daaden, an die bereits eine Waldgruppe angeschlossen ist, ihr Konzept vor. Der Ausschusses für Kindertagesstätten, Soziales, Kultur und Sport sprach sich geschlossen dafür aus, die Verwaltung zu beauftragen, ein entsprechendes Gesamtkonzept zu erarbeiten und einen geeigneten Standort im Wisserland zu suchen.
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In der Folgezeit wurden die genannten zwei möglichen Areale angeboten. Von pädagogischer Seite begleiten die beiden Leiterinnen Katharina Kreuz (Kita „Löwenzahn“) und Marina Schramm (Kita „St. Katharina“) das Projekt. Sie werden nun auch nach der Standort-Entscheidung die Konzeption der Waldgruppe erarbeiten. Schon im Frühjahr 2022 soll es dann in der Waldgruppe der Kita Löwenzahn am Standort der Arche Noah Marienberge losgehen.
Für die Gestaltung sollen zwei Zimmer der Jugendetage am Ende des Gebäudes der Arche Noah hergerichtet und ein eigener Zugang mit einer Naturtreppe geschaffen werden, auch um der Vorgabe zur Trennung vom Jugendherbergsbereich zu entsprechen. Von dort aus können die Kinder dann zukünftig in das von Bäumen und Wiesen geprägte Areal tagtäglich in den Wald aufbrechen.
Der Mietvertrag für die Räumlichkeiten wird für fünf Jahre mit Verlängerungsoption auf weiter fünf Jahr laufen.
Bei der Waldgruppe in Hagedorn wären neben notwendigen Baugenehmigungen auch die Aufstellung eines Bebauungsplanes erforderlich geworden. Dies hätte rund ein Jahr gedauert, zudem wären Kosten in nicht unerheblicher Höhe entstanden.
Hinsichtlich der zukünftigen Erfahrungswerte und der künftigen Kinderzahlen sei es nicht ausgeschlossen, dass mittelfristig der Bedarf für die Einrichtung einer weiteren Waldgruppe gesehen werde, so Bürgermeister Berno Neuhoff. Aufgrund der nicht wertenden, sondern sachlichen Entscheidung wolle man Hagedorn dafür weiterhin im Blick halten.
Hermann Josef Selbach (CDU/FDP-Fraktion) begrüßte die Zügigkeit in der Umsetzung und gab die Überlegung mit auf den Weg, die Arche Noah Marienberge zukünftig an den ÖPNV anzubinden, dem sich auch Bernhard Klappert (SPD) anschloss.
Sebastian Pattberg (Grüne) dankte für das schnelle Anpacken, nachdem seine Fraktion den entsprechenden Antrag Ende 2020 vorgelegt hatte, und hob hinsichtlich der Entscheidung für die Arche Noah Marienberge noch einmal hervor: Es sei keine Entscheidung gegen einen Standort gewesen und auch er sprach sich dafür aus, zukünftige Bedarfe mit dem Blick auf Hagdorn im Auge zu behalten. (KathaBe)
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