Jugendfeuerwehr Katzwinkel: Zwölf Stunden spannender Übungseinsatz
Von Katharina Behner
Nicht alle Tage kommt es vor, dass die Jugendfeuerwehr während ihrer Zwölf-Stunden-Übung eine entlaufene Giraffe und eine Kuh einfangen muss. Manches Mal heulten am Übungstag die Sirenen in Katzwinkel und die Jungs und Mädels rückten mit ihrem Betreuerteam rund um Jugendwart Tim Kölzer an viele Einsatzorte in der Gemeinde aus, um für den Ernstfall zu üben.
Katzwinkel. Ein Tag wie bei der echten Berufsfeuerwehr erlebten die Jungs und Mädels der Jugendfeuerwehr Katzwinkel kürzlich. Da galt es zwölf Stunden lang von 8 Uhr morgens bis 20 Uhr abends viele interessante und gefährliche Übungseinsätze zu meistern. Immer an ihrer Seite: das Betreuungsteam rund um Jugendwart Tim Kölzer.
Schon der erste Einsatz war nicht „ohne“
Um gestärkt in den Tag zu starten, gab es erst einmal ein gutes Frühstück. Gleich darauf ging es los: Die Fahrzeuge wurden für die ersten Einsätze parat gemacht und die Einteilung der Trupps bekannt gegeben. Schon die erste Übung war nicht „ohne“: Für das Auffangen auslaufender Gefahrenstoffe auf der Alten Poststraße musste sich die Truppe in Chemikalienschutzanzügen auf den Weg machen. Glücklicherweise konnte eine zum gleichen Zeitpunkt vermisste Person zeitnah von der Nachwuchsfeuerwehr gefunden werden.
Bis zum Mittag musste noch eine brennende Mülltonne in Elkhausen gelöscht werden und ein auf die Straße umgestürzter Baum in Hecke mittels Bügelsäge zersägt werden, um die Straße frei räumen zu können.
Auch die Fitness will geübt werden. Daher ging es nach der kurzen einsatzfreien Zeit mit Pizza zum Dienstsport in die Turnhalle. Doch auch hier hielt die Ruhe nicht lange, denn währenddessen kam der Alarm für den nächsten Einsatzort. Dort war ein PKW unter einem Traktoranhänger eingeklemmt. Die Kids meisterten auch diese Situation, sicherten den Anhänger und hoben ihn mittels Hebekissen an.
Nicht alle Tage muss eine Giraffe in Katzwinkel eingefangen werden
Sicher nicht alle Tage kommt es in Katzwinkel vor, dass eine Giraffe eingefangen werden muss. Bei Kühen könnte das auf dem Land schon anders aussehen. Bei dem Einsatz kam der Spaßfaktor definitiv nicht zu kurz, denn die junge Truppe war so geschickt, dass Tim Kölzer als Giraffe und Maik Müller als Kuh verkleidet, schnell in ein sicheres Gehege verbracht wurden.
Neben weiteren Löscheinsätzen, unter anderem bei Lagerfeuern mit Glutnestern und einem Hallenbrand, teils verbunden mit Licht- und Wasserversorgungsaufbau, übten die Jungs und Mädels der Jugendfeuerwehr an diesem Tag die Rettung von Menschenleben.
Team- und Gruppenspiele zwischen den Einsätzen sorgten für Entspannung und ganz viel Spaß. Und natürlich standen auch Materialpflege, Freizeit und Stärkung mit gegrilltem am Abend nicht zu kurz.
Für die Jugendfeuerwehr Katzwinkel war es seit Beginn der Pandemie das erste größere Event. Dabei sei schon ein breites Spektrum an Wissen erforderlich gewesen, so Jugendwart Tim Kölzer, der stolz auf die aktuell 18 Kinder der Jugendfeuerwehr (davon sieben Mädels und elf Jungs) blickt. Einen besonderen Dank richtet er an sein Betreuerteam sowie an alle, die die Übung mitgestaltet und unterstützt haben. (PM/KathaBe)
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