Digitalstammtisch Westerwald-Sieg: „Gründen, aber richtig!“
Von Katharina Behner
Der Digitalstammtisch Westerwald-Sieg ging im Walzwerk in Wissen in die nächste Runde. In zwei spannenden Vorträgen wurden die Wege in die eigene Selbstständigkeit von Fachleuten der IHK und der HwK vorgestellt. Teilnehmende Unternehmer steuerten in der anschließenden Diskussionsrunde ihre Erfahrungen aus ihren Anfangszeiten bei.
Wissen. Am Dienstag, dem 5. Oktober, traf sich der Digitale Stammtisch Westerwald-Sieg unter dem Motto „Gründen, aber richtig!“ Im Wissener Walzwerk. In zwei spannenden Vorträgen wurden die formalen Wege in die eigene Selbstständigkeit vorgestellt. Frederik Fein (IHK-Regionalberater für die Landkreise Altenkirchen und Neuwied) sowie Maximilian Zimmermann (Betriebsberater Existenzgründung und Nachfolge der HwK Koblenz) erläuterten in ihren Darstellungen die wichtigsten Punkte für Gründungswillige.
Sowohl die IHK als auch die HwK Koblenz bieten Unterstützung, um Gründungswillige auf ihrem Weg in die eigene berufliche Existenz zu begleiten.
Finanzpläne innerhalb der Businessplanerstellung unverzichtbar
Laut einer Studie geben rund 30 Prozent aller Gründer innerhalb der ersten drei Jahre ihre Selbstständigkeit wieder auf. Der Grund: Es geht ihnen in der Regel die Geldquelle aus.
Insbesondere falsche Einschätzungen bei der Businessplanerstellung sowie des eigenen Finanzbedarfs spielen dabei eine große Rolle. „Eine der größten Herausforderungen für Existenzgründer, aber absolut unverzichtbar, ist die Erstellung der Finanzpläne innerhalb der Businessplanerstellung“, erläuterte Frederik Fein.
Aus diesem Grund begleitet und unterstützt die IHK Koblenz Gründungsinteressierte mit einem Informations- und Dienstleistungsangebot auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit.
Im Gegensatz zur IHK besteht im Bereich der HwK die sogenannte Meisterpflicht. Dies bedeutet, dass in einigen Handwerksberufen nur die erfolgreiche Meisterprüfung dazu berechtigt, einen eigenen Handwerksbetrieb zu eröffnen. So lästig die Meisterpflicht in vielen Handwerksberufen zu sein scheint, so nützlich erweist sie sich bei der Gründung. „Die Meisterpflicht soll die Qualität und die Qualifikation im Handwerk stärken und die Strukturentwicklung im Handwerk und dessen Zukunft nachhaltig sichern“, so Maximilian Zimmermann.
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Auch „weiche Faktoren“ sind wichtig
Neben vielen bekannten Gesichtern waren unter den etwa 20 Gästen auch einige Gründungswillige. In der belebten Diskussion im Anschluss an die Vorträge wurden diverse Herausforderungen zum Thema diskutiert, wobei gerade die „Bestands-Unternehmer“ ihre Erfahrungen aus der Anfangszeit der Gründung beisteuerten.
Einig waren sich die Teilnehmer, dass insbesondere die weichen Faktoren für den Erfolg der Gründung ausschlaggebend sind, so zum Beispiel der Rückhalt in der eigenen Familie und das eigene Netzwerk. Daneben spielt die eigene Flexibilität, auf Veränderungen des Marktes oder des Umfelds reagieren zu können, eine große Rolle. Allerdings teilten die Gründer auch die Meinung, dass man zu Beginn der eigenen Gründung selten alle Herausforderungen, Hürden und Probleme überblicken könne, die es dann oftmals spontan zu lösen gelte.
Nächster Stammtisch am ersten Dienstag im November
Dies war der letzte Termin der Kurzreihe zum Thema Gründung und Start-Ups. Der folgende Stammtisch am Dienstag, den 2.November, – ebenfalls wieder im Walzwerk – soll das Thema „Digitale Infrastruktur im Kreis Altenkirchen“ beleuchten. Dabei geht es um den Glasfaser- und 5G Ausbau, wozu Lars Kober (Leiter Wirtschaftsförderung Kreis Altenkirchen) den aktuellen Stand dazu vorstellt und die weiteren geplanten Schritte aufzeigt. In Anschluss wird es wieder reichlich Gelegenheit zur Diskussion zu diesem wie auch anderen Themen geben. Eine Anmeldung ist unter www.digital-ww-sieg.de ab sofort möglich. (PM/KathaBe)
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